Rewellio: 800.000 Euro für das Startup, das Schlaganfallpatienten mit Software hilft
MedTech und HealthTech erfährt in Österreich derzeit einen Boom. Nach Finanzierungen für SteadySense, Breathe ILO, Medicus.ai, Ribbon Biolabs, Instahelp und natürlich dem Börsengang von Marinomed meldet sich nun Rewellio. Die Firma mit Hauptsitz in Bad Ischl entwickelt Software für die Therapie von Schlaganfallpatienten und hat sich nun Förderungen von aws und FFG in der Höhe von 800.000 Euro gesichert. Mit an Bord sind die Business Angel Andreas Riegler (Apex Ventures) und Jürgen Wahl.
Rewellio will eine Softwareplattform für Schlaganfallpatienten und Therapeuten anbieten. Diese soll etwa auch mittels VR-Brillen und EMG-Biofeedback-Armbänder funktionieren und die Patienten dabei helfen, bestimmte Tätigkeiten, die durch den Schlaganfall beeinträchtigt wurden, zu trainieren. In einer Beta-Phase testen derzeit ausgewählte Patienten und Therapeuten die Software vor dem “early adopters program“ gestartet, das ausgewählten Therapeuten und Patienten ermöglicht das Produkt bereits vor dem kommerziellen Marktstart, der dieses Jahr erfolgen soll.
Physiotherapeut als Gründer
“Während meiner zehnjährigen Arbeit als Physiotherapeut mit Schwerpunkt Schlaganfallrehabilitation konnte ich mir ein klares Bild der Vor- und Nachteile der konventionellen Therapiemethoden machen. Durch meine ursprüngliche Ausbildung als Softwareentwickler kann ich heute besonders gut die Welten der Physiotherapie und Softwareentwicklung verstehen und miteinander verbinden“, so Rewellio-Gründer und CEO Georg Teufl. „Mit der uns nun zur Verfügung stehenden Investitionssumme sind wir in der Lage unserem ambitionierten Ziel, den Bereich der Schlaganfallrehabilitation zu revolutionieren, einen großen Schritt näher zu kommen.”
Rewellio war früher unter dem Namen psii.rehab unterwegs und hat etwa an der #glaubandich-Challenge 2018 und an den Pitching Days der Außenwirtschaft Anfang 2019 in New York teilgenommen. Die USA sind ein großer Zielmarkt für das Startup. Man sei bereits in Los Angeles mit einem eigenen Büro vertreten, und mit der Zertifizierung als Medizinprodukt für die Therapiesoftware in den USA (FDA) und Europa (CE) sei man bestens für internationale Markterweiterung vorbereitet.