2 Minuten 2 Millionen

Breathe ILO: Grazer Startup verdoppelt TV-Investment auf eine Million Euro

Evi Jesacher und Bastian Rüther von Carbomed präsentieren Breath ILO bei "2 Minuten 2 Millionen" © Gerry Frank
Evi Jesacher und Bastian Rüther von Carbomed präsentieren Breath ILO bei "2 Minuten 2 Millionen" © Gerry Frank

Das Grazer Startup Carbomed war mit Breathe ILO der Abräumer der ersten Folge der sechsten Staffel „2 Minuten 2 Millionen“. 500.000 Euro von Hans-Peter Haselsteiner, Leo Hillinger und TV-Show-Neuling Martin Rohla konnte sich das Jungunternehmen mit dem ungewöhnlichen Fruchtbarkeitstest sichern.

Nachverhandlungen nach der Show

Und diese Summe wurde im Zuge der Finanzierungsrunde mit bestehenden Investoren sogar noch verdoppelt, wie die beiden Geschäftsführer Evi Jesacher und Bastian Rüther im Gespräch mit Trending Topics verraten. Die TV-Show wurde bereits 2018 abgedreht, danach können sich im Fernsehen gezeigte Deals noch ändern.

Damit bringt es das Jungunternehmen in der Seed-Runde auf eine Million Euro, ein gutes Startkapital für die Serienproduktion. Bis der Deal abgeschlossen werden konnte, vergingen seit dem Dreh einige Monate. „Die Due Dilligence war noch monatelange Arbeit. Die Zusammenarbeit ist aber sehr gut gestartet und wir sind sehr glücklich über unsere Investoren“, sagt Jesacher zu Trending Topics.

Der Breathe ILO. © Carbomed
Der Breathe ILO. © Carbomed

CO2-Gehalt der Atemluft verrät fruchtbare Tage

Carbomed hat mit Breathe ILO ein Gerät entwickelt, das den CO2-Gehalt in der Atemluft misst und so die fruchtbaren Tage einer Frau ermittelt. Die Methode ist laut den Herstellern genauer als etwa bei der Körpertemperatur-Messung, da der CO2-Gehalt in der Atemluft nicht so stark auf äußere Einflüsse reagiert, sprich schwankt. „In unseren Tests haben wir festgestellt, dass der ILO ungefähr fünf der sechs fruchtbaren Tage trifft“, so die Geschäftsführerin.

Klinische Studie für Zulassung als Verhütungsmethode

Während der Entwicklung im ZWT in Graz, dem Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin, wurden bereits fünf Feldstudien durchgeführt. Das Ziel ist aber eine klinische Studie, dann könnte das handliche Gerät nämlich auch als Medizinprodukt zugelassen werden, also offiziell als Verhütungsmethode vermarktet werden.

„Wir starten in Zusammenarbeit mit Dr. Möller, der eine Kinderwunschklinik in Potsdam hat, eine klinische Studie“, kündigt Jesacher an. Bis zur Zulassung als Medizinprodukt werden noch ein bis zwei Jahre vergehen, schätzt Rüther.

Evi Jesacher und Bastian Rüther von Carbomed. © Carbomed
Evi Jesacher und Bastian Rüther von Carbomed. © Carbomed

Rund 290 Euro

Mit dem frischen Kapital will sich das junge Team aber vor allem auf den Roll-out von ILO im DACH-Raum konzentrieren. Produziert wird das Gerät in Kärnten, Vorbestellungen sind über den Online-Shop von Carbomed bereits möglich. Ab Muttertag, dem 12. Mai, wird ausgeliefert. Im Vorverkauf gibt es ILO vergünstigt, dann soll es rund 290 Euro kosten.

Jesacher und Rüther haben sich für 2019 noch einiges vorgenommen. Eine weitere Finanzierungsrunde etwa: „Ende des Jahres peilen wir eine Series-A-Runde an“,so Rüther. Und dann soll ILO international vermarktet werden. Zunächst in Europa, wo der Fruchtbarkeitstest auch jetzt schon bestellt werden kann. Für Carbomed sind die USA der nächste große Schritt. „Für die USA brauchen wir eine FTA-Zulassung – das sind natürlich Themen, die wir jetzt schon im Auge haben“, so Jesacher.

App verbessert Ergebnis über lernenden Algorithmus

„Wir hoffen, dass wir vielen Leuten auf ihrem Weg zum Wunschbaby helfen können“, erklärt Bastian Rüther die Ziele des Startups. Entwickelt wurde die Methode ursprünglich von Ludwig Wildt, dem Leiter der Gynäkologie an der Universität Innsbruck, der Carbomed 2013 auch mitbegründet hat. Wildt hat schon in den 1990er-Jahren entdeckt, dass sich aus dem CO2 in der Atemluft zahlreiche Rückschlüsse ziehen lassen. Die CO2-Messung ergänzt ILO durch Symptome und „Lifestyle Tracking“ über eine App. Die Genauigkeit soll so über einen Lernalgorithmus noch verbessert werden.

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