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Riesige Startup-Werbung auf dem Times Square in New York? So geht’s

© refurbed, Storyblok
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Er liegt an der an der Kreuzung Broadway und Seventh Avenue, wurde nach der berühmtesten Zeitung der Welt benannt und wird täglich von geschätzten 330.000 Menschen, darunter natürlich vielen Tourist:innen besucht: Der Times Square in New York ist einer der berühmtesten Plätze der Welt und strotzt deswegen nur so von Werbeflächen. Das Experiment eines Photoshop-Künstlers vor mehreren Jahren, der sämtliche Werbung von einem Bild des Times Square entfernte, zeigt, wie dominant die (meist digitalen) Werbeflächen dort sind.

Jedenfalls sind am Times Square seit mehreren Monaten auch immer wieder die Werbebotschaften von österreichischen Scale-ups präsent. So haben zuletzt etwa Storyblok und refurbed Bilder bzw. Videos verbreitet, die ihre Logos und Slogans groß auf dem berühmten „Nasdaq Tower“ zeigen. Der riesige, gewölbte Bildschirm mit einer Auflösung von 1.832 x 2.336 Pixel und Maßen von 36,6 mal 25,6 Metern verspricht, pro Stunde etwa 13.000 Menschen mit seinen Werbebotschaften zu erreichen.

Hinter dem Nasdaq Tower steckt aber nicht etwa die gleichnamige Technologiebörse, sondern das Werbeunternehmen Blindspot, das früher TPS Engage hieß und auf der ganzen Welt mehr als eine Million der Billboards betreibt. Am begehrtesten sind aber sicher die unterschiedlichen Billboards am New Yorker Times Square. Um die eigene Werbebotschaft dorthin zu bekommen, muss man aber weder große Sponsoring-Deals schließen noch in die US-Metropole reisen – man kann den Nasdaq Tower einfach und bequem via Webseite buchen und bespielen.

Kampagne kann online gebucht werden, geht in 2 Tagen live

Das Zauberwort dafür heißt DOOH, kurz für „Digital Out of Home“. Gemeint sind damit Werbe-Displays im öffentlichen Bereich, wie man sie von Einkaufsstraßen, Flughäfen und Shoppingcenter auf der ganzen Welt kennt – und Blindspot hat sich für sein Netzwerk eben einige der berühmtesten Displays der Welt gesichert. Um nun Werbung zu schalten, braucht man eigentlich nur einen Account bei Blindspot (simpel via Google Login), eine Kreditkarte und ein Bild oder Video in der passenden Auflösung. Im Schnitt dauert es dann laut Betreiber etwa zwei Tage, bis die Werbung angenommen wird und live gehen kann.

Fragt sich nun also: Wie viel kostet es, um eine riesige Werbefläche am berühmtesten Platz der USA mit hunderttausenden Besucher:innen pro Tag zu buchen? Überraschend wenig. In einem Versuch konnte Trending Topics bereits freie Slots für den 10. und 11. Juni finden. Blindspot verrechnet dann für jedes Abspielen („Play“) des maximal 15 Sekunden langen Videos jeweils 30,41 Dollar. Da man aber mindestens 200 Plays buchen muss, die man über mehrere Stunden-Slots verteilen kann, muss man für seinen „Nasdaq Tower“ Werbe-Stunt also mindestens 6.000 Dollar (inklusive Steuer) einkalkulieren. Dazu kommt natürlich noch der Aufwand für die Erstellung des Werbemittels, also des Videos, das man hochlädt.

Via Blindspot kann man auch noch viele andere Billboards mieten, wie die aktuelle Kampagne von Storyblok zeigt:

Storyblok-Marketing-Chef: „Bin ein Fan von Guerilla-Stunts“

Der Kopf hinter der neuesten Billboard-Kampagne von Storyblok rund um die 80-Mio. Dollar-Finanzierungsrunde ist ihr Marketing-Chef Thomas Peham. „Ich bin ein Fan von Guerilla-Stunts oder atypischen Marketingaktionen. Gerade digital ist es immer schwieriger, Aufmerksamkeit zu generieren – besonders wenn man als Startup nicht unendlich viel Geld und Ressourcen hat“, sagt Peham zu Trending Topics. „Für uns bei Storyblok funktionieren Billboards in der Regel sehr gut, insbesondere wenn wir einen großen Produkt-Launch oder ein bedeutendes Unternehmens-Announcement wie etwa unsere Series-C-Finanzierung bekannt geben.“

Gerade für die Expansion von Storyblok in die USA passt die Kampagne sehr gut. „Mit unserem Ausblick, in Richtung USA zu expandieren, erregen Billboards am Times Square in NYC oder in anderen großen Städten  sehr viel Aufmerksamkeit – vor allem auf Social Media und in unserer Community“, so Peham weiter. „Die Series-C-Billboards sind erst ein paar Tage alt, deswegen kann ich hier keine konkreten Zahlen veröffentlichen. Aus den letzten zwei Jahren kann ich jedoch sagen, dass uns z. B. das NASDAQ Tower Billboard allein am Launchtag eine halbe Million Reichweite auf LinkedIn und Twitter erzielt hat. Mit Anbietern wie Blindspot kann man sich relativ kostengünstig diese Billboards für Stunden oder Tage sichern, und es ergibt sich für uns ein sehr guter ROI.“

Blindspot gibt sich übrigens auch „Crypto friendly“: Werbung zu Blockchain-, Krypto- und auch Cannabis-Produkten sind nicht grundsätzlich verboten, aber es wird darauf hingewiesen, dass solche Kampagnen eine gesonderte Zustimmung brauchen und auch spezielle Konditionen bekommen.

Fotograf vor Ort ist wichtig

Bleibt noch eine Frage übrig: Wenn man die Times-Square-Werbung aus der Ferne, zum Beispiel dem Büro eines österreichischen Scale-ups aus, bucht, aber Beweismaterial von der Kampagne zur Promotion via Linkedin und Co verbreiten will – muss man dann jemanden nach New York entsenden, der vor Ort Foto und Video vom Nasdaq Tower macht? Dazu empfiehlt es sich, auf Freelancer-Plattformen wie etwa Snappr einen Fotografen zu engagieren, der dann vor Ort die Fotos macht. Die kann man dann flott einsetzen, um die Kampagne auf Linkedin und Co zu verlängern. Blindspot rät sogar dazu: „Sobald Sie sich eine Fläche gesichert haben, sollten Sie Ihre Billboard-Kampagne in den sozialen Medien und in anderen Marketingmaterialien (z. B. Flyern und Website-Bannern) bewerben. Dies wird dazu beitragen, Spannung zu erzeugen und sicherzustellen, dass die Menschen Ihre Anzeige sehen.“

Bleibt eigentlich nur noch eine Frage: Welches Scale-up wird den nächsten Marketing-Stunt am Times Square machen?

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