Scoop: VR-Startup NXRT wird 2025 Technologie fürs Militär anbieten
Der Krieg ist spätestens seit dem Februar 2022 neue traurige Realität in Europa, und er bleibt auch für den Startup-Sektor nicht ohne Folgen. Denn seit Beginn des Ukrainekriegs, aber auch schon davor, ist eine deutliche Zunahme der Aktivitäten in diesem DefenseTech-Sektor zu verzeichnen, wobei 2024 mit Investitionen in Höhe von mehr als 530 Millionen Dollar über 16 Deals einen neuer Rekord aufgestellt wurde – mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2023.
Auch in Österreich wird man ab 2025 zumindest ein Startup dem Militär- bzw. DefenseTech-Bereich zuordnen können. Denn wie Trending Topics in Erfahrung gebracht hat, arbeitet das Wiener Unternehmen NXRT (Nekonata XR Technologies GmbH) mit Spezialisierung auf AR/VR/XR an neuen Produkten, die auch beim Militär ihren Anwendungszweck finden soll. Diese hören auf den Namen „Metasphere“ und sollen im ersten Quartal 2025 vorgestellt werden.
„Wir im ersten Quartal nächsten Jahres unsere neue Produktpalette (NXRT METASHPERE) vorstellen und damit einhergehend auch weitere Informationen zum Einsatz unserer Technologie im Militär-Bereich veröffentlich werden“, heißt es knapp seitens des Unternehmens, mehr Informationen könne man derzeit nicht geben. Im August 2024 hat NXRT eine Finanzierungsrunde von 4,5 Mio. Euro abgeschlossen.
Eigener Head of Public & Defence
Der geplante Einstieg in den DefenseTech- und Militär-Bereich wird durch zumindest eine Personalie begleitet. Mit Markus Neuberger hat NXRT einen eigenen Head of Public & Defence installiert, der die „Entwicklung fortschrittlicher Simulationstechnologien“ im Militärbereich vorantreiben soll. Er verfügt über beste Verbindungen zum deutschen Militär, immerhin ist er parallel zu seinem Job bei NXRT auch Beauftragter SanStOffz bei der Bundeswehr.
Bisher hat NXRT seine VR-Technologie in erster Linie im Bereich Automotive untergebracht, um etwa die interaktive Autokonfiguration im Showroon, das Fahren realer Fahrzeuge in virtuellen Umgebungen oder Trainingsprogramme in VR-Umgebungen zu ermöglichen.
Interessant in Sachen DefenseTech ist, dass Produkte und Services dann auch als so genannte Dual-Use-Güter mit doppeltem Verwendungszweck, eingestuft werden. Dual-Use-Güter können auch Software und Technologie sein, „die aufgrund ihrer technischen Spezifikationen sowohl zivil als auch militärisch verwendet werden können“, heißt es seitens dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft. Ihre Ausfuhr in Drittstaaten (Nicht-EU-Staaten, einschließlich EWR- und EFTA-Staaten) unterliegen dann besonderen Genehmigungen, zum Beispiel Ukraine oder Israel.
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