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Google AdWords nimmt uns die Rechte! 3 Tipps für Werber, wie man mit den neuen Suchanzeigen umgeht

© SlopeLift

Da hat es rumort in der Suchmaschinenwelt – Google streicht einfach die rechte Spalte und casht mit Top-Positions-Only ordentlich ab. Wirklich?

O Column, where art thou?

Seit Februar 2016 verzichtet Google auf seinen SERPs (Suchergebnisseiten) auf die rechte Anzeigenspalte. Offizieller Grund hierfür sei der Angleich des Sucherlebnisses am Desktop an die Mobile-Erfahrung, wo es noch nie eine rechte Spalte zu sehen gab.

Nach einer stillen, heimlichen Testphase (die zwar registriert, aber nicht sofort in vollem Ausmaß erkannt wurde) sind diese Änderungen mittlerweile weltweit ausgerollt. Potz-Blitz, ging das schnell.

Aber wir haben nicht einfach die rechte Anzeigenspalte verloren, wir haben dafür auch einen Anzeigenplatz gewonnen, sodass es nun statt der TOP 3 eine TOP 4 über den organischen Einträgen gibt.

Kurz zusammengefasst werden Werbetreibende nun mit folgenden Änderungen konfrontiert:

  • Keine Anzeigen auf der rechten Seite
  • Verringerte Gesamtanzahl von Anzeigen auf SERP 1
  • Vier Top-Positionen
  • Bis zu 3 Bottom Ads

Not all who wander are lost

Der Extremfall “hotels london” zeigt das Verschwinden von SEO below the fold.
Der Extremfall “hotels london” zeigt das Verschwinden von SEO below the fold.

Das Wichtigste aus SEO-Sicht: Das ist ziemlich hart. Wenn wir davon ausgehen, dass tatsächlich immer 4 Anzeigen on Top ausgespielt werden (was nicht immer 100% der Fall ist) und noch irgendein Zusatz-Produkt greift, sieht es für das klassische SEO recht bitter aus. Im Extrembeispiel “hotels london” erscheint bei Chrome und einer Auflösung von 1920×1080 kein SEO-Eintrag mehr above-the-fold. Daher unser Tipp an den Fachbereich SEO in den kommenden Tagen die Performancewerte proaktiv auf Traffic-Abfälle zu überwachen.

Unentschlossen ist Google wohl derzeit noch mit den Shopping-Ergebnissen – bei drei Produkten wird über den TOP-Ads, bei mehr Produkten rechts ausgespielt. Google’s Knowledge-Graph bleibt auch weiterhin rechts. Auch das ist für above-the-fold Positionierungen zu bedenken.

Aus Sicht der PPC-Werbetreibenden tauchten sofort folgende Sorgen auf:

  • Der Wettbewerb um die Top-Positionen wird stärker werden. Weniger Anzeigenplätze auf Seite 1 der Suchergebnisse verstärken sowohl den Kampf um die Top 4 Positionen, aber auch um die unteren Anzeigenplätze auf Position 5-7.
  • Gebote und CPC steigen: Wer nun noch above-the-fold erschienen möchte, müsse mehr investieren.

Wir können aber erste Entwarnung geben. In der Realität sind diese Anstiege nur in abgeschwächter Form eingetreten. Befürchtungen, dass Gebote nun unerschwinglich hoch werden würden, haben sich nicht bewahrheitet. Dazu kommt auch eine aktuelle Studie von intelliAd und ad agents. Die Kollegen zeigen, dass sich die CPCs für Anzeigen auf der ersten Seite nur um zwei Prozent erhöht haben. Was für die ganze Seite 1 gilt, scheint auch für die 3 Top-Positionen zu gelten, denn hier sind die Kosten pro Klick sogar nur um 1 Prozent gestiegen.

Zum Schluss wird’s aber nochmal spannend: Das Klickvolumen der unteren Anzeigen (Bottom Ads) ist auffallend hoch geworden. Während die rechte Anzeigenspalte lediglich 5,7% des gesamten Klickvolumens erzielte, greifen die Bottom Ads nun mehr als dreimal so hohes Klickvolumen ab (rd. 19%).

3 Akut-Tipps für Werbetreibende

Um auch in der veränderten Anzeigenwelt von Google AdWords weiterhin erfolgreich Werbung zu schalten, können sich Werbetreibende an folgende Tipps halten:

  • Beobachten Sie in dieser ersten Phase Ihre Positionen genau – Es kann passieren, dass Sie bei manchen Keywörtern aus dem sichtbaren Bereich fallen, falls Sie nicht auf Top-Positionen geboten haben.
  • Verstärktes Augenmerk auf Site-Links, Callout und die anderen Erweiterungen legen – Die Anzeigenerweiterungen werden nun noch wichtiger, um sich abzugrenzen und mehr Anzeigenfläche zu erhalten. Die “Premium”-Erweiterungen müssen auch nicht mehr nur auf die Position 1 beschränkt sein, wir haben bereits voll ausgebildete Anzeigen (auch mit Text-Sitelinks) auf Position 3 entdecken können.
  • Ruhe bewahren – Schrauben Sie ihr Budget jetzt nicht plötzlich um 200% nach oben, um vermeintlich auf der sicheren Seite zu sein. Gutes Augenmaß und der tägliche Blick in ihre Zahlen sollte Sie genug absichern. Außerdem ist nicht alles verloren, wenn Sie nicht auf TOP4 landen, die Bottom-Ads können hier noch etwas auffangen.

Über den Autor: Search-Experte Florian Fischer ist seit 2007 im dezitierten Suchmaschinenmarketing tätig und besetzt bei SlopeLift die Position des Head of SEA, GDN und YouTube.

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