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Soly: Solar-Startup launcht in Österreich – mit Ex-N26-Manager Christian Strobl

Christian Strobl, Country Manager bei Soly. © Soly
Christian Strobl, Country Manager bei Soly. © Soly
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Es ist eine durchaus spannungsgeladene Situation am Photovoltaik-Markt: Nach einem ordentlichen Hochlauf in den Vorjahren peitschte der Bullwhip-Effekt durch die Branche uns sorgt etwa bei Fonius oder Suntastic für Pleiten und Massenkündigungen – weil die Lager voll sind, aber die Nachfrage zurück ging. Nun startet mit Soly aus den Niederlanden ein neuer Photovoltaik-Komplettanbieter auf dem österreichischen Markt – und will nicht nur PV-Anlagen verkaufen, sondern sich auch nach Übernahmezielen umsehen.

An der Spitze der neuen Tochter in Österreich von Soly steht dabei ein alter Bekannter – nämlich Christian Strobl, der bisher den österreichischen Markt für die Berliner Digitalbank N26 leitete. Er soll nun dafür sorgen, dass sich die Niederländer mit Österreich den nächsten Markt erschließen können. Zuletzt wurde nach Italien, Südafrika, Belgien, Deutschland und Großbritannien expandiert, Österreich ist das siebte Land der Expansionskette.

„Ich habe mich über die letzten zwölf Monate sehr intensiv mit der Klimakrise beschäftigt und das hat in mir den Drang ausgelöst, zumindest einen kleinen Teil zur Lösung beizutragen und da ist Soly die perfekte Möglichkeit. Es waren 4,5 tolle Jahre bei N26 und ich freue mich jetzt darauf, wieder einen Markt und ein Team von null auf aufzubauen“, so Strobl zu Trending Topics.

Womit will Soly in Österreich punkten? Prinzipiell scheint der Zeitpunkt günstig, da ja mit 1. Jänner 2024 die Mehrwertsteuer in Höhe von 20% auf Photovoltaik gefallen ist – was aber nicht verhinderte, dass die genannten Beispiele ins Straucheln gerieten. Soly will aber nachhaltiger aufgestellt sein als andere. „Soly gibt es seit 2013 und hat die ersten 9 Jahre lang gebootstrapped. Deswegen sind Themen wie profitables Wachstum und schlanke Teams tief in unserer DNA verankert und wir können flexibel auf Marktänderungen reagieren“, sagt Strobl zu Trending Topics. „Wir sehen die aktuelle Konsolidierung im Markt vor allem als Chance für uns und halten auch Ausschau nach möglichen Übernahmen.“

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Energie-Software soll beim Stromsparen helfen

Um sich von älteren Firmen zu unterscheiden, bezeichnet sich Soly als „Photovoltaik-Anbieter 2.0“. Das bedeutet einerseits, dass die Hardware (PV-Anlage, Stromspeicher, Wechselrichter) im Komplettpaket mit Installation daherkommt, und zum anderen, dass die hauseigenen Energie-Management-Software mit dabei ist. Diese hört auf den Namen „Soly Brain“ und soll dafür sorgen, dass man den Energieverbrauch auf Grundlage der verfügbaren Sonnenenergie regelt und so bis zu 10% an Strom sparen könne. Diese Software erinnert durchaus an die Lösungen, die es auch bei 1Komma5°, neoom oder Enpal gibt.

Auf der Webseite von Soly gibt es auch einen Rechner, der auf Basis der eigenen Adresse, Hauseigenschaften und Nutzungsangaben errechnet, wie viel man für die PV-Anlage samt Stromspeicher bezahlen müsste, und wann sich das Investment aufgrund von Ersparnissen bei den Stromkosten (man nutzt ja künftig hauseigenen Solarstrom) man erwarten kann. Oft könne man die Anlage bereits für 10.000 bis 15.000 Euro bekommen so Strobl. Ein Finanzierungsmodell für Ratenzahlungen hat Soly aktuell nicht im Programm, man würde sich das aber sicher ansehen. Gut möglich, dass durch die Zinswende der EZB nach unten solche Modelle bei sinkenden Zinsen wieder attraktiver werden.

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