Interview

Swync: „Wir bringen das Telefonbuch ins 21. Jahrhundert“

swync-Nutzer müssen sich nur mehr um die Verwaltung der eigenen Kontaktdaten kümmern, den Rest erledigt unsere App. (© Andreas Balon/Synca GmbH)
swync-Nutzer müssen sich nur mehr um die Verwaltung der eigenen Kontaktdaten kümmern, den Rest erledigt unsere App. (© Andreas Balon/Synca GmbH)
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Wenn man die Entstehungsgeschichte von swync mit nur einem Wort zusammenfassen müsste, dann müsste man sich wohl für das Wort „Frust“ entscheiden. Und zwar aus doppeltem Grund: Benedikt Aichinger, Gründer und CEO, arbeitet im Vertrieb von Softwareprodukten im Gesundheitsbereich und ist dabei viel unterwegs. Vor zwei Jahren war er in Rom und wollte seiner Schwester eine Postkarte schreiben. Sie hat aber kurz davor ihren Job gewechselt und ist deswegen in eine andere Stadt übersiedelt. Er hatte weder ihre neue Postadresse, noch ihre neue Handynummer und konnte die Karte daher nicht senden.

Auch im beruflichen Umfeld hat Aichinger immer wieder mit veralteten Kontaktdaten zu tun und er weiß, viele anderen Unternehmen kennen diese Probleme auch. Bei der Suche nach einer Software, die vollautomatisch die Kontakte in seinem Telefonbuch aktualisiert, wurde er nicht fündig. Die Idee zu swync war geboren. Wir haben mit Gründer und CEO Benedikt Aichinger gesprochen.

Das Kontaktmanagement des 21. Jahrhunderts

Trending Topics: Herr Aichinger, können Sie uns bitte kurz erklären was Swync ist?

Benedikt Aichinger: Swync ist eine Kontaktmanagement-Lösung für mobile Geräte, die den Prozess der Kontaktverwaltung umdreht.

TT: Und wie genau funktioniert die App? In anderen Worten: was macht sie anders als das standarisierte Telefonbuch, das jedes Smartphone hat?

Aichinger: Die Grundfunktionalität ist der eines herkömmlichen Adressbuchs sehr ähnlich. swync-Nutzer müssen sich aber in Zukunft nur mehr um die Verwaltung der eigenen Kontaktdaten kümmern, den Rest erledigt unsere App. Wenn sich also z.B. die eigene Handynummer oder Email-Adresse ändert, trägt man diese in seinem swync-Profil ein und alle FreundInnen und KollegInnen, die auch swync nutzen, werden automatisch darüber informiert und haben die neue Nummer oder Adresse dann auf ihrem Smartphone. Damit bringen wir das Telefonbuch ins 21. Jahrhundert.

TT: Was wenn die Mehrheit der Kontakte die App nicht nutzen? Werden Ihre Daten dann nicht aktualisiert?

Aichinger: Beim Onboarding lesen wir alle Kontaktdaten aus dem lokalen Telefonbuch aus und zeigen sie in swync an. Die swync-Kontakte werden dann aktualisiert, alle anderen bleiben so, wie sie im Telefonbuch eingetragen waren. Je mehr Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis swync nutzen, desto mehr bringt es dem Einzelnen natürlich und desto eher sind auch die Mehrwerte erkennbar. Das war im Grunde auch bei WhatsApp so und mittlerweile ist es für viele zur unverzichtbaren App geworden.

Von der Idee zur App

TT: Welche Hürden gab es bei der Gründung?

Aichinger: Die Verbreitung haben wir uns sicherlich einfacher vorgestellt. Mit Hilfe des Feedbacks unserer Nutzer optimieren wir swync aber laufend und beseitigen z.B. unklare Punkte in der Kommunikation bzw. der Usability. Momentan reden wir viel mit anderen Gründern und (potenziellen) Nutzer bzw. Partner und freuen uns, die nächsten Schritte machen zu können.

TT: Könnt ihr uns die Downloadzahlen nennen?

Aichinger: Swync ist seit dem 19. September für iOS und Android kostenlos erhältlich. Aktuell stehen wir bei rund 400 Downloads, aber es werden täglich mehr.

Das Telefonbuch des 21. Jahrhunderts. (© Verena Kroupa/Synca GmbH)
Swync: Telefonbuch des 21. Jahrhunderts © Synca GmbH

TT: Gibt es Pläne eine für Firme maßgeschneiderte Version zu machen?

Aichinger: Neben der kostenlosen Version für Privatnutzer wird es in Zukunft auch Firmen-Accounts bzw. Gruppen-Funktionalitäten geben. Daran arbeiten wir aktuell verstärkt und haben hier auch bereits erste Interessenten gefunden. Denn vor allem kleine und mittelständische Unternehmen kennen das Problem von veralteten Adressen, spätestens wenn sie im August damit beginnen, die Kundenliste für die Weihnachtsgeschenke auszumisten und zu aktualisieren. Wir werden daher mit swync Schnittstellen anbieten, die Unternehmen diese Arbeit erleichtern.

TT: Sie haben vorhin Schwierigkeiten mit der Verbreitung angesprochen. Haben Sie dafür spezielle „Strategien“ nun entwickelt?

Aichinger: Momentan fokussieren wir uns mehr auf Regionalität und sind da auch an ein paar Kooperationen dran, die uns hoffentlich in der Verbreitung einen Schritt weiterbringen werden.

In Linz beginnt die Gründerzeit

TT: Stichwort Regionalität: Welche Vorteile hat Linz eigentlich als Gründungsort?

Aichinger: Die Gründerszene in Oberösterreich ist sehr gut vernetzt und man hilft sich untereinander. Auch wenn es um Finanzierung, Coaching und Vernetzung geht, findet man in OÖ ausreichend Unterstützung, etwa über tech2b oder andere Inkubatoren wie akostart.

TT: In welchen Bundesländern und oder Nachbarsländer plant man den weiteren „Rollout“, sprich die Verbreitung der App?

Aichinger: Unser Fokus liegt aktuell auf Oberösterreich, einfach weil unser Unternehmenssitz in Linz ist und wir hier bereits viele Kontakte zu Unternehmen haben. Aber im Grunde ist swync bereits jetzt international verfügbar. Wir selbst haben zahlreiche Geschäfts- und Medienkontakte aus dem Ausland und wollen uns hier nicht beschränken. Parallel zum Aufbau lokaler Partnerschaften arbeiten wir aber laufend auch an überregionalen Themen. Auch auf Facebook posten wir z.B. auf Deutsch und Englisch, auch die Webseite soll demnächst zweisprachig werden. Wie gesagt, je mehr Leute swync nutzen, umso besser wird es.

 

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