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Das sind die 10 wichtigsten strategischen Tech-Trends für 2024 laut Gartner

So stellt sich Dall-E das Jahr 2024 vor. © OpenAI
So stellt sich Dall-E das Jahr 2024 vor. © OpenAI
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Wie wird 2024? Dieser Frage gehen Marktforscher:innen und Unternehmensberater:innen mit dem nahenden Jahresende verstärkt nach. So hat auch das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen Gartner, berühmt für seine Hype-Zyklen und „Magic Quadrants“ seine Einschätzungen im Tech-Bereich für 2024 vorgelegt. Klar ist dabei einerseits, dass generative AI eine sehr große Rolle spielen wird, aber andererseits auch, dass ein disziplinierter Ansatz für eine breite Einführung erforderlich ist, um aus dem dauerhaften Einsatz von KI einen geschäftlichen Nutzen zu ziehen, heißt es.

„Technologische Disruptionen und sozioökonomische Unsicherheiten erfordern die Bereitschaft, mutig zu handeln und die Widerstandsfähigkeit strategisch zu verbessern, anstatt ad hoc zu reagieren“, so Bart Willemsen, VP Analyst bei Gartner, in einer Aussendung. „IT-Führungskräfte sind in einer einzigartigen Position, um strategisch einen Fahrplan festzulegen, bei dem Technologieinvestitionen dazu beitragen, den Erfolg ihres Unternehmens inmitten dieser Unsicherheiten und Belastungen aufrechtzuerhalten.“

Das sind die 10 wichtigsten strategischen Technologietrends laut Gartner:

1. Generative AI für alle

ChatGPT von OpenAI, Bard von Google oder Claude von Anthropic sind die Speerspitze eines massiven Trends zu GenAI. „Generative KI (GenAI) wird durch das Zusammentreffen von massiv vortrainierten Modellen, Cloud Computing und Open Source demokratisiert, so dass diese Modelle für Mitarbeiter:innen weltweit zugänglich werden“, heißt es seitens Gartner. Die Marktforscher:innen prognostizier, dass bis 2026 mehr als 80 % der Unternehmen GenAI-APIs und -Modelle nutzen und/oder GenAI-fähige Anwendungen in Produktionsumgebungen einsetzen werden, während es Anfang 2023 noch weniger als 5 % waren.

2. AI Trust, Risk and Security Management (TRiSM)

Dass AI-Modelle halluzinieren und Unwahrheiten produzieren können, ist bekannt. Wer mit (generative) AI arbeitet, braucht laut Gartner deswegen Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement, damit negative Auswirkungen nicht die positiven Vorteile überschatten, die KI ermöglicht. Proaktiver Datenschutz, KI-spezifische Sicherheit, Modellüberwachung und Risikokontrollen für Input und Output von KI-Modellen und Anwendungen Dritter seien essenziell. Gartner prognostiziert, dass Unternehmen, die AI TRiSM-Kontrollen anwenden, bis 2026 die Genauigkeit ihrer Entscheidungsfindung erhöhen werden, indem sie bis zu 80 % der fehlerhaften und unzulässigen Informationen eliminieren.

3. AI-unterstützte Software-Entwicklung

ChatGPT und Co können, wie wir bereits wissen, auch Code schreiben – und das wird Einfluss auf die Entwicklung von Software haben. „Die KI-gestützte Softwareentwicklung verbessert die Produktivität der Entwickler:innen und ermöglicht es den Entwicklungsteams, die steigende Nachfrage nach Software für den Geschäftsbetrieb zu befriedigen“, so Gartner. „Mit diesen KI-gestützten Entwicklungstools müssen Software-Ingenieure weniger Zeit für das Schreiben von Code aufwenden, so dass sie mehr Zeit für strategischere Tätigkeiten wie die Konzeption und Erstellung überzeugender Geschäftsanwendungen haben.“

4. Intelligente Anwendungen (Apps)

Intelligenz in Applikationen definiert Gartner als „erlernte Anpassung zur angemessenen und autonomen Reaktion“ – und erst diese ermöglicht es, Arbeit sinnvoll zu ergänzen bzw. zu automatisieren. „Als grundlegende Fähigkeit umfasst die Intelligenz in Anwendungen verschiedene KI-basierte Dienste wie maschinelles Lernen, Vektorspeicher und verknüpfte Daten. Intelligente Anwendungen bieten somit Erlebnisse, die sich dynamisch an den Benutzer anpassen“, heißt es.

5. Augmented-Connected Workforce (ACWF)

Hier geht es um den Trend zu vernetzten Arbeitskräfte – denn gerade Talente in Unternehmen erwarten sich, auch mit den besten Software-Tools abreiten zu können. „Der Augmented-Connected Workforce (ACWF)-Trend wird durch die Notwendigkeit der Beschleunigung und Skalierung von Talenten vorangetrieben. Die ACWF nutzt intelligente Anwendungen und Personalanalysen, um alltäglichen Kontext und Anleitung zu bieten, um die Erfahrung, das Wohlbefinden und die Fähigkeit der Mitarbeiter:innen zu unterstützen, ihre eigenen Fähigkeiten zu entwickeln“, so Gartner. „Gleichzeitig trägt die ACWF zu Geschäftsergebnissen und positiven Auswirkungen für die wichtigsten Interessengruppen bei.“

6. Continuous Threat Exposure Management (CTEM)

IT-Security steht bei Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Heute geht es nicht mehr um den Schutz vor punktuellen Hacker-Angriffen, sondern um den Schutz vor einer dauerhaften Bedrohung der IT-Systeme. „CTEM ist ein pragmatischer und systemischer Ansatz, der es Unternehmen ermöglicht, die Zugänglichkeit, Gefährdung und Ausnutzbarkeit der digitalen und physischen Ressourcen eines Unternehmens kontinuierlich und konsequent zu bewerten“, heißt es dazu. „Durch die Ausrichtung der CTEM-Bewertungs- und Abhilfemaßnahmen auf Bedrohungsvektoren oder Geschäftsprojekte und nicht auf eine Infrastrukturkomponente werden nicht nur die Schwachstellen, sondern auch die nicht zu behebenden Bedrohungen aufgedeckt.“

7. Custobots: Maschinen als Kunden

Schon heute gibt es Trading-Bots, die via API miteinander kommunizieren, um etwa Krypto-Assets oder Aktien zu handeln. Dieser Trend soll sich ausweiten. „Maschinelle Kunden (auch „Custobots“ genannt) sind nicht-menschliche Wirtschaftsakteure, die selbstständig verhandeln und Waren und Dienstleistungen gegen Bezahlung erwerben können. Bis 2028 werden 15 Milliarden vernetzte Produkte existieren, die das Potenzial haben, sich wie Kunden zu verhalten, und in den kommenden Jahren werden weitere Milliarden folgen“, heißt es seitens Gartner. „Dieser Wachstumstrend wird bis 2030 zu Einnahmen in Billionenhöhe führen und schließlich bedeutender werden als der digitale Handel. Strategische Überlegungen sollten die Möglichkeiten einschließen, diese Algorithmen und Geräte zu unterstützen oder sogar neue Kundenroboter zu schaffen.“

8. Sustainable Technology

GreenTech, CleanTech, ClimateTech – während andere Bereiche der Tech-Entwicklung (z.B. Blockchain) Rückschläge erlitten haben, boomt das Investment-Geschehen rund um nachhaltige Technologien. „Nachhaltige Technologie ist ein Rahmen digitaler Lösungen, die ökologische, soziale und Governance-Ergebnisse (ESG) ermöglichen, die das langfristige ökologische Gleichgewicht und die Menschenrechte unterstützen. Der Einsatz von Technologien wie KI, Kryptowährungen, dem Internet der Dinge und Cloud Computing schürt die Sorge um den damit verbundenen Energieverbrauch und die Umweltauswirkungen“, so Gartner. „Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass die IT-Nutzung effizienter, zirkulärer und nachhaltiger wird. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 25 % der CIOs ihr persönliches Gehalt an ihren Einfluss auf nachhaltige Technologien gekoppelt sehen werden.“

9. Platform Engineering

„Plattform Engineering ist die Disziplin des Aufbaus und Betriebs von internen Self-Service-Entwicklungsplattformen. Jede Plattform ist eine Schicht, die von einem speziellen Produktteam erstellt und gewartet wird, um die Bedürfnisse der Benutzer durch Schnittstellen zu Tools und Prozessen zu unterstützen. Ziel des Plattform-Engineerings ist es, die Produktivität und das Benutzererlebnis zu optimieren und die Bereitstellung von Geschäftswerten zu beschleunigen“, heißt es seitens Gartner zu dem Software-Entwicklungs-Trend.

10. Industrie-Cloud-Plattformen

Es müssen nicht immer die Clouds von Big Tech sein – denn unterschiedliche Branchen werden immer stärker den Bedarf zeigen, eigene, spezialisierte Clouds zu benötigen. Gartner definiert die Industrie-Cloud-Plattformen (ICPs) als „maßgeschneiderte Cloud-Angebote für eine bestimmte Branche“, die darüber hinaus auf die Bedürfnisse eines einzelnen Unternehmens zugeschnitten werden. Laut prognose des Marktforschers werden bis 2027 mehr als 70 % der Unternehmen  (ICPs) nutzen werden, um ihre Geschäftsinitiativen zu beschleunigen, gegenüber weniger als 15 % im Jahr 2023.

Das sind die 10 Tech Predictions für 2024 von GP Bullhound

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