Biologisch abbaubarer Kunststoff

Traceless Materials: Hamburger Startup entwickelt essbare Plastik-Alternative

traceless materials-Gründerinnen Johanna Baare und Anne Lamp © traceless materials
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Viele Haushaltsgegenstände wie Verpackungen oder Frischhaltefolien bestehen meistens aus umweltschädlichem Plastik. Durch sie entstehen große Mengen an biologisch schwer abbaubarem Abfall. Alleine in Österreich entsteht laut dem Bundesministerium für Klimaschutz jedes Jahr fast eine Million Tönnen Kunststoffabfall. 80 Prozent davon stammen aus Verbraucherhaushalten. Dieses Problem will das Hamburger Startup Traceless Materials mit einer nachhaltigen Alternative zu Plastik aus Abfällen der Agrarindustrie lösen. Das aus natürlichen Polymeren bestehende Material soll in der Umwelt komplett kompostierbar sein.

Preisliche Konkurrenz zu Plastik

„Wir haben ein lagerstabiles Material entwickelt, das die positiven Eigenschaften herkömmlicher Kunststoffe bietet und gleichzeitig in der Natur abbaubar ist. Dieses bieten wir in verschiedenen Varianten an: als flexible Folie, feste Alternative zu Hartplastik oder als hauchdünne Beschichtung. Damit eignet es sich für eine Vielzahl von Produktanwendungen, kann eingefärbt, bedruckt, spritzgegossen und extrudiert werden“, erklärt Johanna Maasackers, Head of Marketing & Communications bei Traceless Materials. Mit einer eigenen Technologie verarbeitet das Startups Abfallprodukte wie Maisstärke in eine flüssige oder feste Form, die es dann zu Kunststoff umformt.

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Im September 2020 hatte Traceless Materials seinen Start. CEO Anne Lamp hatte das Ziel, mit ihrem Diplom in Verfahrenstechnik sinnvoll und nachhaltig einen positiven Impact zu schaffen. Sie und Mitgründerin Johanna Baare wollen mit ihren Produkten eine leistbare Alternative zu Plastik bieten. Dem Startup zufolge ist das Produkt sowohl qualitativ als auch preislich gegenüber dem umweltschädlichen Kunststoff konkurrenzfähig. Ein genaues Preismodell hat das Jungunternehmen aber noch nicht. Traceless Materials baut momentan noch eine Pilotproduktionsanlage auf und entwickelt mit den ersten zahlenden Kunden Prototypen. Diese sollen 2022 auf den Markt kommen.

„Material ist sogar essbar“

„Das Material ist sicher für Mensch und Natur, da wir komplett auf die Verwendung von schädlichen Zusatzstoffen und Lösungsmittel verzichten – es ist sogar essbar! Und dank unserer innovativen, zum Patent angemeldeten Technologie erzielt traceless auch noch deutlich geringere CO2 Emissionen“, erklärt Maasackers. Das Startup wolle in den kommenden Jahren marktführend im Bereich alternative Plastikmaterialien für alle Produkte sein, die leicht in die Umwelt gelangen können. In den nächsten Jahren konzentriere sich Traceless Materials außerdem auf den Ausbau der Marke.

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Kürzlich hat die Jungfirma den „Green Alley Award 2021“ gewonnen. An dem europäischen Wettbewerb für Startups aus dem Bereich Circular Economy haben insgesamt 189 Jungfirmen aus mehr als 30 Ländern teilgenommen. Das auf Herstellerverantwortung fokussierte deutsche Unternehmen Landbell Group hat das Event veranstaltet. „Start-ups wie traceless materials erfüllen die Erwartungshaltung der Konsumenten, das Thema Nachhaltigkeit stärker voranzutreiben“, erklärte Landbell-CEO Jan Patrick Schulz. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wird Traceless Materials laut Lamp vor allem in Schulungen und Zertifikate investieren.

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