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Trade Republic startet mit Anleihenhandel und gibt bald 4% Zinsen

© Trade Republic
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Vor zwei Jahren waren es noch Kryptowährungen und Tech-Aktien, auf die Neobroker setzten, um ihre Nutzer:innenschaft zu begeistern, heute sind es ganz andere Dinge. Nachdem bereits Bitpanda und Lightyear auf Geldmarkt-Fonds setzten und Trade Republic und Scalable Capital mit hohen Zinsen auf Einlagen lockten, geht der deutsche Neobroker Trade Republic ins Geschäft mit Anleihen (Bonds).

Ab sofort können Nutzer:innen in mehr als 500 unterschiedliche Staats- und Unternehmensanleihen investieren, und zwar ab einem Euro. Die Kosten dafür: Pro Trade verlangt der Neobroker, der sich immer mehr als Spar-Plattform positionieren will, einen Euro, wie bei allen anderen Asset-Klassen auch. Sparpläne gibt es für die Anleihen keine. Bei Anleihen handelt es sich grundlegend nicht wie bei Aktien um Eigenkapital, sondern um Fremdkapital. Es sind Schulverschreibungen, über die man einem Staat oder einem Unternehmen einen Kredit gibt. Der Zinssatz (Kupon) einer Anleihe wird zu Beginn festgelegt und bleibt über die gesamte Laufzeit konstant.

Der Launch kommt bewusst am Tag nach der jüngsten Zinsentscheidung der EZB – der Leitzins wurde zum zehnten Mal in Folge erhöht, auf nunmehr 4,5 Prozent. In diesem Marktumfeld will Trade Republic nun eine Alternative zu Aktien, Krypto-Assets und ETFs anbieten, und bringt Anleihen ins Spiel. „Besonders im aktuellen Umfeld sind Anleihen eine wichtige Anlageklasse, um langfristig von hohen Zinsen zu profitieren. Heute öffnen wir diese Anlageklasse als erster Broker in Europa für Privatanleger“, sagt Christian Hecker, Mitgründer von Trade Republic. „Bis heute waren Anleger:innen auf teure Banken oder Berater:innen angewiesen, um Zugang zum Anleihemarkt zu erlangen. Mit dem neuen Angebot machen wir einen weiteren Schritt, um immer mehr Menschen Zugang zum Kapitalmarkt zu verschaffen.“

Wie Inflation und Zinswende Neobroker zu neuen Produkten drängen

4 Prozent Zinsen ab dem 1. Oktober

Bei Anleihen ist zu beachten, dass sie lange Laufzeiten haben, und der Verkauf vor Ende der Laufzeit unterschiedliche Effekte hat. „Wird eine Anleihe vor Fälligkeit gehandelt, kann ihr Marktwert – in Prozent angegeben – durch bspw. Änderungen der Zinssätze am Markt variieren. Dabei gilt, dass der Wert einer Anleihe sinkt, wenn die Zinssätze am Markt steigen, und steigt, wenn die Zinssätze fallen. Das bedeutet für Anleger, die eine Anleihe vor der Fälligkeit verkaufen, dass der Nennwert höher oder niedriger notieren kann als zum Zeitpunkt des Kaufs. Am Ende einer festgelegten Laufzeit für die Anleihe – auch Fälligkeitsdatum genannt – wird das geliehene Geld vollständig zum ursprünglichen Nominalwert von 100% zurückgezahlt“, heißt es seitens Trade Republic.

Anleihen werden in der App in ganzen Stücken durch den TR-Partner, die Lang & Schwarz Exchange, gehandelt, wenn man sich Bruchteile kauft, dann ist die Gegenpartei Trade Republic selbst. Bei Anleihen ist zu beachten, dass diese ein Risiko-Rating bekommen, etwa von den Rating-Agenturen Standard & Poors oder Moody’s. Dieses gibt über das Ausfallrisiko Auskunft. Zuletzt ist wie berichtet das Rating für US-Staatsanleihen gefallen. Da wurde die Kreditwürdigkeit der USA durch Fitch um eine Stufe von AAA auf AA+ gesenkt.

Parallel zum Launch der Anleihen bringt Trade Republic auch ein Update seiner App auf den Markt (siehe Bilder unten), und außerdem gibt es ab dem 1. Oktober auch nich ein neues Zins-Zuckerl – denn dann werden die von Partnerbanken vergebenen Zinsen für die Einlagen der Kund:innen von 4 Prozent an diese weiter gegeben. Mit 4 Prozent zieht Trade Republic gleich mit dem Mitbewerber Scalable Capital, der ebenfalls 4 Prozent Zinsen an seine Neukund:innen des kostenpflichtigen Prime+-Abos gibt (Trending Topics berichtete).

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