Finanzierungsrunde

Tripledot: Das neueste europäische Unicorn entwirft simple Mobile Games

Das Tripledot-Gründerteam © Tripledot
Tripledot Founders © Tripledot

Gelegenheitsspiele für Smartphones werden zwar in der größeren Gaming-Branche oft belächelt, sind jedoch weiterhin eine gigantische Industrie. Wie viel Erfolg sich mit solchen eher seichten Games machen lässt, zeigt das Londoner Jungunternehmen Tripledot. Denn eine neue Mega-Finanzierungsrunde 116 Millionen hebt laut TechCrunch deren Bewertung auf satte 1,4 Milliarden Dollar. Ganz genau: Europas neuestes Unicorn ist vor allem für eine simple Solitaire-App fürs Handy bekannt.

Tripledot schon seit Gründungsjahr profitabel

Angeführt hat die Series B-Runde der Fonds 20VC, den Harry Stebbings gegründet hat. Stebbings wurde ursprünglich durch seinen beliebten 20-Minuten-VC-Podcast bekannt und gründete schließlich das Unternehmen VC Stride sowie den Fonds. Zu den weiteren Teilnehmern der Runde gehören Access Industries, Lightspeed Venture Partners und Eldridge. Die Runde folgt auf eine 78 Millionen Dollar schwere Series A im April 2021.

CEO Lior Shiff hat Tripledot zusammen mit Akin Babayigit (COO) und Eyal Chameides (CPO) im Jahr 2017 gegründet. Das Jungunternehmen ist TechCrunch zufolge schon seit dem Ende des ersten Betriebsjahres profitabel, hat jetzt fast 30 Millionen monatlich aktive Nutzer:innen über seine Titel hinweg und im vergangenen Jahr den Umsatz verdreifacht (ohne die tatsächliche Zahl zu nennen). Neben der populären Solitaire-App gehört auch das Spiel Woodoku (Holzklötze treffen Sudoku) zum Portfolio der Firma.

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„Wollen das nächste Activision Blizzard werden“

Mit dem neuen Kapital hat die Jungfirma große Pläne. „Dieses Fundraising ist für M&A“, zitiert TechCrunch Lior Shiff. Konkret sei der Plan, interessante Startups zu erwerben, die an kreativen Ideen arbeiten. Tripledot will sie durch ansprechende Monetarisierungsmechanismen und der Skalierung von Spielen ergänzen. „Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir über eine Menge Technologie und Fachwissen verfügen, das wir nun nutzen können. Deshalb wollen wir Studios kaufen und unsere Plattform nutzen, um diese großartigen Spiele an ein viel größeres Publikum zu bringen“, fügte Shiff hinzu.

Zwar sei Tripledot immer noch im Herzen ein Games-Entwickler, jedoch sollen die übernommenen Firmen so die Möglichkeit erhalten, ihre Spiele einem viel größeren Publikum zu präsentieren. „Wir würden gerne das nächste Activision Blizzard werden“, lautet die Ambition von Shiff. Gelegenheitsspiele sind auch außerhalb der USA und China schon länger ein Erfolgsmodell. Der Verkauf von Peak Games an Zynga für 1,8 Milliarden Dollar im Jahr 2020 war einer der Höhepunkte (Trending Topics berichtete).

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Gelegenheitsspiele immer populärer

Anfang dieses Jahres erreichten simple mobile Games mit dem Siegeszug von Wordle, einem sehr einfachen Worträtsel, einen neuen Höhepunkt. Nachdem die Nutzer:innenzahlen in die Millionen stiegen, kaufte die New York Times das Spiel für einen niedrigen siebenstelligen Betrag. „Ich denke, dass Gelegenheitsspiele immer noch unterversorgt sind“, sagt Babayigit. „Wir glauben, dass die Leute jetzt nach anderen Arten von Erfahrungen und Spielen suchen. Wordle beweist das. Es können so viele weitere Spiele für diese Zielgruppen entwickelt werden.“

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