Wie waterdrop den eigenen Plastik-Fußabdruck kompensiert
CO2-Kompensation kennt man ja: Zunächst wird berechnet, wieviel CO2 man selbst oder das eigene Unternehmen verursacht und dann investiert man mit Geld in Projekte, die diese Menge CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen – in der Regel werden dabei Bäume gepflanzt. Das Wiener Startup waterdrop kompensiert nun aber ganz konkret für die Plastikverpackung, die trotz aller Bemühungen nach wie vor für das Produkt notwendig ist.
Waterdrop bietet eine moderne Version von Brausetabletten an, die Leitungswasser Geschmack verleihen. Die Idee dahinter ist, auch einen Beitrag zur Müllvermeidung in der Getränkeindustrie zu leisten. 100 Millionen Plastikflaschen habe man heuer bereits gespart, verkündet waterdrop. Dabei handelt es sich um jene Plastikflaschen, die theoretisch notwendig gewesen wären, um jene Getränkemenge abzufüllen, die mit den verkauften Brausetabletten des Startups hergestellt werden kann.
Möglichst wenig und recycelbar
Trotzdem braucht es für die waterdrop-Tabletten eine Plastikverpackung, weil das die beste Option ist, um die Tabs vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Hülle sei hauchdünn und zudem aus recycelbarem PP. Außerdem würde im Vergleich zu Plastikflaschen massiv weniger Plastikmüll produziert, denn zehn waterdrop-Hüllen würden ungefähr der Plastikmenge eines Plastikflaschen-Verschlusses entsprechen.
Diese notwendige Plastikmenge will das Jungunternehmen deshalb nun kompensieren und zwar über die Initiative „The Plastic Bank“, die Plastikmüll aus der Umwelt aufsammelt. „Die Menge Kunstoff, die für die luftdichte Verpackung der Waterdrops produziert werden muss, wird in Form von Social Plastic in vierfacher Menge wieder eingesammelt“, schreibt das Jungunternehmen und kündigt an, damit bereits im Dezember zu beginnen.
Plastikmüll in Küstenregionen sammeln
„Plastic Positivity“ nennt Plastic Bank das Programm, das Unternehmen dabei hilft, den eigenen Plastikmüll-Fußabdruck zu kompensieren. Zu den Partnern zählen auch internationale Konzerne wie Logitech oder Henkel, die einzelne Produktlinien mithilfe des Programms „Plastik-positiv“ machen. Aus Österreich ist beispielsweise auch Greiner Packaging dabei.
Gesammelt wird der Plastikmüll vor allem in Küstenregionen in Haiti, Brasilien, Indonesien, den Philippinen und Ägypten. Der Initiative ist es wichtig, in Regionen zu sammeln, in denen einerseits die Plastikmüllverschmutzung besonders hoch ist, aber auch ein besonders großer sozialer Impact geschaffen werden kann, indem die Initiative für Beschäftigung sorgt.