Mobil World Congress

Das soll die Zukunft sein? Warum Mark Zuckerberg uns allen Virtual-Reality-Brillen aufsetzen will

Sehen und (nicht) gesehen werden: Mark Zuckerberg am Mobile World Congress. © Facebook
Sehen und (nicht) gesehen werden: Mark Zuckerberg am Mobile World Congress. © Facebook
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Dieses Bild ist um die Welt gegangen: Während Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in Barcelona nahezu unbemerkt nach vorne zur Bühne schlenderte, schauten Hunderte Journalisten gerade in eine Virtual-Reality-Brille, die sie von Facebook-Partner Samsung aufgesetzt bekommen haben. Soll so unsere Zukunft aussehen, fragen sich viele? Eine Zukunft, in der einzelne IT-Unternehmer die Marschrichtung vorgeben, während die Masse mit einem Brett vorm Kopf in der virtuellen Realität mit Entertainment gefüttert werden?

Mit den Freunden abhängen

Mark Zuckerberg mangelt es jedenfalls nicht an Visionen. Er will nicht nur alle Menschen auf dem Planeten vernetzen, nein, er hätte auch gerne, dass sie bei der Gelegenheit auch gleich noch eine Virtual-Reality-Brille aufsetzen. „VR wird heute vor allem für Games und Entertainment eingesetzt, aber das wird sich schnell ändern. Virtual-Reality-Brillen werden revolutionieren, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Man wird jederzeit mit seinen Freunden abhängen können, egal, wo auf der Welt sie gerade sind“, sagte der Facebook-Chef am Sonntag Abend auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, auf dem üblicherweise Jahr für Jahr die neuesten Smartphones abgefeiert werden. Doch dieses Jahr stiehlt ihnen die virtuelle Realität die Show.

Um seine Vision in den Markt zu drücken, hat sich Zuckerberg einen mächtigen Partner an Bord geholt: Samsung, Weltmarktführer bei Smartphones, soll der Hebel sein, um den Markt für Virtual Reality (VR) zu ebnen. Und dieser soll riesig werden: Laut der Investmentbank Goldman Sachs werden VR und AR (Augmented Reality) 2025 einen Markt von 80 Mrd. US-Dollar ausmachen. Facebook braucht den südkoreanischen Konzern dringend: Zwar hat man mit Oculus eine eigene Tochterfirma, die eine Virtual-Reality-Brille bringen wird, aber nur ein IT-Riese wie eben Samsung kann massenweise VR-Geräte zu einem günstigen Preis produzieren und weltweit in den Läden bringen. Samsung wiederum darf die Oculus-Technologie benutzen und hofft darauf, Geld mit Zubehör wie der “Gear 360”-Kamera für Rundumaufnahmen zu machen.

Voll “social”

Die Aufgabe von Facebook wird es sein, für die Software zu sorgen. Wie diese Apps genau aussehen werden, verrät Zuckerberg noch nicht, aber sie sollen natürlich voll „social“ sein. „VR wird die sozialste Plattform von allen sein“, glaubt Zuckerberg. „In ein paar Jahren wird jeder einen Live-Stream zu seinen Freunden streamen können.“ Diesen Livestream, den man etwa mit 360-Grad-Kameras von Samsung drehen wird, der soll dann natürlich auf Facebook oder die Messaging-Apps Messenger und WhatsApp laufen. Auch gut fürs Werbegeschäft, nach wie vor die Haupteinnahmequelle von Facebook: Je immersiver das Nutzererlebnis, desto größer ist die Aufmerksamkeit und die Nutzungszeit – genug Platz, um den Usern personalisierte und vor allem in 3D erlebbare Werbung unterzujubeln.

Dass die noch recht klobigen Virtual-Reality-Brillen, die auch Firmen wie HTC (“Vive”, ab April um 800 Euro) auf den Markt bringen, tatsächlich ein Massenpublikum begeistern werden, ist fraglich. Derzeit sind sie eindeutig für Gamer konzipiert, 360-Grad-Videos werden eher auf Smartphones oder am Desktop via Facebook oder YouTube angeschaut. Zuckerberg ist zwar davon überzeugt, dass sich “Millionen” Konsumenten eines der Geräte zulegen werden, doch wirkliche Kassenschlager werden sie wohl erst, wenn sie wie Sonnenbrillen getragen werden können.

Was machen Google und Apple?

Abzuwarten ist auch, was letztendlich Google und Apple zu dem Thema zu sagen haben. Google versucht, die Technologie mittels Billigschiene in den Markt zu drücken und hat bis dato fünf Millionen Cardboard-Headsets verteilt (ein Kartongerüst macht das Smartphone mittels App zur VR-Brille zum Selberbasteln). Apple-Chef Tim Cook sagte bereits, dass VR “ziemlich cool und keine Nische” ist – in Cupertino soll bereits ein Team an entsprechender Technologie arbeiten, Zukäufe wie jene der Münchner AR-Firma Metaio deuten ebenfalls auf intensivierte Ambitionen in dem neuen Geschäftsfeld hin.

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