8K-Streaming & Videocalls: Mobilfunker demonstrieren erste 5G-Anwendungen
Ja, es ist ziemlich flott und funktioniert bereits – der neue Mobilfunkstandard 5G fasst in Österreich zunehmend Fuß. Dass ausgerechnet Tirol diese Woche zum Schauplatz eines kleinen Wettrennens der drei Telekomunternehmen A1, Magenta und Drei wurde, hat natürlich mit dem Europäischen Forum Alpbach zu tun, bei dem dieser Tage große Namen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien zusammentreffen. Vor Ort ließen es sich Magenta und A1 nicht nehmen, zu demonstrieren, was 5G kann.
Und so hat etwa A1 in dem kleinen Tiroler Ort Alpbach vier bestehende 4G-Antennen mit Nokia-Technologie auf 5G aufgerüstet, um erstmals ein 8K-Video über 5G auf einen entsprechenden Flat-TV zu streamen. Auch im Gebäude waren Geschwindigkeiten von bis zu 1,2 Gbit/s möglich. „8K Video-Streaming wird zu den Anwendungen gehören, die maximale Bandbreiten benötigen. Hochauflösende Videos sind extrem datenhungrig und würden die bestehenden Netze an ihre Leistungsgrenzen bringen“, so A1-Österreich-Chef Marcus Grausam. Er geht davon aus, dass gerade Cloud-Gaming zu Beginn im Consumer-Bereich für starke Nachfrage bei 5G sorgen wird.
Alpbach als Vorzeigedorf
Beim 8K-Streaming kam das Videomaterial von YouTube – derzeit eine der ganz wenigen Online-Plattformen, die das hochauflösende Bildmaterial bereits streamen. Aber auch am Smartphone funktioniert 5G bereits. Magenta (Ex-T-Mobile) führte den ersten 5G-Videocall durch, bei dem Magenta-CEO Andreas Bierwirth mit Maria Zesch, CCO Business & Digitalization bei Magenta telefonierte. „Alpbach war und ist ein Ort, an dem in Österreich schon viele Innovationen begonnen haben“, so Bierwirth bei der Demo.
Rund 25 Kilometer von Alpbach entfernt zeigte auch der Mobilfunker Drei in Sachen 5G aus. In Wörgl wurde Drei zufolge wurde Wörgl als erste Stadt Österreichs vollständig mit 5G ausgestattet. Bis Jahresende peilt das Unternehmen die 5G-Vollversorgung von Linz und weiteren Regionen in ganz Österreich an. Für Konsumenten ist 5G derzeit noch nicht wirklich interessant, da es nur ganz wenige Smartphones gibt, die 5G unterstützen (z.B. ZTE Axon 10 Pro 5G), es nur sehr teure 5G-Ready-Tarife gibt und der neue Mobilfunk in einem ersten Schritt eher stationär zu Hause oder im Büro für Breitband-Internet eingesetzt werden wird.