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ADMIRAL-Chefin Racek: „In Teilen Österreichs arbeiten wir bereits mit biometrischen Daten“

Monika Racek ist CEO von ADMIRAL Casinos © ADMIRAL
Monika Racek ist CEO von ADMIRAL Casinos © ADMIRAL

Seit 2011 ist Monika Racek im Vorstandsteam der wichtigsten NOVOMATIC-Tochtergesellschaft ADMIRAL. Seit 2016 leitet sie den Glücksspielanbieter als Vorstandsvorsitzende. Bei NOVOMATIC und deren Tochtergesellschaften gibt es viele Frauen in Spitzenpositionen – ganz ohne Quote.

Im Interview mit Trending Topics spricht Racek darüber, wie man als Unternehmen ein perfektes Umfeld für Diversität schaffen kann – und darüber, warum Spielerschutz für ADMIRAL ganz oben auf der Agenda steht.

Warum ist das Thema Spielerschutz im Glücksspiel so wichtig?

Monika Racek: Glücksspiel ist meines Erachtens nach eine sensible Branche, die besonders verantwortungsvolles Agieren verlangt und soll zu jedem Zeitpunkt ausschließlich der Unterhaltung dienen. Für nahezu alle unserer Kunden ist das auch so. Aber natürlich gibt es ab und an Einzelfälle, die wir besonders beobachten und mit denen gegebenenfalls auch eine Sperre oder Limitierung vereinbart wird. Um unsere Vorreiterrolle im Spielerschutz abzusichern und vulnerable Gruppen zu schützen, arbeiten wir – unter Einbindung wissenschaftlicher Expertise – permanent an der Optimierung unserer Präventionsmaßnahmen, die oft über das gesetzlich vorgeschriebene Ausmaß hinausgehen. Unser Mutterkonzern NOVOMATIC AG stellt uns darüber hinaus state-of-the-art-Technologielösungen, wie beispielsweise biometrische Erkennungsverfahren, zur Verfügung, die von uns aktuell zur Gewährleistung des Jugendschutzes eingesetzt werden.

In Niederösterreich hat ADMIRAL einige der strengsten Schutzmaßnahmen umgesetzt – welche sind das?

In ganz Österreich ist aktuell die ADMIRAL-Card im Einsatz. Diese ermöglicht den personalisierten Zutritt in den Automatensalon und die Aktivierung des Spielautomaten. Mit der ADMIRAL-Card verfügen wir über ein hochmodernes System, das unsere Gäste dabei unterstützt, die Kontrolle über ihre Spielteilnahme zu behalten. Zusätzlich stellen wir damit sicher, dass nur registrierte Gäste am Glücksspiel teilnehmen. Jugendschutz ist somit ebenfalls gewährleistet, auch durch Kontrollen beim Eintritt.

In anderen Teilen Österreichs arbeiten wir bereits mit biometrischen Daten. Damit setzt NOVOMATIC neue Trends im Bereich der Suchtprävention. Neben einem erhöhten Kundenkomfort wird dadurch punktgenauer Spielerschutz ermöglicht.

Wie nehmen Gäste diese Maßnahmen an?

Natürlich dauert es immer eine Weile, bis Kunden Neuerungen akzeptieren. Aber mittlerweile nehmen unsere Gäste die von uns getroffenen Maßnahmen im Spieler- und Jugendschutz sehr gut an. Jedem ist klar, dass es auch zu seinem Vorteil ist, wenn wir Komfort und Sicherheit erhöhen. Schlussendlich geht es darum, dass wir am neuesten Stand sind, was Technik, Qualität und Präventionsmaßnahmen betrifft.

Vor welchen Herausforderungen steht man beim Spielerschutz?

Überregulierungen, also überschießende und sehr einschränkende Regelungen, können in der Branche eine Herausforderung darstellen, da eine Abwanderung in die Illegalität ohne Spielerschutz und Kontrollen zu bemerken ist. Zu viele Verbote und Einschränkungen bewirken oft das Gegenteil von dem, was man eigentlich erreichen will, denn insbesondere das Angebot wird dadurch dann vom Gast als unattraktiv qualifiziert. Darüber hinaus stellen die unterschiedlichen Gesetze und Anforderungen in den verschiedenen Ländern eine logistische und organisatorische Herausforderung für uns dar.

Welche Maßnahmen für „Responsible Gaming“ können Gäste selbst treffen?

Unsere freiwillige Verlustlimitierung beispielsweise bietet Besuchern die Möglichkeit, ihr Spielkapital zu begrenzen und somit sicherzustellen, dass mögliche Verluste das selbst gewählte Limit nicht überschreiten.

Mit unserer freiwilligen Besuchsvereinbarung haben Gäste die Möglichkeit, die Anzahl ihrer Besuche im Automatensalon auf Basis ihrer monatlichen Besuche zu reduzieren. Sie können sowohl Häufigkeit der Besuche, als auch die Dauer der Vereinbarung festlegen.

Mit Hilfe der freiwilligen Selbstsperre können Kunden für einen von ihnen gewählten Zeitraum Abstand vom Spiel nehmen. Darüber hinaus stehen unseren Gästen geschulte Präventionsbeauftragte jederzeit für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

Frauen in Vorstandsetagen sind in Österreich nach wie vor selten. Wo liegen aus Ihrer Sicht die größten Hürden?

Ich habe auf meinem Weg zum Vorstandsvorsitz von ADMIRAL keine Hürden erlebt. Ich bin Mutter geworden und das Unternehmen hat Rahmenbedingungen geschaffen, die beides möglich gemacht haben. Nämlich gleichzeitig Mutter und im Top-Management zu sein. Das ist einerseits eine Frage der Unternehmenskultur und andererseits aber auch eine Frage der persönlichen Organisation bzw. Bereitschaft zur Flexibilität. Ich muss aber auch sagen, dass ich in der privilegierten Position war, entsprechende Unterstützung bei der Betreuung aus dem familiären Umfeld zu bekommen.

Bei NOVOMATIC sind einige Frauen in Spitzenpositionen, unser Aufsichtsrat besteht zum Beispiel aus drei Frauen und zwei Männern. Das setzt sich in diversen Ländergesellschaften fort, wo Frauen Geschäftsführerfunktionen innehaben. All das war bei uns auch ohne gesetzliche Quotenvorgabe möglich.

Wie versuchen Sie generell, Ihre Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden?

Ich bin der Meinung, informieren und kommunizieren kann man generell nie genug. Wir informieren unsere Mitarbeiter beispielsweise über das Intranet regelmäßig zum aktuellen Unternehmensgeschehen. Zusätzlich ist aktuell eine ADMIRAL-Mitarbeiterzeitung in Planung und wir haben die ADMIRAL-Mitarbeiterwelt mit vielen Angeboten und Vergünstigungen online gestellt. Bei unserem Sportprogramm ADMIRALfit haben Mitarbeiter die Möglichkeit, sich zu engagieren, auch für einen guten Zweck, wie zum Beispiel beim Wings for Life World Run. Generell ist dem Management von ADMIRAL ein offener Austausch über alle Hierarchieebenen hinweg sehr wichtig. Wir haben ein angenehmes, fast familiäres Klima bei uns – dieser Spirit wird sehr geschätzt von unseren Mitarbeitern.

Sie sind Vorstandsvorsitzende und Mutter – haben Sie Tipps für Frauen, wie dieser Spagat am besten zu bewältigen ist?

Wenn der Arbeitgeber einerseits die geeigneten Rahmenbedingungen schafft und die Frau sich ganz bewusst auf diesen Spagat einlässt und sie ihr familiäres Umfeld dementsprechend organisieren kann, lässt sich beides durchaus vereinbaren. Bei NOVOMATIC und ihren Tochterunternehmen wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf großgeschrieben. Beispielsweise wurde nach der erfolgreichen Ferienbetreuung der letzten Jahre diese nun auf eine ganzjährige Kinderbetreuung ausgeweitet.

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