Amazon zählt in Österreich 2,2 Millionen monatliche Nutzer, 800.000 davon verwenden mobile Angebote
Man muss nicht unbedingt etwas kaufen, um Amazon Geld zu bringen: Denn monatlich stöbern Millionen Österreicher auf den Webseiten des weltgrößten Onlineshops und sehen dort nicht nur Produktbilder, Preise, Beschreibungen und Rezensionen, sondern auch Werbebanner. Seit Ende Februar 2016 wird Amazon in Österreich exklusiv von ProSiebenSat.1 PULS 4 vermarktet, was bedeutet: Wer auf den Webseiten des Online-Riesen hierzulande Anzeigen buchen will, wendet sich dazu an das Sales-Team von Amazon Media Austria, das bei Puls 4 in Wien angesiedelt ist.
Von der ÖWA werden die Webangebote des Onlineriesen aus Seattle nicht erfasst, stattdessen werden Zahlen des Marktforschers comScore kommuniziert: Ihnen zufolge gibt es in Österreich 1,8 Millionen Unique User pro Monat, die die Webseite von Amazon besuchen, 2,2 Millionen sind es, wenn auch die Apps und angeschlossenen Webseiten (zum Beispiel das Filmbewertungsportal IMDb) dazugezählt werden. Zählt man nur die mobilen Nutzer, die Apps, mobile Seiten von Amazon beziehungsweise dessen Fire-Tablets verwenden, so sollen es rund 800.000 Unique User pro Monat sein.
Konsumverhalten wird durchleuchtet
Und ihnen allen soll man zielgerichtete Werbung zeigen können. Grunsätzlich bietet der Onlineriese auf seinen Webseiten die bekannten Werbeformate nach IAB-Standard, aber zusätzlich auch spezielle „E-Commerce Ads“. Dabei werden in den Anzeigen Buttons wie „in den Einkaufswagen“, Jetzt kaufen“ oder „Coupon“ aktivieren“ angezeigt, die den Nutzer zum Klick und der entsprechenden Aktion verführen sollen.
Zwar bietet Amazon auch demografisches Targeting nach Alter, geschlecht oder Wohnort, doch viel effektiver soll verhaltensbezogenes Targeting sein: Weil Amazon das Durchstöber- und Kaufverhalten der Nutzer trackt und analysiert, sollen Werber die Kundschaft in den unterschiedlichen Einkaufsphasen gezielt ansprechen können.
Außerdem werden die Amazon-Kunden in Hunderte so genannte In-Market-Zielgruppen eingeteilt, damit Werbekunden gezielt Kamerakäufer ansprechen können und nicht nur grobe Segmente wie Menschen, die sich für Elektronikartikel interessieren. Bis hin zur Marke, für den sich der User interessiert, soll man das Targeting trimmen können. Bei der Abrechnung geht es vor allem um Klicks: Für Werbekunden soll dabei nicht nur die Klickrate, sondern auch etwa auch die „add to Cart“-Rate optimiert werden.