Schutz der Korallen

Australien will mit einer 1 Mrd. AU-Dollar das Great Barrier Reef retten

50% des Great Barrier Reef sind schon an den Folgen der Klimakrise verkommen. ©Fredrik Naumann / Panos Pictures
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Es ist eines der Naturjuwele Australiens und der gesamten Erde: das Great Barrier Reef. Mit einer Länge von 2.300 Kilometer und 2500 einzelnen Riffen bietet das somit größte Korallenriff der Welt Lebensraum für zahlreiche Meerestiere und Pflanzen. Doch bereits jetzt sind etwa 50 Prozent der Korallen am Riffgebilde durch Folgen der Klimakrise abgestorben, so “Der Standard”. Doch im Rahmen der Diskussionen um eine vorgeschlagene Einstufung des Riffes durch die Unesco als „bedrohtes Weltnaturerbe“, sprach sich Australien bereits 2021 dagegen aus, vor allem aus Furcht, der Tourismus könne wegbrechen, wir berichteten.

Trotz Empfehlung: Great Barrier Reef vorerst nicht als „bedroht“ eingestuft

1 Milliarde AUD zum Schutz des Riffs

Jetzt verkündete Australiens Regierung selbst Schutzmaßnahmen. Innerhalb der nächsten neun Jahre, will die Regierung insgesamt eine Milliarde Australische Dollar, knapp 630 Millionen Euro, in Maßnahmen zur Erhaltung des Riffes stecken. Damit würden die Investitionen der Regierung laut eigenen Aussagen im Rahmen des Reef 2050 Plans auf mehr als 3 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) aufgestockt werden. Das verkündete Premierminister Scott Morrison heute Morgen in einer Pressemitteilung

Die zusätzliche Milliarde soll zu über der Hälfte in die Wasserqualität investiert werden. Dabei sollen Verschmutzungen des Riffs durch Abwässer der Landwirtschaft verringert werden. Außerdem soll mit einem Viertel des Geldes das Raubtier, der Dornenkronen-Seestern, aus dem Riff entfernt werden und ein System zur Verhinderung von illegaler Fischerei eingeführt werden. Das restliche Geld gehe an die Forschung und Naturschutzprojekte. 

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5 Milliarden jährlich durch Tourismus

Wie sehr bei diesen Maßnahmen tatsächlich rein der Umweltgedanke an vorderster Front stand, ist anzuzweifeln. So betonte Premierminister Morrison selbst in der Mitteilung die erhofften wirtschaftlichen Vorteile der Investition: „Wir unterstützen die Gesundheit des Riffs und die wirtschaftliche Zukunft der Tourismusanbieter, des Gastgewerbes und der Gemeinden in Queensland, die im Zentrum der Riffwirtschaft stehen.“ Und auch der Bundesabgeordnete für Leichhardt und Sonderbeauftragte für das Great Barrier Reef, Warren Entsch, betonte in seinem Statement den eigentlich umstrittenen Tourismus: „Das Riff ist ein großartiger Ort für Besucher, und besonders jetzt, wo sich die lokalen Unternehmen erholen, möchte ich die Menschen ermutigen, sich selbst ein Bild davon zu machen.”

Zudem klingt die Investitionssumme zunächst höher als sie tatsächlich ist. Laut „Der Standard“ verdiente das Land vor 2020 ca. fünf Milliarden Euro jährlich durch entsprechende Angebote rund um das Riff. Da sind 630 Millionen Euro auf einen Zeitraum von neun Jahren zur Wiederherstellung des Riffs zugunsten des Tourismus relativ zu sehen. 

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