Unesco

Trotz Empfehlung: Great Barrier Reef vorerst nicht als „bedroht“ eingestuft

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Es ist eines der Naturjuwele Australiens und der gesamten Erde: das Great Barrier Reef. Mit einer Länge von 2.300 Kilometer und 2500 einzelnen Riffen bietet das somit größte Korallenriff der Welt Lebensraum für zahlreiche Meerestiere und Pflanzen. Wenn es stirbt, sterben dessen Bewohner in weiterer Folge größtenteils auch. Und das passiert im Moment. Bedroht durch drei Unterwasserhitzewellen in den letzten Jahren und den Verschmutzungen der Industrie und Landwirtschaft entlang der Küste kommt es immer häufiger zu Korallenbleichen. Diese werden durch zu hohe Wassertemperaturen ausgelöst. Können sich Korallen von den Hitzewellen nicht rechtzeitig erholen, wechselt das Aussehen der Korallen von einem leuchtenden Rot, Orange oder Pink in ein mattes Grau. Haben die Organismen aber einmal komplett ihre Farbe verloren, sterben sie ab.

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Mehr als die Hälfte bereits abgestorben

Daher forderte nun bereits im Juni ein Expertenkommission der Unesco das weltweit größte Korallenriff als „bedrohtes Weltnaturerbe“ einzustufen. Damit wäre es auf der sogenannten Rote Liste der gefährdeten Kulturgüter.  Als Begründung für diese Empfehlung wurde unter anderem genannt, dass die Folgen des Klimawandels in den letzten Jahren bereits zu einem Absterben von etwa 50 Prozent der Korallen am 2.400 Kilometer langen Riffgebilde geführt hätten, so ein Vorbericht, wie der „Standard“ berichtet. Dadurch müsse der Zustand des Riffs von „schlecht“ auf „sehr schlecht“ korrigiert werden.

Gegen diese Einschätzung der Bedrohung ist hingegen die australische Regierung. Das aber vor allem aus Furcht vor einem schlechten Image bei den Tourist:innen. Laut dem „Standard“ verdiente das Land vor 2020 ca. fünf Milliarden Euro jährlich mit diesen durch entsprechende Angebote rund um das Riff. 63.000 Arbeitsplätze sind mit diesen verbunden. Hätte die Unesco sich für eine Einstufung als „bedroht“ entschieden, wäre ein Tourismus in diesen Größenordnungen nicht mehr möglich gewesen.

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Entscheidung wurde vertagt

Diese Gefahr wurde nun vorerst abgewendet. Wie die apa berichtet, hat sich das zuständige Welterbekomitee der Unesco im Zuge der 44. Sitzung im chinesischen Fuzhou für einen Aufschub der Entscheidung über die Zukunft des Weltnaturerbes entschieden. Der australischen Regierung ist es gelungen, die Mehrheit der 21 Mitgliedsländer davon zu überzeugen. Abgewendet ist die Gefahr damit aber nicht. So soll das Land nun in einem neuen Bericht sowohl den aktuellen Zustand, als auch Pläne zur Erhaltung des Great Barrier Reef darlegen. Dieser Bericht wird dann in der nächsten Sitzung des Komitees mit einbezogen. Dann wird sich zeigen, ob das größte Korallenriff der Welt nicht dann doch noch offiziell als „bedroht“ gelten wird.

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