Regulierung

Binance schließt sich Krypto-Exodus aus Kanada an

Changpeng „CZ" Zhao, Ex-CEO von Binance. © Web Summit via Sportsfile (CC BY 2.0)
CHANGPENG “CZ” ZHAO, EX-CEO OF BINANCE. © WEB SUMMIT VIA SPORTSFILE (CC BY 2.0)
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Nach dem Verlust einer Finanzdienst-Lizenz in Australien verschärfen sich die rechtlichen Probleme für die größte Krypto-Exchange Binance weiter. Wie das Unternehmen des chinesisch-kanadischen Gründers Changpeng Zhao hat am Freitag bekannt gegeben, sich freiwillig aus dem nordamerikanischen Markt zurück zu ziehen.

„Heute geben wir bekannt, dass sich Binance zusammen mit anderen prominenten Kryptounternehmen proaktiv aus dem kanadischen Markt zurückziehen wird“, heißt es in einem offiziellen Statement. Neben Binance haben bereits OKEX, Paxos und dYdX bekannt gegeben, den kanadischen Markt zu verlassen. Als Grund werden neue Richtlinien in Bezug auf Stablecoins und Investoren-Limits genannt, die „nicht mehr vertretbar“ seien.

„Wir haben diese Entscheidung so lange wie möglich aufgeschoben, um andere vernünftige Möglichkeiten zum Schutz unserer kanadischen Nutzer zu erkunden, aber es hat sich gezeigt, dass es keine gibt“, so Binance weiter. Verbleibende kanadische Nutzer:innen erhalten eine E-Mail mit umfassenden Informationen darüber, wie sich dies in Zukunft auf ihre Konten auswirken wird. „Wir sind zuversichtlich, dass wir eines Tages auf den Markt zurückkehren werden, wenn die kanadischen Nutzer wieder die Freiheit haben, auf ein breiteres Spektrum an digitalen Vermögenswerten zuzugreifen.“

Binance verliert Finanzdienst-Lizenz in Australien

Kanada verschärfte die Regeln für Börsen und Stablecoins

In Kanada wurden 2022, nach dem FTX-Kollaps, neue Regeln für Krypto-Unternehmen eingeführt. Die Canadian Securities Administrators (CSA) verlangen von Krypto-Firmen und insbesondere Exchanges, dass sie die Gelder der Nutzer:innen von den Firmengeldern trennen, diese bei einem registrierten Krypto-Verwahrer aufheben und außerdem keine Hebelprodukte (hochriskante Finanzprodukte) mehr für ihre User anbieten.

Außerdem wurde seitens der CSA, offenbar in Reaktion auf den Terra/LUNA-Kollaps, ein Quasi-Verbot für Stablecoins verhängt. So herrscht ein generelles Verbot für Krypto-Firmen im Hinblick auf den Verkauf von Value-Referenced Crypto Assets (aka Stablecoins), sofern für diese nicht die ausdrückliche schriftliche Erlaubnis der CSA vorliegt. Das erklärt, warum sich die Stablecoin-Firma Paxos, die mit Binance bei BUSD zusammenarbeitete, schnell aus Kanada verabschiedete.

Binance, OKEX und andere wollen oder können diese neuen Regeln der CSA nicht einhalten, und ziehen sich deswegen aus Kanada zurück. Auch wenn Binance Kanada als „kleinen Markt“, abtut, der „sentimentalen Wert für uns als das Heimatland unseres Gründers“ hätte – so klein ist Kanada nun auch wieder nicht. Mit 38 Mio. Einwohner:innen ist das wohlhabende Land ein größerer Markt als Australien, Schweden, die Niederlande, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien oder die Schweiz – allesamt Märkte, um die sich Krypto-Firmen reißen.

Dass Krypto-Unternehmen aus Ländern wegen strenger Regeln abziehen, hat man bereits vor mehreren Jahren in Großbritannien gesehen. Das kann sich über Zeit, durch wechselnde Politik, wieder ändern. Derzeit steht UK bei Binance wegen möglicher Regulierung wieder hoch im Kurs, während in den USA große Unsicherheit herrscht. Dort liefern sich Coinbase und die US-Börsenaufsicht SEC einen Kampf um die Zukunft des Krypto-Sektors.

Coinbase vs. SEC: Jetzt kommt der große Krypto-Showdown

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