Strategie

Binance.US greift Konkurrenz mit Null-Gebühren-Handel für Bitcoin an

Binance. © Kanchanara on Unsplash
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Es wird als Hilfe für die Nutzer:innen in der Not verkauft, ist tatsächlich aber ein disruptiver Schritt und Angriff auf das Kerngeschäft von Krypto-Börsen weltweit: Binance.US, also das USA-Geschäft der weltweit führenden Krypto-Börse, hat soeben bekannt gegeben, den Handel mit Bitcoin kostenfrei zu machen. Konkret werden 0% Gebühren für die Trading-Paare BTC/USD, BTC/USDT, BTC/USDC und BTC/BUSD verlangt. Für andere Trading-Paare gibt es weiterhin Gebühren. Die neue Gebührenstruktur ist im Detail hier abgebildet.

Den Schritt begründet das US-Unternehmen, das erst im April in einer Finanzierungsrunde stattliche 200 Millionen Dollar erhalten hat (Bewertung: 4,5 Mrd. Dollar) folgendermaßen: „Als etablierter Marktführer für den Handel mit niedrigen Gebühren freuen wir uns, die erste US-Kryptobörse zu sein, die die Gebühren für den Spot-Handel mit zahlreichen Bitcoin-Paaren für alle Nutzer:innen abschafft. Wir sehen dies als eine Gelegenheit, die Art und Weise, wie Gebühren in unserer Branche angegangen werden, zu revolutionieren, den Zugang zu Krypto zu verbessern und unseren Markt und unsere Kunden in einer Zeit der Not besser zu unterstützen“, so Brian Shroder, CEO von Binance.US, in einer Aussendung.

Binance.US: 4,5-Milliarden-Dollar-Bewertung als erster Schritt zum IPO

Attacke aufs Kerngeschäft

Mit der „Zeit der Not“ meint Shroder natürlich den jüngsten Krypto-Crash, der natürlich auch viele Binance-Nutzer:innen in den USA getroffen hat. Ein Fünftel der volljährigen US-Bürger:innen soll in Bitcoin und Co investiert. Dabei sind es vor allem Männer zwischen 18 und 49 Jahren, und überproportional viele Angehörige der Black Community, die in Krypto-Assets investiert haben (mehr dazu hier). Währenddessen ist in der Branche bekannt, dass Krypto-Börsen vor allem in Zeiten hoher Volatilität viel Umsatz machen, weil dann viel gehandelt wird, wofür dann wiederum viele Handelsgebühren anfallen.

Die Nullgebühren für den Bitcoin-Handel kann man aber auch als gezielten Angriff auf Coinbase und Robinhood verstehen. Beide US-Unternehmen sind stark bei Retail-Kund:innen, die Krypto-Assets kaufen, allerdings beide zuletzt auch in Schieflage geraten. Im Zuge des Krypto-Crashs musste Coinbase mehr als 1.000 Mitarbeiter:innen kündigen. Die Börsenwerte von Coinbase und Robinhood sind seit den Börsenstarts um jeweils etwa 80 Prozent eingebrochen.

Währenddessen rühmt man sich bei der Mutter von Binance.US, keine Mitarbeiter:innen gehen zu lassen, sondern vielmehr mehr als 1.000 neue zu suchen. Binance sowie seine US-Tochter sind ähnlich wie FTX finanziell gut ausgestattet und können sich solche Experimente mit Gebühren erlauben.

Handelsgebühren sind immer wieder Thema in der Branche. So experimentierte Coinbase wie berichtet Ende 2021 mit einem neuen Angebot namens „Coinbase One“. Dieses sah ein gebührenpflichtiges Abo-Modell vor, das neben Telefonsupport „auch an Feiertagen und Wochenenden“ den Handel mit Krypto-Assets zum Nulltarif bietet. Breit umgesetzt wurde dieses neue Modell bisher aber nicht.

Coinbase plant eine Revolution des Krypto-Handelsmodells

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