Fintech

Bitpanda führt Krypto-Steuer der User ab 1. Jänner 2024 automatisch ab

Warnhinweis in der Bitpanda-App zu "Leverage". © Bitpanda / Canva Pro
Warnhinweis in der Bitpanda-App zu "Leverage". © Bitpanda / Canva Pro
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Das Wiener Fintech-Unicorn Bitpanda hat soeben bekannt gegeben, dass es ab 1. Jänner 2024 für österreichische Nutzer:innen automatisch anfallende Steuern berechnen, einbehalten und schlussendlich abführen wird. Man würde sich komplett um die zu zahlenden Steuern der User kümmern und würde mit dem Feature zu „100% den neuen österreichischen Steuervorschriften“ entsprechen, heißt es in einer Aussendung. Man wolle damit „Unsicherheiten“ bei der Krypto-Steuerberechnung und -berichterstattung für die User aus den Weg räumen.

Hintergrund der neuen Funktion ist das Krypto-steuergesetz in Österreich, das am 1. März 2022 in Kraft trat und alle nach dem 1. März 2021 erworbene Krypto-Assets als Quelle potentieller Einkünfte aus Kapitalanlagen einstuft. Diese unterliegen einem Sondersteuersatz von 27,5%. „Diese neuen Vorschriften betreffen all jene Nutzer, die in Österreich unbeschränkt steuerpflichtig sind, d.h. deren Hauptwohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt in Österreich liegt und deren Onboarding-Prozess durch die Bitpanda GmbH erfolgt ist; also auch Kunden aus Whitelabel Partnerschaften“, heißt es dazu. „Bitpanda meldet keine Steuerdaten in Ländern, in denen dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.“ Sofern man einen Zweitwohnsitz in Österreich hat, den man nicht mehr als 70 Tage im Jahr nutzt, fällt man nicht unter die österreichische Steuerpflicht.

Da auch Kund:innen aus White-Label-Partnerschaften betroffen sind, sind auch Nutzer:innen der Banking-App N26, die Bitpanda fürs Investieren in Krypto-Assets verbaut hat, von dieser neuen Regel umfasst. Jedenfalls, heißt es seitens Bitpanda weiter, sollen User bei jeder steuerpflichtigen Transaktion den exakt abgeführten Steuerbetrag einsehen können. „Vor Berechnung der Steuern nimmt Bitpanda eine Verlustrechnung vor, sodass alle Gewinne und Verluste durch das Traden von Kryptoassets innerhalb eines Jahres automatisch ausgeglichen werden“, heißt es dazu. Später wolle man außerdem umfangreiche Steuerreports, Verlustausgleich und ein „Steuer Center“ einführen.

Was ist steuerpflichtig, und was nicht?

Welche Transaktionen werden nun für die Berechnung der Steuer herangezogen, und welche nicht? Laut Bitpanda folgende:

  • Verkauf von Kryptowährungen in Fiat-Währungen (insbesondere EUR)
  • das Tauschen von Krypto- zu Nicht-Kryptoassets
  • Erträge, die durch das Erwerben von Gütern und Dienstleistungen mit Krypto erzielt wurden (z.B. mit der Bitpanda Card)
  • Krypto-zu-Krypto-Tauschgeschäfte (Swaps) sind hingegen weiterhin nicht steuerpflichtig
  • Kryptos, dieman vor dem 1. März 2021 gekauft, aber nach dem 1. März 2021 auf Bitpanda eingezahlt, sind nicht steuerpflichtig
  • Staking Rewards sind nicht steuerpflichtig. Sie werden wie Ankäufe zu einem Preis von null behandelt. Sobald sie verkauft oder gegen andere als Krypto-Assets getauscht werden, sind Wertzuwächse mit 27.5% zu versteuern.
  • Für Kryptos, die man nach dem 1. März 2021 gekauft hat und dann bei Bitpanda eingezahlt hat, muss man Anschaffungkosten und -datum bekannt geben. Wenn man das nicht kann, dann nimmt Bitpanda bei der Berechnung der Steuern einen Gewinn von 50% an und behält daher 27,5% dieses angenommenen Gewinns ein

Bitpanda berechnet darauf basierend den einzubehaltenden Steuerbetrag für jede relevante Transaktion. „Bitpanda wird dabei nur den Steuerbetrag einbehalten und diesen an die österreichischen Steuerbehörden abführen. Bitpanda meldet keine individuellen nutzerbezogenen Steuerinformationen“, heißt es seitens des Unternehmens. Man werde etwa nicht die Steuernummer der User abfragen.

„Wir freuen wir uns, der erste europäische Krypto-Broker zu sein, der seinen österreichischen Kunden diesen Service im Einklang mit den neuen Steuervorschriften anbietet. Mit unserer benutzerfreundlichen Lösung sorgen wir für notwendige Klarheit bei der Navigation durch den Steuer-Dschungel. Vor allem aber nehmen wir unseren Nutzern das doch sehr komplexe Thema der Besteuerung auf Kryptoerträge komplett ab, wodurch sie eine große Sorge weniger haben“, so Lukas Enzersdorfer-Konrad, Deputy CEO bei Bitpanda dazu, in einem offiziellen Statement.

Andere Assets abseits von Crypto sind von der neuen Steuereinfachheit bei Bitpanda nicht gedeckt. Man werde keine Steuern für Erträge aus Bitpanda Stocks, Edelmetallen, Commodities, Bitpanda Leverage oder Bitpanda Cash Plus-Auszahlungen einbehalten, heißt es. „Diese musst du weiterhin in deine Steuererklärung aufnehmen.“

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen