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Cariad: Volkswagen will mit eigenem Betriebssystem Tesla und Google die Stirn bieten

Produktion des VW ID4 bei Volkswagen Sachsen in Zwickau. © Oliver Killig/Volkswagen AG
Produktion des VW ID4 bei Volkswagen Sachsen in Zwickau. © Oliver Killig/Volkswagen AG

Sind es Automobile, oder sind es eher Computer auf vier Rädern? Wenn man sich die neue Strategie von Volkswagen ansieht, die auf den Namen „New Auto“ hört, dann könnte man meinen: eher Zweiteres. Denn im Herzen der Zukunftspläne des führenden europäischen Autohersteller steht Software und insbesondere ein noch zu entwickelndes Betriebssystem, das Cariad heißen soll. Zuvor wurde die VW-Tochter unter dem Namen Car.Software geführt.

„Mit der Cariad wollen wir bis 2030 die führende Software-Alternative zu Tesla und Google entwickeln“, so Volkswagen-CEO Herbert Diess heute bei der Hauptversammlung des börsennotierten Konzerns. Die Strategie mit starkem Fokus auf Elektromobilität und Software, die vor einiger Zeit eingeschlagen wurde, hat sich an der Börse bereits ausgezahlt. Die VW-Aktie hat seit Jahresbeginnknapp 64 Prozent zugelegt und bewiesen, dass es nicht alleine Tesla ist, das ordentliche Zuwächse schafft.

Microsoft als großer Partner

„Derzeit werden etwa 10 Prozent des Software-Codes im Volkswagen-Konzern selbst geschrieben. Cariad hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Inhouse-Software-Entwicklung bis 2025 auf 60 Prozent zu erhöhen“, heißt es seitens der Tochterfirma von VW. „Strategische Kooperationen unterstützen unseren Weg, unsere Kompetenz zu skalieren: Mit Microsoft haben wir z. B. die Volkswagen Automotive Cloud aufgebaut und entwickeln gemeinsam eine Automated Driving Platform, ein Entwicklungs-Framework für automatisierte Fahrfunktionen.“

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Android Auto drängt in den Wagen

Diess‘ Pläne sehen vor, dass bis 2030 etwa 40 Millionen Fahrzeugen mit der Cariad-Software ausgerüstet werden sollen. Damit will man zum einen dem Hauptkonkurrenten im Bereich E-Mobilität, Tesla, die Stirn bieten – Elon Musks Unternehmen ist VW sicherlich voraus, was Software angeht. Zuletzt wurde wie berichtet ein neues Geschäftsmodell rund um Fahrassistent-Software eingeführt, das mit einem Monatsabo viel „Recurring Revenue“ verspricht.

Zum anderen geht es aber auch darum, Google etwas entgegen zu halten. Der US-Konzern ist seit langem unterwegs, um Software ins Auto zu bringen, und hat dazu etwa Partnerschaften mit Renault/Nissan/Mitsubishi, Volvo, Polestar, Ford und GM geschlossen. Dort soll das Infotainment-System „Android Auto“ zum Einsatz kommen – und da ist es durchaus denkbar, dass darüber auch Zusatz-Software fürs Auto vertrieben wird.

Volkswagen denkt aber nicht daran, Teile dieses Geschäfts Google zu überlassen, sondern wird die eigenen Marken VW, Audi, Seat oder Skoda mit einem eigenen Betriebssystem ausstatten. Übrigens wollen auch Daimler und BMW ihre Kunden mit zusätzlichen Software-Funktionen versorgen.

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