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Chainlink: Wie ein Startup den Crypto-Markt 2020 aufmischt

Das Chainlink-Team rund um Gründer und CEO Sergey Nazarov. © Chainlink
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Es ist nicht Binance mit seinem Token für die eigene Exchange, es ist nicht Crypto.com mit seiner Kreditkarte für Trader und es ist auch nicht Cardano mit dem ADA-Token, das sich als Ethereum-Alternative positioniert: Derzeit richten sich die Augen vieler Beobachter des Markts für Kryptowährungen auf das Startup Chainlink und seinen LINK-Token. Dieser hat gerade in den letzten Tagen einen steilen Aufstieg gemacht.

Denn gemessen an der Marktkapitalisierung liegt Chainlink mit LINK mittlerweile auf Platz sechs der größten Kryptowährungen. Während nach dem letzten Pump die meisten Assets wieder ins Minus drehten, werden LINK-Token heute, Mittwoch, immer noch zu steigenden Preisen gehandelt. Mehr als 13 Dollar bezahlt man mittlerweile für LINK – das ist eine Verfünffachung des Wertes im Vergleich zum Preis vor einem Jahr und sogar eine Versechsfachung gegenüber Jahresbeginn 2020.

Vertrauenswürdige Daten auf der Blockchain

Was Chainlink derzeit so attraktiv macht, ist offenbar das Versprechen des Startups, verlässlich Daten auf die Blockchain bringen zu können. Das ist etwa dann notwendig, wenn man Finanzdaten (z.B. Aktienkurse) für einen Smart Contract braucht und diese Off-Chain-Daten etwa auf die Ethereum-Blockchain bringen will. „Chainlink boomt, weil vermehrt das Potenzial dieser Blockchain erkannt wird: Es ist tatsächlich für Lieferdienste interessant, für Datenprovider von Aktienpreisen und auch für maschinell lesbare Webseiten von Fußballspielen, die damit Wettbüros versorgen“, sagt etwa der österreichische Krypto-Experte Robert Schwertner.

Künftig sei mit Hilfe von Chainlink auch die Massenvalidierung von IoT-basierten Daten möglich. Das Chainlink-Team nennt etwa das Management von Assets, die Vergabe von Krediten oder Stablecoins als Usecases für seine Blockchain – und positioniert sich damit als Anlaufstelle für ein Hype-Thema: DeFi, oder Decentralized Finance, das derzeit in der Krypto-Community sehr en vogue ist.

© Chainlink

Hinter Chainlink steckt eigentlich das US-Startup von Sergey Nazarov und Steve Ellis namens SmartContract.com. 2017 haben sie in einem ICO Kryptowährungen im damaligen Gegenwert von 32 Millionen Dollar eingenommen. Der LINK-Token ist seither mit dem Markt mitgewachsen und auch mitgefallen, doch die Performance 2020 überflügelt die Phase des Bitcoin-Hypes Ende 2017, Anfang 2018 um ein Vielfaches. Die LINK-Token werden dazu benutzt, um auf der Blockchain für Transaktionen zu bezahlen.

Das zuletzt Chinas Blockchain-Initiative Chainlink neben Ethereum, Tezos und NEO integriert hat, Google Cloud ein Partner wurde und es Gerüchte gibt, dass fünf große südkoreanische Banken überlegen, Chainlink für die Veröffentlichung von Handelsdaten zu nutzen, tut dem aktuellen Hype rund um Chainlink keinen Abbruch.

Kritik an den Gründern

Doch wie viele andere Krypto-Assets ist auch Chainlink bzw. Link mit Vorsicht zu genießen. Wie man bereits von anderen Aufsteigern gesehen hat, können die Kurse schnell wieder einknicken, im Schlimmsten Fall können LINK-Token-Käufer dann viel Geld verlieren. Auch die Gründer von Chainlink sind nicht unumstritten. „Sie mögen gute Entwickler sein, doch im Juli 2019 hatten sie ohne Ankündigung und entgegen den Gepflogenheiten in großen Tranchen 4,2 Millionen LINK-Token verkauft, was unter Anlegern für heftige Verstimmung verkauft hatten“, so Schwertner. „Chainlink will Vertrauen in Daten schaffen, die Gründer sollten das auch durch ihr Handeln beweisen.“

Die Chainlink-Gründer stehen in der Kritik, immer wieder mal LINK-Token zum eigenen Vorteil zu verkaufen. Unbekannte haben diesen Sommer außerdem versucht, das Projekt mittels eines gefälschten Berichts zu diskreditieren. Dazu wurde die Webseite des britischen Investment-Bankers Zeus Capital gefälscht und mit Reports gespickt, die Chainlink Betrug vorwerfen. Der Verdacht lag nahe, dass die unbekannten Fälscher den Kurs von LINK nach unten treiben wollten, um per Shortselling davon zu profitieren. Sollte das der Plan gewesen sein – er ist gehörig nach hinten losgegangen.

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