Gastbeitrag

China macht gegen Krypto mobil: Eine Chance für DeFi?

Eingang zur Verbotenen Stadt in Peking, China. © Nick Fewings on Unsplash
Eingang zur Verbotenen Stadt in Peking, China. © Nick Fewings on Unsplash
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Eliézer Ndinga ist Research Lead bei der 21Shares AG, einem Krypto-Asset-Manager aus der Schweiz. In diesem Gastbeitrag beschäftigt er sich mit dem harten Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Krypto-Trading und seine Auswirkungen auf den Markt.
Als Folge des verstärkten staatlichen Vorgehens gegen die Krypto-Branche in China ist der gesamte Kryptomarkt im Laufe der letzten vier Tage um mehr als 18 Prozent eingebrochen. Die regulatorische Behandlung von Krypto-Assets im asiatischen Staat wurde dabei deutlich präzisiert. Letzten Freitag gab die Chinesische Volksbank ein Rundschreiben aus, in dem Transaktionen mit oder in Bezug auf Kryptowährungen sowie entsprechende Handelsplätze auf dem chinesischen Festland für illegal erklärt wurden. Zudem wurde ausländischen Krypto-Diensten untersagt, Kunden aus China zu bedienen.
Infolge dieser Ankündigung verloren handelsplattformeigene Token wie OKB und Huobi Token mehr als zehn Prozent ihres Wertes. Im gleichen Zuge unternahmen einige Krypto-Handelsplattformen drastische Maßnahmen, um mit den Entwicklungen in China umzugehen.

China wird von Unternehmen ausgeschlossen

Bei 21Shares erwarten wir, dass diese Entwicklung noch nicht zu Ende ist und noch viele weitere Krypto-Dienstleister Nutzer:innen aus China ausschließen werden. Solche Unternehmen, allen voran Handelsplattformen, werden ohne Zweifel entsprechende Änderungen in ihren Allgemeinen Nutzungsbedingungen vornehmen und China zur Liste der ausgeschlossenen Orte hinzufügen. Solche Listen beinhalten üblicherweise Staaten wie Nordkorea, den Iran und überraschenderweise manchmal auch die Vereinigten Staaten – wie unser Research Team vergangene Jahr im Rahmen einer Studie feststellte.
Letzten Freitag teilte ich unserem gesamten Team mit, dass wir die Einrichtung einer Firewall, mit der ausländische Krypto-Dienstleistungen in China blockiert würden, zu erwarten haben. Und erst gestern berichtete TheBlock, dass Krypto-Informationsplattformen wie CoinMarketCap und Coingecko von Chinas Internet-Firewall blockiert werden. Tatsächlich aber war es nicht das erste Mal, dass Krypto-Dienstleister – darunter etwa die Krypto-Börse Coinbase – auf schwarze Listen gesetzt wurden. Coinbase wurde bereits mehrmals von Chinas staatlicher Firewall blockiert, das erste Mal im Oktober 2014, das letzte Mal gestern. Das ist keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass in den gleichen Zeiträumen einige der vielen staatlichen Maßnahmen gegen Krypto-Handelsplätze in China stattfanden.

DeFi sind gekommen um zu bleiben

Für uns bei 21Shares sind diese Repressionen gegen den Kryptohandel ein klares Zeichen dafür, dass dezentralisierte Finanzdienste (DeFi) – Dienste, die auf Blockchains wie Ethereum basieren und jedem in der Welt mit einer Internetverbindung zugänglich sind – gekommen sind, um zu bleiben. China stellt bereits jetzt die meisten DeFi-Nutzer:innen auf der ganzen Welt. Dazu kommt, dass die Kapitalzuflüsse in DeFi-Anwendungen steigen und tägliche Handelsvolumen – wie im Fall von dYdX – neue Rekorde erreichen. dYdX ist eine Derivateplattform mit Schwerpunkt auf Terminkontrakten ohne Ablaufdatum unter dem Namen Perpetual Swaps, die von der Bitcoin-Plattform Bitmex entwickelt wurden. Allein am 27. September verarbeitete dYdX mehr als acht Milliarden Dollar Handelsvolumen und damit mehr als Coinbase und alle anderen DeFi-Plattformen auf Basis von Ethereum, darunter Uniswap und Sushiswap.

 

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Rechtliche Hinweise:

Das in diesem Beitrag enthaltene Material dient ausschließlich Informationszwecken. Die 21Shares AG und ihre verbundenen Unternehmen empfehlen keine Maßnahmen auf der Grundlage dieser Informationen. Das Material ist weder als Angebot oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, noch als Anlageberatung auszulegen. Darüber hinaus stellen diese Informationen keine Zusicherung dar, dass die hier beschriebenen Anlagen für eine Person geeignet oder sinnvoll sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Kursentwicklungen.

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