DEX

Dezentrale Krypto-Exchanges immer öfter für Geldwäsche missbraucht

Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Krypto-Assets werden den Ruf nicht los, für zwielichtige Geschäfte im Netz eingesetzt zu werden. Auch durch den neuesten Cross-Chain Report 2022 nicht, der aktuell vom auf Blockchain spezialisierten Analyseunternehmen Elliptic veröffentlicht wurde. Der zeigt auf, dass immer häufiger dezentralisierte Exchanges sowie Services, die beim Tausch von Krypto-Assets helfen, von Cyber-Kriminellen eingesetzt werden, um ihre Spuren zu verwischen.

„Bereits jetzt haben sich Kriminelle Cross-Asset- und Cross-Chain Swapping Services zunutze gemacht, um
über 4,1 Milliarden Dollar an Erträgen aus illegalen oder hochriskanten Quellen zu waschen. Die Quellen dieser Gelder
– die eine Reihe von sanktionierten Einrichtungen, terroristischen Organisationen, Krypto-Raubüberfälle und andere
Krypto-Diebstähle und andere schwerwiegende Straftaten – drohen einer breiteren Innovation im Krypto-Raum zu schaden und restriktive Reaktionen durch Rechtssysteme auszulösen. Die Bewältigung des Cross-Chain-Problems ist daher ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die Krypto-Industrie weiterhin positive Innovationen hervorbringt und für alle zugänglich bleibt“, heißt es seitens den Studienautor:innen von Elliptic.

Cross-Chain wurde zum wichtigsten Angriffsziel

Wie berichtet haben sich dieses Jahr Hacker-Angriffe auf Cross-Chain-Dienste gehäuft. Satte 69 Prozent aller bekannt gewordenen gestohlenen Kryptowährungen wurden im Zuge von Hacks von Cross-Chain Bridges geklaut, ergab eine Analyse von Chainalysis (Trending Topics berichtete). Wenn bei solchen Angriffen auf Services wie Wormhole, Nomad oder Ronin Krypto-Token im Gegenwert von oft hunderten Millionen Dollar entwendet werden, dann stehen die Diebe schnell vor einem Problem: Wird der Hack bekannt, dann verfällt der Wert dieser Token rasant – oder es werden Token geklaut, die verfolgt oder sogar blockiert werden können.

Ein Beispiel ist der Angriff auf das Ronin Network von Axie Infinity. Da wurden 173.600 ETH und 25,5 Millionen USDC im damaligen Gegenwert von 625 Millionen Dollar entwendet. Da aber zentralisierte Herausgeber wie Tether (USDT) und Circle (USDC) via Smart Contracts die Möglichkeit haben, bestimmte Token einzufrieren, müssen die Diebe solche Krypto-Assets schnell loswerden. Dazu werden diese oft und gerne in ETH oder den dezentralen Stablecoin DAI gewechselt. „In der Regel versuchen sie (die Angreifer, Anm.), diese Token so schnell wie möglich in Vermögenswerte mit höherem Handelsvolumen – wie ETH – zu tauschen, um zu vermeiden, dass sie bei einem drohenden Token-Preisverfall Geld verlieren“, heißt es seitens Elliptic.

Schnell in ETH oder DAI tauschen

Ethereum ist als wichtigstes Krypto-Asset im DeFi-Bereich natürlich der wichtigste Token für die Geldwäsche, danahc folgt der Stablecoin DAI:

1inch, Curve.fi und Uniswap am öftesten missbraucht

Welche DeFi-Dienste sind es aber nun konkret, die besonders gerne und oft von den Cyber-Kriminellen genutzt werden? Der Analyse von Elliptic zufolge sind die Top 3 1inch, Curve.fi und Uniswap. Verteufeln sollte man sie aber nicht. „Der Betrag der gestohlenen Gelder, der von DEXs verarbeitet wird – 1,2 Milliarden Dollar – ist zwar beträchtlich, aber diese Zahl entspricht dem derzeitigen durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von Uniswap allein. Die primären Verwendungszwecke
von DEXs sind überwiegend legitim, und sie erfüllen einen wichtigen Zweck im heutigen, zunehmend vernetzten Krypto-Ökosystem“, heißt es seitens Elliptic. „DEXs werden daher auf Dauer bestehen bleiben – und daher müssen ihre Risiken einer kriminellen Ausbeutung beherrscht werden.“

 

Dass Elliptic den Bericht vorlegt, ist kaum verwunderlich. Das Unternehmen will mit Tracking und Daten-Analyse Kryptounternehmen, Finanzinstitute und Aufsichtsbehörden dabei helfen, Finanzkriminalität im Bereich von Krypto-Assets aufzudecken und zu verhindern. Elliptic zählt etwa Coinbase, Revolut oder Paysafe zu seinen Kunden. Prominente Investoren gibt es auch, und zwar JPMorgan, SoftBank Vision Fund 2, AlbionVC, Digital Currency Group, Wells Fargo Strategic Capital, SBI Group, Octopus Ventures, SignalFire und Paladin Capital Group.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen