Geldpolitik

Doppelschlag der EZB soll Leitzins bis März auf mehr als 3% heben

EZB-Chefin Christine Lagarde. © IWF
ECB Presidengt Christine Lagarde. © IWF
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In den USA rechnen Großbanken wie berichtet damit, dass die Fed den Leitzins dieses Jahr noch bis etwa 5 Prozent erhöhen wird. Dann soll es gut sein mit der geldpolitischen Inflationsbekämpfung und wieder schrittweise nach unten gehen. Aber wie wird es im Euroraum weitergehen, wo die EZB ja vergleichsweise spät mit der Erhöhung des Leitzinses begann?

Im Dezember 2022 lag die Inflation in der Eurozone bei 9,2 Prozent. Der (vorläufige?) Peak wurde im Oktober und November davor erreicht, wo die „HICP inflation rate“ (Harmonised Index of Consumer Prices) bei 10,6 bzw. 10,1 Prozent lag. Der Zenith scheint überschritten, doch im Vergleich mit den USA mit einer Rate von 6,5 Prozent liegt der Euroraum immer noch sehr hoch.

Deswegen sieht EZB-Präsidentin Christine Lagarde weiter Handlungsbedarf. „Wir werden den Kurs beibehalten, um die rechtzeitige Rückkehr der Inflation zu unserem Ziel sicherzustellen“, sagte die EZB-Chefin beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse am Montag. Die EZB-Zinsen müssten „noch deutlich und stetig steigen“. Am 2. Februar ist bereits die nächste geldpolitische Sitzung der EZB, da ist mit neuen Zinserhöhungen zu rechnen.

Wie viele und wie große Zinsschritte wird es 2023 noch geben? Seit dem Sommer 2022 gab es durch die EZB vier Zinsschritte nach oben, der Leitzins liegt mittlerweile bei 2,50 Prozent. Nun könnte im Februar und März ein Doppelschlag folgen: Laut dem niederländischen EZB-Ratsmitglied Klaas Knot sowohl im Februar als auch März die Zinsen und jeweils 0,5 Prozentpunkte angehoben werden. Auch danach, also im Mai und Juni ist mit Zinserhöhungen zu rechnen. Dann wäre man bereits bei mehr als 3, vielleicht bereits bei 4 Prozent.

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