Übergangszeit

EU: „Grüner“ Wasserstoff muss gar nicht wirklich grün sein

Wasserstoff, Tanken
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Wasserstoff produziert mit Hilfe von Strom aus Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft gilt als der ultimative Treibstoff der Zukunft und soll Flugzeuge, Autos, sogar ganze Stahlfabriken betreiben. Grüner Wasserstoff wird in der Elektrolyse mit erneuerbaren Energien erzeugt, im Gegensatz dazu entsteht der graue Wasserstoff als Abfallprodukt bei der Dampfreformierung fossiler Brennstoffe wie Erdgas oder Kohle. Doch bis Wasserstoff zum Standard wird, wird nicht nur viel Wasser die Donau hinab fließen, bis dahin wird Wasserstoff zeitweise auch dann als „grün“ vermarktet werden dürfen.

Das will jedenfalls die EU so, die sich eigentlich als Vorreiter bei nachhaltiger Wirtschaft mit dem Green Deal sieht. Wie das Handelsblatt unter Berufung auf entsprechende Dokumente berichtet, soll in der EU zeitweise erlaubt sein, dass auch jener Wasserstoff als „grün“ vermarktet werden darf, auf Basis von fossilen Brennstoffen (Kohle, Gas, Öl) basieren, produziert wird.

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Zeitgleichheit erst ab 2027

Konkret will die EU-Kommission nicht mehr darauf bestehen, dass der „erneuerbare Strom für die Wasserstoffproduktion in derselben Stunde hergestellt werden muss wie der Wasserstoff selbst“. Bisher war Zeitgleichheit gefordert worden: Grüner Wasserstoff solle in der Elektrolyse nur mit Strom hergestellt werden dürfen, der eben was Wind, Wasser oder Sonne kommt. Mit der Regel der Zeitgleichheit wollte man sicerhstellen, dass nicht etwa Gas oder Kohle eingesetzt wird, um den Strom für die H2-Elektrolyse zu produzieren. Diese Regel soll, offenbar zugunsten der Wirtschaft, aufgeweicht werden. Erst ab 2027 soll dann grüner Wasserstoff nur der sein, der mit Strom aus Erneuerbaren in der selben Stunde gemacht wird.

Künftig soll nun (zumindest für eine gewisse Zeit) gelten, dass anstatt in derselben Stunde Strom und Wasserstoff nun nur noch innerhalb desselben Quartals produziert werden müssen. Das soll es der Industrie ermöglichen, schneller und mehr Wasserstoff zu produzieren. Denn es ist ja nicht nur das H2, das mit erneuerbaren Energien produziert werden soll – auch die Elektromobilität und viele andere Bereiche der Wirtschaft wie etwa E-Fuels sollen auf die Erneuerbaren umgestellt werden.

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