Blockchain: Event-Plattform Evedo startet ersten IEO eines bulgarischen Unternehmens
Wer ein Event organisiert, weiß, dass die Koordinierung aller Beteiligten eine echte Herausforderung ist. Eine Location finden, Künstler buchen, Preise verhandeln – all das kann eine komplexe Sache sein. Das bulgarische Startup Evedo verbindet alle Aspekte der Veranstaltungsindustrie auf einer Blockchain-Plattform.
Sponsoren finden, Catering buchen, Technik ausleihen, sowie coole aufstrebende Künstler entdecken: Alles das soll über eine Plattform möglich sein. Für die Finanzierung ihrer Vision startet Evedo am 16. April sein Initial Exchange Offering (IEO) – als erstes bulgarisches Unternehmen. Dabei handelt es sich um Token-Verkäufe von Krypto-Projekten, die über einen Exchange abgewickelt werden. Das erst im April 2018 gegründete Unternehmen will damit 2 Mio. Euro an der Krypto-Börse BitForex einsammeln.
Ökosystem für die 850 Milliarden schwere Event-Industrie
„Unser Ziel ist es, ein echtes Ökosystem für die 850 Milliarden schwere Veranstaltungsindustrie aufzubauen und dabei den Intermediär überflüssig zu machen“, sagt Unternehmensgründer und CEO Stoyan Angelov zu Trending Topics. Er ist schon ein alter Hase im Event-Geschäft, denn Angelov ist Mitgründer der Event-Agentur „Flyevents“.
Schon jetzt international aufgestellt
„Unser IEO fokussiert sich hauptsächlich auf den asiatischen Markt“, erklärt Mitgründerin und Marketing-Chefin Elena Kalpakchieva. Die vergangenen drei Monate arbeitete das Unternehmen von Thailand aus. Dort nahm das Evedo-Team von inzwischen acht Leuten am „Master Venture Accelerator“ teil. Die Blockchain-Community in Asien sei riesig. Derzeit werde ein Deal mit den zwei größten Exchanges verhandelt, die sich auf China, Japan, Russland, Singapur und Korea konzentrieren.
Die Plattform selbst richtet sich auch nach Asien, ist aber hauptsächlich auf Europa und die USA ausgerichtet. Der Fokus ist international zu wachsen. Dabei verfolgt Evedo einerseits die B2B- und anderseits die B2C- Strategie. Diese Woche startete Evedo seine B2C-Plattform. Im dritten Quartal diesen Jahres soll auch die B2B-Plattform online gehen.
EVED-Tokens als Plattform-Währung
Bei dem IEO in der kommenden Woche werden EVED-Tokens ausgegeben, die als Utility Tokens ausgelegt sind und als „Währung“ für die Event-Plattform dienen sollen. Spätestens ab dem 7. Mai soll der Token auch handelbar sein. Dann kann man mit EVED-Tokens intern auf Evedo Tickets kaufen, Veranstaltungsräume buchen und alles organisieren was mit Veranstaltungsmanagement zu tun hat.
Der IEO von Evedo in Zahlen |
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Noch im vergangenem Jahr hatte Evedo einen ICO geplant, sich aber schließlich doch für einen IEO entschieden. IEO gelten als vertrauenswürdiger. Ganze drei Wochen musste das Team auf grünes Licht von BitForex warten – aufgrund der Sorghaltspflicht. Die Krypto-Börse führte zuvor eine projektbezogene Due-Diligence-Prüfung durch. Durch die Straffung des Verfahrens mithilfe von IEO müssen Entwickler nicht länger KYC-Verifizierungen (Know-Your-Costumer) durchführen.
Den Teilnehmern höchste Sicherheit zu bieten, stehe an erster Stelle, erklärt Angelov. Mit mit Jonathan Yunger, Produzent bei der Filmgesellschaft Millennium Films und Jimmie Jeremedjev, geschäftsführender Gesellschafter von Lemon Bush hat er sich zwei internationale Kenner der Unterhaltungsbranche in den Beirat geholt hat. Das dürfte das Ziel international zu wachsen ein Stück näher rücken.