Porträt

Flexirio: Die Wohnungseinrichtung als modulares Baukastensystem

© Flexirio
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Wer schon einmal umgezogen ist, kennt die Herausforderungen, die mit der Einrichtung des neuen Eigenheims einher gehen. Ein häufiger Knackpunkt: Die alten Möbel passen nicht in das neue Umfeld, Neuanschaffungen sind aber bekanntlich alles andere als günstig. Das burgenländische Startup Flexirio setzt zur Lösung dieses Problems auf einen flexiblen Möbelbausatz.

Flexirio: 16 Module, zahlreiche Möbelstücke

„Flexirio ist der erste Möbelbausatz, der jedes erdenkliche Möbelstück ermöglicht, erklärt Gründer Harald Bauer im Gespräch mit Trending Topics. Das System bestehe aus 16 unterschiedlichen Einzelteilen, die sich – ganz wie bei Lego – mehrfach in den Möbeln wiederfinden würden. Das Ganze sei in Leichtbauweise entwickelt, passe sich durch die modulare Bauweise immer an den neuen Grundriss an, könne im Gegensatz zu anderen Möbelsystemen zu einem leistbaren Preis angeboten werden und komme „ganz ohne sperrige Teile aus“. Darüber hinaus sei das System mithilfe des „Trollys“, der ebenso aus denselben Einzelteilen zusammengebaut werden kann, einfach zu transportieren.

Harald Bauer nennt ein Beispiel: „Max hat ein WG-Zimmer, in dem nur ein kleines Bett und ein kleiner Wandverbau Platz haben. Beim Umzug in seine erste kleine Wohnung mit 40 Quadratmetern transportiert er die Möbel unkompliziert in der U-Bahn, erhält ein Paket mit den Erweiterungsteilen von Flexirio in die neue Wohnung und hat nun einen großen Wandverbau, eine großes Bett und auch gleich eine Sitzecke im passenden Design“.

„Möbel müssen anpassungsfähig sein“

Die Idee sei vor allem für Studenten und jüngere Generationen erdacht, erklärt Bauer: „Speziell bei jungen Menschen ändern sich heute häufig nicht nur die Wohnung, sondern auch die Lebensumstände. Es benötigt ein Möbel, das sich flexibel an diese Änderungen anpassen kann. Ich selbst bin mit 34 bereits mehrmals übersiedelt und habe dadurch erkannt, dass Möbel in Zukunft einfach zu übersiedeln und anpassungsfähig sein müssen“. Er selbst ist Tischler beziehungsweise Produktdesigner und hat das System entwickelt.

Kickstarter-Kampagne geplant

Das Geschäftsmodell sei dabei so aufgebaut, dass durch laufende Erweiterungsmöglichkeiten eine höhere Kundenbindung als bei gewöhnlichen Möbeln stattfinde. „Durch den Zusatznutzen der digitalen Darstellung der Möglichkeiten seiner Einzelteile wird zudem der direkte Vertriebskanal über die Website gestärkt“, fährt Bauer fort. Die Markteinführung sei 2021 über eine Kickstarter-Kampagne geplant, das Patent stehe kurz vor der Veröffentlichung.

© Flexirio
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Hier kommt das Team ins Spiel. Verantwortlich für die Kickstarter-Kampagne ist David Dietrich, der „bereits am Erfolg von 18 Kickstarterkampagnen beteiligt war und dadurch mehrere Millionen Euro Umsatz generieren konnte“, wie Bauer erzählt. „Er wird die Kickstarterkamapagne leiten und unterstützt bei der darauf folgenden Markteinführung in den Handel“, während Harald Oswald  als Tischlermeister und als Investor tätig ist beziehungsweise für die Qualitätskontrolle verantwortlich zeichnen soll.

Erfolg während der Krise

Bis zum heutigen Stand war es ein weiter Weg. Wenig überraschend zeigte sich auch die Corona-Pandemie als Spielverderber. Harald Bauer erinnert sich: „Während der Corona-Krise war es für uns schwierig, regelmäßig Termine zu bekommen. Wir haben es aber letztendlich geschafft, die Wirtschaft Burgenland von einer Zusammenarbeit mit uns zu überzeugen und konnten in Summe eine Finanzierung von 135.000 Euro sicherstellen. Wir haben somit in dieser Runde nur noch ein Ticket für interessierte Investoren zu vergeben“. Nach der Runde und der Kickstarter-Kampagne soll es dann rasch bergauf gehen. Harald Bauer: „Flexirio wird sich bis 2025 als flexibles und stylisches Möbelsystem am Markt etablieren und zumindest zweistellige Millionenbeträge an Umsätzen generieren“.

+++Kitchen to Keep: „Wir hatten genug von Wegwerfmöbeln“+++

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