Google: 5,4 Mrd. Dollar-Übernahme von Mandiant soll Cloud-Sparte stärken
Wer noch immer einen Beweis dafür braucht, dass Cyber Security heute ein Muss ist, bitte schön: Google hat soeben offiziell bestätigt, dass es das Cybersicherheits-Unternehmen Mandiant um satte 5,4 Milliarden Dollar aufkauft. Pro Aktie ist Google bereit, 23 Dollar zu bezahlen – das ist deutlich über dem Börsenkurs, den Mandiant noch vor einigen Tagen hatte. Berühmt wurde das Unternehmen vor allem, weil es die SolarWinds-Cyber-Attacke entdeckte. Bis zum Sommer 2021 hieß das Unternehmen noch FireEye.
Für Google ist es nach Motorola Mobility, das 2012 vor allem wegen der Mobilfunk-Patente um 12,5 Milliarden Dollar zugekauft wurde, die größte Übernahme der Firmengeschichte. Den Aufpreis von mehr als 50 Prozent musste Google wohl auch deswegen bezahlen, um den Mitbewerber Microsoft auszustechen. Der IT-Riese aus Redmond wollte sich Mandiant Gerüchten zufolge ebenfalls schnappen. Nun wird das Unternehmen in die Cloud-Sparte von Google integriert. Konkret wird die so genannte „Advantage SaaS“-Plattform Teil des bestehenden Google-Angebots.
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„Tiefgreifenden Einfluss auf die Sicherung der Cloud“
„Dies ist eine Gelegenheit, eine End-to-End-Security-Operations-Suite anzubieten und eine der besten Beratungsorganisationen der Welt zu erweitern. Gemeinsam können wir einen tiefgreifenden Einfluss auf die Sicherung der Cloud ausüben, die Einführung von Cloud Computing beschleunigen und letztlich die Welt sicherer machen“, so Thomas Kurian, CEO von Google Cloud. Denn das Geschäftsmodell von Mandiant beruht sehr stark auf den etwa 600 Consultants, die pro Jahr auf tausende Cyber-Attacken reagieren, sowie den etwa 300 Analysten, die auch im Cyber-Defense-Bereich nach Schwachstellen suchen.
Googles Cloud-Sparte kann mit jenen von Amazon (Web Services) und Microsoft (Azure) aktuell in Sachen Marktanteile nicht mithalten. Um Großkunden zu gewinnen, werden die Consultants und Analysten von Mandiant wohl künftig zusätzliche Überzeugungsarbeit leisten. Der Übernahme müssen noch die Shareholder sowie die Regulierungsbehörden zustimmen.
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