Sharm el-Sheikh

Greenwashing-Vorwürfe vor großer Klimakonferenz COP27 in Ägypten

© COP27
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Endlich Vereinbarungen und Zusagen in Projekte und Programme umsetzen und einen „Wendepunkt“ im Kampf gegen den Klimawandel erreichen: Das ist eigentlich das Ziel der COP27 – also der großen UN-Klimakonferenz, die dieses Jahr im ägyptischen Urlaubsort Sharm el-Sheikh vom 6. bis zum 18. November stattfindet. Am Ende soll, wie bei vorangegangenen Klimakonferenzen, eine gemeinsame Erklärung der Teilnehmer:innen zu möglichst konkreten Maßnahmen stehen. Die „afrikanische COP“, wie sie auch genannt wird, soll sich vor allem um die Themen Finanzierung, Anpassung und die Bezahlung von Schäden und Verluste kümmern. Parallel wird „Sharm el-Sheikh“ als „Green City“ vermarktet.

Doch bereits im Vorfeld gibt es große Uneinigkeit – und das geht so weit, dass sogar der renommierten Umweltschutzorgansation Greenpeace vorgeworfen wird, Greenwashing zu betreiben. Denn Greenpeace ist auf der Konferenz vertreten und wird nun vorgeworfen, dass autoritäre Regime in Ägypten zu unterstützen, das nicht nur geschätzte 60.000 politische Gefangene hält, sondern auch laut Human Right Watch (HRW) Umweltschützer:innen unterdrückt haben. „Die strengen Restriktionen, die die ägyptischen Behörden in den letzten Jahren verhängt haben, werden die vollständige und sinnvolle Teilnahme von Journalist:innen, Aktivist:innen, Menschenrechtsverteidiger:innn, der Zivilgesellschaft, Jugendgruppen und VertreterInnn indigener Völker an der COP27 behindern“, heißt es seitens HRW.

Und weiter: „Darüber hinaus könnte die ägyptische Regierung versuchen, ihre Rolle als COP27-Vorsitz zu nutzen, um ein Bild der Offenheit und Toleranz zu vermitteln, obwohl die politische Unterdrückung unter der Regierung von Präsident Abdel Fattah al-Sisi eine der schlimmsten Menschenrechtskrisen des Landes seit Jahrzehnten verursacht hat.“ Gastgeberländer solcher internationaler Großveranstaltungen stehen immer wieder in der Kritik – im November auch Qatar als Austragungsort der Fußball-WM wegen der Menschenrechtssituation im Land.

COP26: Ein umstrittenes Klimapaket und ein Ende mit Tränen

Die Sache mit den Klimakonferenzen

Der Streit um die COP27 ist mittlerweile sogar bei der prominentesten Umweltschützerin der Welt angekommen. „Ich werde aus vielen Gründen nicht zur COP27 reisen, aber der Raum für die Zivilgesellschaft ist in diesem Jahr extrem begrenzt“, so Thunberg im Rahmen einer Buchpräsentation. „Die COPs werden hauptsächlich als Gelegenheit für Politiker:innen und Machthaber:innen genutzt, um Aufmerksamkeit zu erregen, wobei viele verschiedene Arten von Greenwashing eingesetzt werden“. Auf Twitter fügte sie schließlich an: „Die Regierenden brauchen keine Konferenzen, Verträge oder Vereinbarungen, um echte Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. Sie können heute damit beginnen.“

Schon die COP26 im Jahr 2021 in Glasgow war eine durchwachsene Sache. Sie endete mit einem seitens NGOs stark kritisierten Klimapakt, der vielen nicht weit genug ging – etwa, weil lediglich der Abbau, aber nicht der Ausstieg bei der Kohle beschlossen wurde. „Die Staatengemeinschaft muss ihre Ambitionen bis zur nächsten Klimakonferenz in Ägypten im Herbst 2022 deutlich erhöhen und den Ausstieg aus der Nutzung klimaschädlicher fossiler Energien beschleunigen“, sagte damals der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen.

Aufgrund der durchwachsenen Ergebnisse von 2021 gibt es nun die Hoffnung, dass es mehr Einigkeit gibt. Die Kritik im Vorfeld lässt aber noch mehr Differenzen zwischen den Teilnehmer:innen erahnen.

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