Vorzeigeprojekt

Griechische Insel wird komplett auf E-Autos und Ökostrom umgestellt

Die griechische Insel Astypalea © Albtalkourtaki
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Die kleine Insel Astypalea liegt in der griechischen Ägäis – die Bewohner leben hauptsächlich von Landwirtschaft und nur etwa 70 Kilometer des Straßennetzes sind befestigt. Diese Insel und ihre rund 1.300 Bewohner sollen nun Teil eines umfassenden Öko-Vorzeigeprojektes werden. Die griechische Regierung und der deutsche Autokonzern VW wollen sie komplett auf E-Mobilität, Sharing-Dienste und Ökostrom umstellen. Dazu wurde diese Woche in beiden Ländern eine Absichtserklärung unterschrieben.

VW plant Investition von 10 Mio. Euro

Rund 1.000 E-Fahrzeuge sollen in den kommenden Jahren auf der Insel unterwegs sein und so rund 1.500 herkömmliche Fahrzeuge ersetzen. Gemeint sind damit alle Fahrzeuge vom Moped bis zum Kleintransporter. VW will dazu auch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aus privaten und öffentlichen Ladestellen errichten. Die Kosten werden teilweise von VW getragen, aber auch Griechenland steuert einen guten Teil bei – der Staat will den Kauf von E-Autos mit bis zu 12.000 Euro pro Fahrzeug fördern. Der Autokonzern nimmt für das Projekt nach eigenen Angaben zum Start 3 Millionen Euro in die Hand und will mittelfristig rund 10 Millionen Euro investieren.

So stellt sich VW die Zukunft von Astypalea vor © Volkswagen AG
So stellt sich VW die Zukunft von Astypalea vor © Volkswagen AG

Ride-Sharing statt 2 Bussen

Teil des Projektes ist auch ein Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes. Das besteht derzeit nur aus zwei Bussen. Die sollen durch einen ganzjährigen elektrischen Ride-Sharing-Dienst ersetzt werden, wie VW in einer Aussendung beschreibt. Der Plan lautet, traditionelle Autovermieter auf der Insel in Car-Sharing-Anbieter umzuwandeln, die E-Autos, E-Roller und E-Bikes anbieten sollen. Griechenland hoff mit dem Projekt auch, den Tourismus auf der Insel ankurbeln zu können. Derzeit kommen jährlich etwa 72.250 Gäste – damit ist die Insel weit entfern von Touristenmagneten ähnlicher Größe wie etwa die deutsche Insel Sylt, auf der jährlich fast eine Million Menschen urlauben.

Die größere Aufgabe als die Verkehrswende wird für Astypalea aber wohl die Energiewende. Derzeit versorgt sich die Insel fast vollständig über Dieselgeneratoren. Das ist keine geeignete Quelle, um saubere E-Autos von VW aufzuladen. In Zukunft soll dieser Strom mit Sonnenenergie und Windkraft erzeugt werden – Details dazu gibt es aber noch keine.

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