Personalie

Harald Mahrer: Die Weichen für das Amt des Wirtschaftskammerpräsidenten sind gestellt

WKO-Präsident Harald Mahrer. © startup300
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Er bekam während seiner Zeit als Staatssekretär den inoffiziellen Titel „Mr. Startup der Bundesregierung“ verpasst, arbeitete emsig an der Umsetzung des Startup-Pakets mit und stieg dann zum Wirtschaftsminister auf: Der nächsten Bundesregierung wird er nicht angehören, doch heute vormittag wurden in Wien die Weichen für Harald Mahrer (44, ÖVP) als nächsten Präsidenten der Wirtschaftskammer gestellt. In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Noch-Präsidenten der Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, wurde Mahrer als neuer Chef des Wirtschaftsbundes präsentiert und beerbt damit Leitl.

Der Zeitpunkt ist kein Zufall, sondern hängt stark mit der Bildung der nächsten Bundesregierung zusammen. So soll ein Generationenwechsel in der Wirtschaftskammer parallel zur neuen Bundesregierung eingeleitet werden.

Für die Pflichtmitgliedschaft

Damit ist auch klar, wer der nächste Wirtschaftskammerpräsident wird, da der Wirtschaftsbund als stärkste Fraktion der Wirtschaftskammer traditionell auch den Präsidenten stellt. Eine Übergabe von Leitl an Mahrer soll im Laufe 2018 erfolgen. Im Dezember soll in einer außerordentlichen Wirtschaftsbund-Generalversammlung der Wechsel abgesegnet werden.

Auch wenn Mahrer einen guten Draht zum voraussichtlichen nächsten Bundeskanzler, Sebastian Kurz, haben soll, kommen auf ihn große Herausforderungen zu. Der wahrscheinliche Koalitionspartner der ÖVP, die FPÖ, will die Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer abschaffen. Da ist Mahrer naturgemäß dagegen, er wolle die Pflichtmitgliedschaft unbedingt beibehalten.

Mahrer will Gewerbeordnung weiterentwickeln

„Wir sprechen von einer Weiterentwicklung vor dem Hintergrund der Digitalisierung“, sagte Mahrer vor kurzem im Interview mit Trending Topics. „Wir wollten einen One-Stop-Shop für die Betriebsanlagengenehmigung zu machen, aber ist ein Eingriff in die Verfassung, eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig, und die haben wir bei der Reform nicht zustande gebracht. Das steht nach wie vor auf unserem Speisezettel. Wir reden nicht davon, dass wir bei den Gewerben selbst etwas verschieben, sondern wir reden davon, dass wir im Betriebsanlagenrecht eine weitere Vereinfachung machen. Dann muss man sich anschauen, kommen neue Berufsbilder auf uns zu, und wie sind diese Berufsbilder vor dem Hintergrund der Digitalisierung zu verändern.“

In der Startup-Szene wird Mahrers neue Aufgabe positiv aufgenommen. Bis dato hat er sich eben im Rahmen des Startup-Pakets, mit der Blockchain-Initiative oder mit „Spin-off Austria“ (Trending Topics berichtete) immer wieder mit neuen Programmen für Jungfirmen und Digitalisierung eingesetzt. Außerdem trug er zum Crowdfunding-Gesetz und zur GIN-Initiative bei, die die Vernetzung mit Innovations-Hubs wie Israel oder Südkorea zum Ziel hat.

Zwischen Latein und HipHop

Dass Österreich zu einem Innovations-Leader aufsteigen soll, dass betonte Mahrer immer wieder – wie auch, dass Asien als künftiger Konkurrent in Sachen Technologie niemals unterschätzt werden sollte. Privat ist Mahrer ein Fan von HipHop (sein Spruch „„No sleep ‚till Gründerland No1“ ist einem Beastie-Boys-Klassiker entlehnt), mag es aber auch traditionell. „In einer westlichen Demokratie, die auf humanistischen Prinzipien aufbaut, sollte man Latein nicht abschaffen“, sagte er einmal gegenüber Trending Topics.

Mahrer war vor seinem Einstieg in die Politik geschäftsführender Gesellschafter der von Wolfgang Rosam gegründeten PR-Agentur Pleon Publico. Laut Firmenbuch ist er 100-prozentiger Eigentümer der HM Tauern Holding Beteiligungsgesellschaft, Geschäftsführerin dort ist seine Frau Andrea Samonigg-Mahrer. Sie wiederum ist Chefin und Gesellschafterin des Krankenhauses Spittal/Drau, das zu den am effizientesten geführten Spitälern Österreichs zählt.

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