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Helioz: Wiener Social Enterprise für Wasseraufbereitung ist insolvent

Das Wadi-Gerät zeigt an, wann Wasser trinkbar ist. © Helioz
Das Wadi-Gerät zeigt an, wann Wasser trinkbar ist. © Helioz
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Helioz ist insolvent: Die Helioz GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet, schreibt der alpenländische Kreditorenverband. Auch der Kreditschutzverband KSV1870 hat das Insolvenzverfahren mit gestern eröffnet.

Helioz: Wasser- und Klimaprojekte

Das Verfahren sei über einen Eigenantrag als Sanierungsverfahren eröffnet worden, der derzeit vorliegende Sanierungsplan sehe 20 Prozent der Summe, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, vor. Das 2010 gegründete Unternehmen befasste sich mit globalen Wasser- und Klimaprojekten und entwickelte neue Technologien zur Wasseraufbereitung. Ziel der Gründer ist bzw. war es, dass auch in ärmeren Gebieten alle Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben und sich so Krankheiten durch verschmutztes Wasser verhindern lassen. Ein Kernprodukt von Helioz, das 2012 entstanden ist, ist der sogenannte „WADI“, ein solarbetriebenes UV-Messgerät, das den Prozess der solaren Wasserdesinfektion (SODIS) in PET- oder Glasflaschen visualisieren kann. Wasser wird dabei mittels Solarenergie gereinigt und WADI zeigt den Benutzer:innen an, wenn das Wasser trinkbar ist.

Wiener Startup sorgt in Entwicklungsländern für sauberes Trinkwasser

Stadt Wien hat investiert

Auch die Stadt Wien war an Helioz beteiligt (wir haben berichtet): Kurz nach dem Einbruch der Corona-Krise wurde in Wien – zusätzlich zu den Hilfspaketen des Bundes und der Länder – noch eine zusätzliche Hilfsmaßnahme eingeführt: Um von der Krise getroffene Unternehmen zu retten, wurde die StolzaufWien Beteiligungs GmbH als Teil der Wien Holding gegründet und mit 50 Millionen Euro ausgestattet. Bis zu 20 Prozent Firmenanteile konnte sich die Stadt Wien so an gebeutelten Unternehmen kaufen, um diese zu stabilisieren. Ein Teil dieses Geldes ging auch an Startups, darunter eben auch Helioz. „Das Programm ‚Stolz auf Wien‘ wurde als Hilfe zur Selbsthilfe für die Wiener Unternehmer geschaffen. Ich freue mich, dass es bislang gelungen ist, für 32 Unternehmen nachhaltige Wirtschaftshilfe mit langfristigen Effekten zu erzielen und dabei 711 Arbeitsplätze zu sichern“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke damals.

Knapp ein Jahr später sieht die Situation ganz anders aus: Das Konkursverfahren der Helioz GmbH läuft, am 27. September sollen die Gläubiger versammelt werden. Trending Topics hat bei Helioz nachgefragt, eine Statement liefern wir gegebenenfalls nach.

myClubs, Andys Coworking & Helioz: Stadt Wien beteiligt sich direkt an Startup-Unternehmen

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