Idea meets Money: Diese Startups hätten pitchen sollen
Das „Idea meets Money“-Event fiel heuer der Corona-Krise zum Opfer. Bei der Pitching-Veranstaltung präsentieren normalerweise aufstrebende Startups ihre Projekte direkt vor Investorinnen und Investoren. Einige Teams hatten sich aber bereits beworben – wir zeigen, welche Junggründerinnen und Junggründer im Rahmen des Events hätten pitchen sollen.
„Idea meets Money ist für gewöhnlich eine Pitching-Veranstaltung ohne Gewinner“, erklärt Nicole Kus von i2b. „Die Teams stellen potenziellen Investoren ihre Idee vor, danach gibt es Networking“ – beides fällt dieses Jahr wegen der wieder steigenden Corona-Zahlen aus. Nachdem die Startups aber bereits viel Aufwand in ihre Präsentationen gesteckt haben, hat i2b gemeinsam mit Trending Topics als Medienpartner beschlossen, den drei Startups nachfolgend zumindest eine kleine Bühne zu bieten.
Idea meets Money: Die drei Startups
Dabei gewesen wären folgende drei niederösterreichische Startups: Digicust aus Schwechat, ibindo aus Ulrichskirchen und „SafeGlovePack“ beziehungsweise die WuconTech KG aus St. Egyden am Steinfeld.
Ibindo
Um eines der nervigsten Probleme auf Reisen, nicht nur während der Corona-Pandemie, kümmert sich dieses Startup. Ibindo präsentiert ein digitales Gästeblatt, das dem Gastgeber eine schnellere Abwicklung der Registrierung ermöglichen soll. Die vermietende Person muss lediglich das zu vermietende Objekt in der Web-Applikation von ibindo einstellen. Danach bekommt er oder sie einen fixen Link, der dann einfach mit der Reservierungsbestätigung mitgeschickt wird. Aus diesen Daten werde dann mit einem Klick die Nächtigungsstatistik ebenso wie die Ortstaxe berechnet. Für Gemeinden gibt es zusätzlich noch eine eigene „ibindo Gemeinde Cloud“. Seit Juli ist die Webseite live, erste zahlende Kunden gebe es bereits. Das benötigte Kapital in Höhe von rund 60.000 Euro soll vor allem in den Aufbau von Marketing- und Vertriebskanälen fließen.
Digicust
„Zollabwicklung leicht gemacht“ heißt es auf der Homepage von Digicust. Das Startup bietet einen digitalen Zollagenten – samt automatischer Datenextraktion aus diversen Files, einer automatischen Zolltarifierung und Smart Contracts. Außerdem wird eine SaaS-Lösung geboten, bestehend aus der Zoll-Software und einem virtuellen Zollroboter. Das System soll eine immense Kosten- und Zeitersparnis bringen, die Fehlerquote senken (um bis zu 60 Prozent), mehr Sicherheit und Transparenz bringen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Das Absatzpotenzial ist groß, alleine in Österreich und Deutschland würden insgesamt 249 Millionen Zollanmeldungen im Jahr passieren. Als Geschäftsmodell setzt man auf Pay-per-use mit Fixpreis und Bonus-/Malus-System. Als Kapital benötigt Digicust 300.000 Euro für die Weiterentwicklung der Software.
SafeGlovePack
Einem sehr aktuellen Problem nimmt sich das „SafeGlovePack“ an. Wie der Name schon verrät, handelt es sich dabei um eine besonders sichere Spenderbox für Einweghandschuhe. Das Problem: Hände von medizinischem Personal sind die Hauptursache (bis zu 90%) für die Übertragung pathogener Keime. Bei der Entnahme von Untersuchungshandschuhen aus handelsüblichen Handschuhspendern werden in der Regel die äußeren Handschuhoberflächen kontaminiert, und Bakterien und Viren (eben auch Covid-19) in Gesundheitseinrichtungen weltweit verbreitet. Die Lösung: Das SafeGlovePack, bei dem die die Handschuhe ohne Kontamination von außen entnommen werden. SafeGlovePack reduziert den Viren- und Bakteriengehalt auf der Oberfläche von medizinischen Handschuhen um ca. 90%. Der Prototyp steht, die Patenfähigkeit ist bestätigt, das österreichische Patent auch schon genehmigt. 200.000 Euro fehlen dem Startup für die internationale Markteinführung, die nach der Nullserienproduktion und Testungen passieren soll.
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