Facebook-Tochter

Instagram: Nutzer fürchten Reichweitenverluste durch neuen Algorithmus, hoffen auf Notifications

"Turn me on". Instagram-Nutzer wollen Follower auf Benachrichtigungen verweisen. © Jakob Steinschaden
"Turn me on". Instagram-Nutzer wollen Follower auf Benachrichtigungen verweisen. © Jakob Steinschaden
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„Turn me on“ und ein Pfeil nach rechts oben zu den drei Punkten über den Bild – solche Fotos sehen Instagram-Nutzer seit gestern sehr viele. Der Grund: Vor allem Accounts mit vielen Followern, darunter etwa auch jene von Schriftsteller Paulo Coelho, Schauspielerin Ana Brenda Contreras oder Sängerin Ellie Goulding, wollen ihre Gefolgschaft dazu bringen, die Benachrichtigungen aufzudrehen. Denn seit kurzem wird der angekündigte Instagram-Algorithmus (TrendingTopics.at berichtete) getestet, der dafür sorgt, dass die Bilder und Videos im Feed nicht mehr einfach nur chronologisch sortiert sind, sondern auf Basis von Daten wie Likes. Das bedeutet auch, dass der Nutzer viele Fotos der von ihm gefolgten Accounts erst viel weiter unten im Feed sehen wird.

User, die aufgrund ihrer großen Gefolgschaft bis dato große Reichweiten erzielen konnten, fürchten nun, dass der Algorithmus ihre Reichweite drückt, weil eben manche Bilder viel weiter unten im Feed angezeigt werden. Immerhin bietet Instagram mit den Notifications eine Möglichkeit, über neue Beiträge von Accounts informiert zu werden – diese finden sich im Aktivitäts-Feed unter „abonniert“. Allerdings: Es ist sicher nicht jedermanns Sache, über jeden Post eines großen Accounts per Notification informiert zu werden.

https://www.instagram.com/p/BDgQgSrntI2/

Laut Instagram ist die aktuelle Panik unangebracht. In einem Tweet beruhigte die Facebook-Tochter, dass die Änderungen vorerst nicht spürbar seien und alle informiert werden würden, wenn der Algorithmus, der aktuell für kleine Nutzergruppen getestet wird, flächendeckend ausgerollt wird:

Gerade für Instagrammer, die sich über bezahlte Posts (Content Marketing) und ihre Reichweite finanzieren, könnte der Algorithmus Einbußen bedeuten. Denn eines, da sind sich Experten einig, ist klar: Instagram will Werber zu den offiziellen Anzeigen drängen, die ihnen Facebook-Targeting und Zusatzfunktionen wie Links zu Online-Shops oder 60 Sekunden lange Videoclips bieten.

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