Martklage

Krypto-Markt crasht auf den Stand von Februar zurück

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Böses Erwachen am Freitag morgen für all jene, die leidenschaftlich gern in Kryptowährungen investieren und das vor allem in den vergangenen Monaten getan haben. Denn der Abwärtskurs, den Krypto-Assets rund um Bitcoin diese Woche begonnen haben, haben sich in der Nacht auf Freitag verschärft.

Bitcoin hat weitere 9 Prozent verloren und fällt unter 54.000 Dollar, einen Wert, den BTC zuletzt im Februar 2024 erreichte. Damit sind die Preissteigerungen, die vor allem das Bitcoin Halving und die Bitcoin-ETFs in den vergangenen 5 Monaten brachten, mit einem Schlag ausgelöscht. Nicht viel anders, eigentlich dramatischer, sieht es bei vielen Altcoins aus.

Zuallererst ist da natürlich Ethereum, das in den vergangenen 24 Stunden satte 11,3 Prozent verlor. Auch für ETH gab es einen so tiefen Preis (aktuell weniger als 2.900 Dollar je Token) zuletzt im Februar 2024. Die Fantasie, dass bald startende Etherreum-ETFs den Preis beflügeln können, ist damit vorerst weg.

Kurz zu den anderen Altcoins: Die verhalten sich mit einigen wenigen Ausnahmen allesamt gleich. XRP, BNB, Cardana (ADA), Dogecoin (DOGE), Avalanche (AVAX), Polkadot (DOT) und so weiter und so fort – sie alle fallen um 11 bis 15 Prozent. EIn paar Ausnahmen gibt es, Solana (SOL), Tron (TRX) oder FET können dem Abwärtssog vorerst noch standhalten und verlieren nicht so stark.

Krypto-Markt büßte 750 Mrd. Dollar ein

Der gesamte Krypto-Markt ist durch die Crash-Nacht erstmals seit längerem wieder unter die Marke von 2 Billionen Dollar gefallen. Bedeutet: Seit Mitte März, der bisherige Höchststand, hat die Marktkapitalisierung aller Coins und Tokens zusammen mehr als 750 Milliarden Dollar eingebüßt. Das ist mehr als ein Viertel des kompletten Marktwerts.

Der Crash der Krypto-Assets hat aber auch Gewinner: Krypto-Exchanges und Broker sehen erhöhte Aktivität, weil viele derzeit entweder versuchen, Coins abzustoßen, oder günstig nachzukaufen – all jene, die Gebühren für Handel bekommen, freuen sich naturgemäß über erhöhte Aktivität am Markt.

Zwar sollte man nie einen einzigen Grund für Abverkäufe am Markt annehmen, jedenfalls ist es aber schon so, dass das Großereignis aktuell die Rückzahlungen der vor vielen Jahren geschlossenen japanischen Krypto-Börse Mt. Gox ist. Da werden aktuell BTC im Wert von 2,6 Milliarden Dollar bewegt, um damaligen Nutzer:innen ihre Coins zurückzugeben. Diese warten nun wirklich schon 10 Jahre auf ihr Geld. Der mögliche Effekt: Sie könnten demnächst versuchen im großen Stil auszucashen, was die Knappheit von BTC kurzfristig senkt und den Preis drückt.

Branche hofft auf 100.000 Dollar für BTC

Generell sind die Sommermonate für Kryptowährungen aber immer schwächer, das Interesse sinkt. Das sieht man am Fear & Greed Index, der erstmals seit dem Septemeber 2023 unter die Marke von 40 gefallen ist. Bedeutet: Krypto-Trader sind derzeit sehr zurückhaltend bei Investitionen und warten auf bessere Zeiten. Diese besseren Zeiten könnten wieder im Herbst kommen, da wird ein neuer Bullrun erwartet.

Was Kritiker:innen aber immer wieder anmerken: Anders als bei früheren Marktphasen ist die breite Masse derzeit einfach nicht sehr an Krypto-Assets interessiert. Viele Kryptofirmen bereiten sich dort Sport-Sponsorings darauf vor, mit ihren Brands bei einem großen Publikum präsent zu sein, wenn die Hausse wieder losgeht. Doch dazu braucht es wohl einen BTC-Preis von 100.000 Dollar – und mit aktuell 54.000 Dollar müsste sich Bitcoin fast verdoppeln.

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