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KSV1870: Ausfallrisiko während Corona-Krise kaum verschlechtert

Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. © KSV1870
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Junge Unternehmen sind, was die Zukunftsaussichten betrifft, optimistischer als die Etablierten. Zwar sind laut dem KSV1870 lediglich 35 % der heimischen Jungunternehmer (Betriebe bis maximal vier Jahre) „mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden“, allerdings habe auch ihr Ausfallrisiko unter der Pandemie „wenig gelitten“. Dafür wurde das Eigenkapital von 84 % der Jungunternehmen während der Corona-Krise in Mitleidenschaft gezogen.

Motivierte Jungunternehmen

Die ersten Jahre nach der Gründung sind laut dem Austrian Business Check des KSV1870 eine echte Feuertaufe: 31,9 % der im Jahr 2020 insolventen Betriebe waren jünger als vier Jahre. Startups und Jungunternehmen würden sich aber motiviert präsentieren: Drei von vier Jungunternehmern schließen eine Geschäftsschließung im Jahr 2021 kategorisch aus. Diese Tendenz bestätigt auch das Rating des KSV: Demzufolge hat sich die Ausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmernachwuchses zuletzt nur marginal verschlechtert. Acht von zehn Betrieben befinden sich nach wie vor in jenen Ratingklassen, die ein geringes Risiko aufweisen.

„Besser abgeliefert als erwartet“

„Österreichs Unternehmernachwuchs hat in den vergangenen Monaten eine bessere Performance abgeliefert als erwartet. Aber auch insgesamt stehen sie besser da, als oft behauptet wird“, erklärt Gerhard Wagner, Geschäftsführer der KSV1870 Information GmbH. Unabhängig von den aktuellen Herausforderungen würden „84 % der Jungen positiv auf die nächsten drei Jahre“ blicken und daran glauben, dass es „wieder aufwärts gehen“ wird. 

Corona habe die Zahl der Gründungen sogar positiv beeinflusst: Laut der KSV-Wirtschaftsdatenbank entstanden im Vorjahr mit fast 61.000 neu gegründeten Unternehmen um acht Prozent mehr als im Jahr 2019. „Offenbar ist es der Pandemie nicht gelungen, Österreichs Jungunternehmern die Schneid abzukaufen. Mit den kontinuierlich wachsenden Gründungszahlen ist sichergestellt, dass das innovative Potenzial der Wirtschaft nicht verloren geht“, so Wagner. Parallel dazu war die Zahl aller freiwilligen Schließungen im Jahr 2020 um 16 % rückläufig: „Es scheint, als gab es zuletzt keine unmittelbare Notwendigkeit, den Laden freiwillig dicht zu machen. Wie sich diese Situation nach dem Ende der staatlichen Hilfsgelder darstellen wird, bleibt abzuwarten“, erklärt Wagner. Auch die Insolvenzen liegen nach wie vor deutlich unter dem Schnitt von 2019

Das verflixte dritte Jahr

Mit Blick auf das Vorjahr zeige sich allerdings, dass bei rund einem Drittel (31,9 %) der insolventen Unternehmen maximal vier Jahre seit der Gründung vergangen sind. Vor allem das dritte Geschäftsjahr (12,1 %) werde den Betrieben „häufig zum Verhängnis“. „Die ersten vier Jahre stellen für Unternehmen eine veritable Bewährungsprobe dar. Sie zu meistern bedeutet häufig auch, langfristig zu reüssieren“, erklärt Wagner. 

Corona-Wirtschaftskrise: Das sind die größten Insolvenzen [KW 46]

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