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Lieferando: Provisionszahlungen über Schattenwebseiten von Restaurants

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Lieferando soll Menschen auf Webseiten „locken“, die den originalen Seiten diverser Restaurants ähneln. Wird dort bestellt, ist für den Lieferdienstleister eine Provision fällig. Über 8.100 Domains sollen in Österreich registriert sein.

Lieferando: 120.000 registrierte Domains

Wird direkt beim Restaurant bestellt, geht die volle Summe an die Betreiber. Das will Lieferando offensichtlich verhindern: Mit Schattenwebsites, die dem Original durchaus ähneln sollen, wird versucht, Hungrige abzupassen und auf die Lieferando-Plattform zu bringen, berichtet der BR. Wie die Recherchen des Bayrischen Rundfunks zeigen, hat der niederländische Konzern „Just Eat Takeaway“, zu dem Lieferando gehört, 120.000 dieser Domains registriert. 50.000 davon soll es in Deutschland geben, etwa 8.100 in Österreich registriert sein, schreibt der Standard.

„Service für die Restaurants“

Auf rund 18.000 Domains in Deutschland sollen tatsächlich Bestellfunktionen und Speisekarten, Angebote etc. hinterlegt sein, alle sollen ein entsprechendes Logo aufweisen. Der Unterschied liegt im Verdienst des Restaurants: Auch wenn es selbst ausliefert, also eigene Fahrer beschäftigt, sind bei einer Bestellung über die Schattenwebseite 13 Prozent Provision für Lieferando – beziehungsweise die Mutterfirma – fällig. Beim Bestellvorgang wirkt es aber tatsächlich so, als würde die Bestellung direkt beim Restaurant getätigt. Auf Anfrage des BR hat Lieferando argumentiert, dass die Webseiten „ein Service für die Restaurants“ seien. Die Erstellung sei vertraglich geregelt, die Schattenwebseiten würden „zusätzliche Umsätze“ erschaffen. Die meisten Gastronomen würden sich über den Service freuen, heißt es weiter.

Update 13:30 Uhr

Lieferando meldete sich nach der Veröffentlichung dieses Artikels mit folgendem Statement auf Twitter: „Viele Lokale verfügen nicht über eigene Webseiten sowie Ressourcen für SEO und Anzeigen. Unser Servicepaket umfasst beides ohne Mehrkosten. Wir verhelfen Partnern zu mehr Aufmerksamkeit im Wettbewerb. Restaurants werden vorab informiert und können auf Wunsch darauf verzichten.“ Angemerkt sei, dass der BR laut eigener Aussage im Rahmen der Recherche mit einigen Gastronomen gesprochen hat, „einige“ hätten nicht gewusst, dass Lieferando eine Seite für sie erstellt hat.

 

Profiteure der Krise

Lieferdienste wie Lieferando oder mjam profitieren stark von der Pandemie. Alleine erstgenanntes Unternehmen soll von Juli bis September des Vorjahres satte 46 Prozent mehr Bestellungen bearbeitet haben. Vor allem kleinere Restaurants und Restaurants, die bislang noch nicht ausgeliefert haben, nutzen die Dienstleistungen der Unternehmen. mjam setzt indes auf „Ghost Kitchens“, also virtuelle Restaurantmarken, die der Essenslieferdienst entwickelt und dann an Lokale vergibt.

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