Übernahme

Mailchimp: Newsletter-Dienst nach 20 Jahren um 12 Mrd. Dollar verkauft

Ben Chestnut und Dan Kurzius, die Gründer von Mailchimp. © Mailchimp
Ben Chestnut und Dan Kurzius, die Gründer von Mailchimp. © Mailchimp
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Gestartet als Seitenprojekt einer Webdesign-Agentur, hat sich Mailchimp in den 20 Jahren seines Bestehens zum Quasi-Standard für Newsletter für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt. Die Erfolgsgeschichte hat nun ihren Höhepunkt erreicht. Denn das Unternehmen mit Hauptsitz in Atlanta hat nun zugestimmt, sich vom kalifornischen Software-Unternehmen Intuit kaufen zu lassen – um satte 12 Milliarden Dollar.

Noch müssen die Regulierungsbehörden dem Mega-Deal, der in Aktien und Cash abgewickelt wird, zustimmen – aber wenn alles nach Plan verläuft, dann wird Mailchimp ab dem zweiten Quartal 2022 komplett Intuit gehören. „Unsere Plattform wird durch und durch Mailchimp bleiben: dieselben benutzerfreundlichen Produkte und Tools, dieselben Ressourcen und derselbe Support und dieselbe Marke, die Sie kennen und lieben“, verspricht Mitgründer Ben Chestnut. Gemeinsam mit Intuit wolle man künftig ein Komplettpaket für KMU für Marketing-Automatisierung, Kunden-Management, Buchhaltung und Compliance, Zahlungen und Ausgaben sowie E-Commerce-Lösungen anbieten.

Mailchimp zählt 13 Millionen Nutzer weltweit, 800.000 davon sind zahlende Kunden. Der Newsletter-Dienst soll fortan neben TurboTax (Steuer-Software) QuickBooks (Buchhaltung), Mint (Budget-Management) und Credit Karma (Finanzwesen) zu jenen Cloud-Diensten gehören, die kleine und mittlere Unternehmen täglich brauchen, um ihre Finanzen und Kunden digital im Griff zu haben.

Mailchimp gehört zu 100 Prozent den Gründern

Das Besondere an Mailchimp, das sich über die Jahre durch Anbinden von Kanälen wie Instagram-, Facebook- und Google-Ads zur Marketingplattform entwickelte: Das Unternehmen stand bis zuletzt zu 100 Prozent im besitz der Gründer Ben Chestnut und Dan Kurzius, die niemals Investoren an Bord ließen. Auch ungewöhnlich die Entstehungsgeschichte: Erst 2007, also sechs Jahre nach dem Start von Mailchimp, schlossen die beiden ihre Agentur Rocket Science Group, um sich voll auf Mailchimp zu fokussieren.

Der Deal ist nicht nur für die Gründer etwas Besonderes, sondern auch für die Mitarbeiter. Denn Intuit stellt den Mitarbeitern von Mailchimp etwa 300 Millionen Dollar an Eigenkapital zur Verfügung, um sie an die neue Muttergesellschaft zu binden. Wenn der Deal dann komplett über die Bühne ist, wird Intuit weitere 200 Millionen Dollar in Form von Aktien an die Mitarbeiter von Mailchimp ausgeben.

Intuit aus Mountain View in Kalifornien wächst durch die Übernahme zu einem noch mächtigeren Anbieter von Business-Software heran. Dieses Wachstum ließ sich Gründer Sasan Goodarzi in den vergangenen Jahren sehr viel Geld kosten. So wurde Credit Karma 2020 um satte 7,1 Milliarden Dollar zugekauft. Das Unternehmen ist heute mehr als 150 Milliarden Dollar wert – 2020 waren es noch 100 Milliarden. Dementsprechend genau werden sich die Wettbewerbsbehörden den Deal auch ansehen.

So passt man den Newsletter-Dienst MailChimp an die Regeln der neuen DSGVO an

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

The Top 101

Die besten Startups & Scale-ups Österreichs im großen Voting

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen