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Marktzugang und Support: Wie Red Hat Startups mit Open Source-Software hilft

René Reiter von Red Hat Austria. © Red Hat
René Reiter von Red Hat Austria. © Red Hat

Das Open-Source-Unternehmen Red Hat unterstützt Startups mit diversen, perfekt auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnittenen Angeboten – etwa im Bereich E-Learning, aber auch in Sachen Ecosystem und Business-Network. Für das Unternehmen mit US-amerikanischem Hauptsitz spielen Startups eine immer größere Rolle, erzählt René Reiter, Partner & Alliances Manager bei Red Hat Austria. „Ich habe mir erst vor einigen Tagen die Zahlen zur Startup-Branche in Österreich angesehen“, erklärt er, „das Thema ist mittlerweile ein sehr relevanter Wirtschaftsfaktor geworden“. Das gelte auch für Red Hat: „Für uns als Red Hat ist ergibt sich dadurch einerseits die Möglichkeit, neue Kunden und Partner zu gewinnen. Wir können andererseits aber auch mit dem Kern unserer Technologie unseren Beitrag leisten – insofern, das Startups entweder einen kostenlosen oder zumindest einen sehr kostengünstigen Zugang zu Technologien haben“.

Bekannter Open Source-Ansatz von Red Hat

„Der Zugang soll dabei helfen, sich tatsächlich auf die Punkte zu konzentrieren, die den Wettbewerbsvorteil für die Startups ausmachen – nämlich die Produkte, die Dienstleistungen, die Lösungen, die sie für den Markt generieren wollen“, erklärt Reiter weiter. Der Open Source-Ansatz von Red Hat, „bei dem ja eine große Gemeinschaft viel beiträgt“, ergänzt Reiter, gebe dem Unternehmen die Möglichkeit, attraktive Preise anzubieten. „Das sehen wir als großen Vorteil für Startups. Für uns ist das Thema insofern bedeutend, weil wir natürlich auch versuchen wollen, unseren Beitrag zu leisten“, sagt Reiter.

So gibt es etwa ein eigenes Startup-Programm von Red Hat, bei dem die Technologien für die Startups zum Teil kostenlos oder sehr kostengünstig an Startups weitergegeben werden und die Möglichkeit, eine Vielzahl der Ausbildungen von Red Hat kostenlos zu besuchen. René Reiter: „Wir bieten den Startups natürlich in weiterer Folge auch einen entsprechenden Marktzugang. Damit sind etwa Vertriebs- und Marketingaktivitäten gemeint, das Ganze geht aber so weit, das Startups dann ihre Lösungen oder Apps im Red Hat-Marketplace listen können – und damit auch aus Österreich einen globalen Zugang zu all unseren Kunden weltweit haben.“

Kaum Kriterien für Startups

Grundsätzlich ist die Aufnahme in das Startup-Programm recht einfach. Reiter: „Es gibt da keine bestimmten Kriterien, man meldet sich einfach bei uns – am besten gleich direkt bei mir. Wir schauen uns dann die Situation des Unternehmens an, ob wir auch der Meinung sind, es handelt sich bei dem Bewerber um ein (passendes) Startup. Und dann geht es eigentlich sehr schnell mit dem mit dem Zugang zu unserer Technologie und zu unseren Ausbildungen. Je nach Appetit des Unternehmens sprechen wir dann auch über das Thema Marktzugang. Das muss man dann bilateral vereinbaren, damit wir auch wissen, was die Erwartungshaltung des Unternehmens ist.“

Prominente Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen Startups und Red Hat gibt es zuhauf. Zwei seien stellvertretend genannt: „Wir haben eine Zusammenarbeit EDDI Labs, einem Startup aus Wien, das im Bereich Chatbot-Technologie tätig ist. Der Chatbot soll dabei helfen, gewisse Konversationen mit externen Personen, also mit Kunden, aber auch intern im Unternehmen zu vereinfachen und zu automatisieren. Das heißt, man kann dort tatsächlich gewisse Fragestellungen in den Chatbot eingeben und bekommt dann auf Basis einer Artificial Intelligence, die dahinter liegt, auch entsprechende Antworten geliefert.“ Zudem hat Red Hat auch in den ersten Jahren mit Runtastic zusammengearbeitet – mittlerweile bekanntlich ein Teil von Adidas.

Ziele definieren und Pläne schmieden

Wichtig ist für Red Hat, dass das Startup auch zum Unternehmen passt. „Für uns im Mittelpunkt jeder Konversation mit den Startups steht natürlich die Frage, was das Startup erreichen möchte“, erklärt Reiter. „Und was möchten wir vielleicht als Red Hat erreichen? Dann legt man die unterschiedlichsten Bereiche übereinander und versucht, eine Übereinstimmung zu finden. Es gibt unterschiedliche Bereiche: Was ist die Markt-Opportunität, die man sieht? Was ist die Lösung, die man anbieten möchte und welchen Mehrwert könnte die potenziell generieren? Letztlich hat man eine schöne Einschätzung, was das dann vielleicht auch monetär für beide Seiten am Ende des Tages bedeuten kann.“

Daraus abgeleitet ergeben sich dann auch Fragestellungen zur Technologie, erklärt René Reiter weiter. „Was kann unsere Technologie als Red Hat dazu beitragen, die Umsetzung dieser Lösungen zu vereinfachen, zu beschleunigen oder die Umsetzung der Lösung kostengünstiger zu ermöglichen? Hat man bei diesen Punkten eine generelle Übereinstimmung gefunden oder einen Plan, dann geht es darum, diesen Plan mit Vertriebs- und Marketingaktivitäten dann auch konkret umzusetzen und natürlich mit Aktivitäten zu begleiten, um die Lösung zu entwickeln und dann auch auf den Markt zu bringen.“

Startups müssen zu Red Hat passen

Nicht sonderlich relevant ist dabei der Status des Unternehmens – Red Hat ist dahingehend offen. „Wir passen uns an die jeweilige Situation an, in der sich das Startup befindet,  und unterstützen dann dort punktuell, in welchem Lebenszyklus das Unternehmen gerade ist. Das kann bedeuten, dass wir gemeinsamen ersten Proof of Concept machen, aber auch, dass wir ein fertiges Produkt auszurollen und in den Markt bringen. Wir haben keine Kriterien, dass etwa eine gewisse Größe oder ein gewisser Investitionsstatus erreicht sein muss, da sind wir tatsächlich sehr offen“.

Red Hat: “In der Open Source ist es egal, wo du herkommst oder wer du bist”

Red Hat mit internationalen Übernahmen

Beteiligungen an Startups macht Red Hat auch nicht, das ist „nicht Teil des Programms“, heißt es vom Unternehmen. „Es gibt natürlich auf globaler Ebene sehr wohl überlegte Akquisitionen, aber das sind dann tatsächlich Akquisitionen und keine Beteiligungen“, erklärt Reiter. Die Motivation sei eine andere: „Auf der einen Seite wollen wir natürlich die Unternehmen dazu bringen, auf unsere Technologie zu setzen. Unsere Technologie basiert ja auf den Prinzipien von Open Source. Das heißt, alles, was wir den Unternehmen anbieten, können sie kostenlos bekommen. Wir differenzieren uns dann eben durch erweiterte Leistungen, die wir auf Basis der Open-Source-Technologie anbieten. Das reicht von Support über Test- bis hin zu Integrationsangeboten. Auch hier ist die Nutzung unserer eigenen Technologie für Startups kostenlos – zumindest für interne Zwecke. Erst wenn die Startups dann mit Kunden skalieren und entsprechend Umsatz machen, werden wir für den Einsatz unserer Lösungen bezahlt. Das heißt, wir wollen dann natürlich an dem Erfolg des Unternehmens indirekt partizipieren, insofern, dass unsere Technologie vermehrt eingesetzt wird.“

Wer mit Red Hat zusammenarbeiten will, kann sich sozusagen finden lassen – auch wenn Red Hat auch selbst nach passenden Startups sucht, ist es aber trotzdem gern gesehen, wenn sich Gründer:innen einfach melden. „Der einfachste Weg ist tatsächlich, den Kontakt zu uns zu suchen, gerne direkt mit mir. Ich bin verantwortlich für den gesamten Bereich des  Ökosystems. Das reicht von Startups bis hin zu Unternehmen, die unsere Technologie als Reseller in den Markt verkaufen. Das heißt, ich wäre der richtige Ansprechpartner und wir würden dann je nach Anforderung die richtigen Kolleginnen und Kollegen dem Thema zuweisen.“

Die Clouds als Trend der Zukunft

In Zukunft sieht Reiter einige neue Aspekte und Technologien relevant werden – allen voran der Einsatz von Cloud-Technologie und der daraus resultierenden Implikationen für Unternehmen. „Ich glaube, die letzten paar Jahre gab es einen sehr starken Trend dahingehend, rein auf die Cloud oder die Public Cloud zu setzen. Und man sieht mittlerweile, wie so oft in der IT, dass eine Gegenbewegung, ein Pendel, jetzt wieder zurückschlägt. Für uns wird die zukünftige Ausrichtung das Thema ‚Hybrid Cloud‘ sein“, verrät Reiter. Die Frage werde sein, wie es geschafft werden kann, die IT-Architektur und Applikationen so zu erstellen, damit die Möglichkeit geschaffen ist, sie in einer Public Cloud zu betreiben und die damit einhergehenden Vorteile zu nutzen –  aber auch die Möglichkeit zu haben, die Applikationen und die damit verbundenen Daten sofort wieder zurück zu mir in mein lokales Rechenzentrum zu holen.

René Reiter: „Hier sind wir als Red Hat aus unserer Sicht perfekt positioniert, weil wir mit ‚Open Shift‘ für derartige Einsatzzwecke eine Plattform anbieten. Mit dieser Plattform hat man eben genau die Möglichkeit, Applikationen und Daten beliebig zwischen unterschiedlichen Cloud-Anbietern oder aus dem lokalen Data-Center in die Cloud und zurück zu verschieben. Damit sind wir perfekt prädestiniert, um diesen großen IT-Trend abzuholen.“ Damit verknüpft gibt es natürlich auch starke Anforderungen an Automatisierung von Geschäfts- und IT-Prozessen, auch hier bietet Red Hat eine eigene Plattform an.

„Unternehmen müssen flexibler werden“

Intern sieht sich Red Hat ebenfalls gut gerüstet. Wichtig ist dem Unternehmen die Work-Life-Balance der Mitarbeiter:innen, Home Office ist dementsprechend also kein Problem. René Reiter geht sogar noch einen Schritt weiter: „Mit digitalen Systemen kann ich von überall aus arbeiten und habe die Möglichkeit, remote meine Aufgaben zu erledigen. Viele Unternehmen, die dahingehend keine Möglichkeiten anbieten, werden in der Betrachtung als möglicher Arbeitgeber oft ausscheiden. Das wird sich aus meiner Sicht von selbst regulieren. Ich habe schon von vielen Personen gehört, dass sie Jobangebote ausgeschlagen haben, weil das Unternehmen eben solche banalen Dinge überhaupt nicht anbietet. Ich glaube, auch von dieser Seite wird der Druck auf die Unternehmen viel, viel stärker werden, noch mehr anzubieten und noch flexibler zu werden.“

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