Climate

Meere könnten sich laut Forschern bis 2050 vollständig erholen

Meer, Ozean, Delphin
© Unsplash

Die Meere wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten von Menschen so stark verschmutzt und zugemüllt, dass das gesamte maritime Ökosystem in Gefahr ist. Zur Menge das Plastikmülls gibt es zwar nur Schätzungen, aber die sind alarmierend: pro Jahr sollen zwischen 4,8 und 12,7 Tonnen Plastikmüll im Meer landen. Gleichzeitig steigt die Zahl der Hitzewellen unter Wasser und bedroht damit zahlreiche Lebewesen. Ozeane dürften aber widerstandsfähiger sein, als bisher angenommen. Forscher schätzen laut einer neuen Studie, dass sich die Meere bis 2050 vollständig erholen könnten.

Kleines Zeitfenster

„Wir wissen, was wir tun müssen, um das Leben im Meer wieder aufzubauen, und wir haben den Nachweis gefunden, dass dieses Ziel innerhalb von drei Jahrzehnten erreicht werden kann“, sagt der leitende Studienautor Carlos Duarte von der King Abdullah Universität für Wissenschaft und Technologie (KAUST) in Thuwal, Saudi-Arabien. Das Zeitfenster dafür sei aber klein: „Es ist unbedingt notwendig, dass wir unser Handeln beschleunigen und auf Bereiche ausweiten, die wir bisher vernachlässigen“, wird er von der BBC zitiert.

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Weniger Meerestiere vom Aussterben bedroht

Die Studie gibt dazu auch klare Handlungsanweisungen zu Artenschutz oder der Wiederherstellung von Lebensräumen. Es gäbe neun Bereiche, auf die der Fokus gelegt werden müsse: Salzwiesen, Mangroven, Seegras, Korallenriffe, Seetang, Austernriffe, Fischerei, Megafauna und die Tiefsee. Dass Maßnahmen tatsächlich einen großen Effekt haben können, zeigen Beispiele aus der Vergangenheit. So habe sich etwa die Zahl der Buckelwale seit dem Walfang-Verbot erholt. Im Jahr 2000 seien noch 18 Prozent aller Meerestiere laut der Weltnaturschutzunion IUCN vom Aussterben bedroht gewesen, 2019 waren es nur noch 11,4 Prozent.

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Herausforderung: Klimawandel und Geld

Auf dem Weg zur vollständigen Erholung der Ozeane gibt es allerdings einige Herausforderungen. Eine der größten sei der Klimawandel, wie aus der Studie hervorgeht.  Durch die Erwärmung steigt der Meeresspiegel und das Wasser wird saurer. Besonders Korallenriffe leiden darunter und bleichen aus. Wenn der Klimawandel nicht bekämpft würde, wären die Anstrengungen, die Meere zu retten, möglicherweise umsonst, meint Duarte.

Auch die Finanzierung sei eine Herausforderung. Laut den Forschern könnte die Rettung der Ozeane bis 2050 jährlich 10 bis 20 Millionen Dollar kosten.

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