1,4 Mio. Euro von Bildungsstiftung: Auch EduTech-Startups sind gefragt
MEGA steht kurz für „Multiple Education Grants Austria“ und ist das Kürzel für eine neue Stiftung, die die rund 5,5 Millionen Euro für langfristig wirksame Bildungsprojekte in Österreich bereitstellt. Nun geht es in den ersten Call: Die MEGA Bildungsstiftung stellt für die Förderungen von Talenten unter dem Motto Chancengleichheit 1,4 Millionen Euro bereit. Bildungsprojekte können ab sofort bis 31. Jänner 2020 unter www.megabildung.at einreichen.
Bildungschancen hängen in Österreich nach wie vor stark vom Elternhaus und der sozialen Herkunft ab, heißt es seitens der Stiftung, hinter der wiederum die die B&C Privatstiftung (2000 von der Bank Austria und der Creditanstalt errichtet) und die Berndorf Privatstiftung stehen. Die PISA-Studie 2019 (Naturwissenschaften, Lesen und Mathematik) zeige deutlich, dass eine höhere Bildung der Eltern mit besseren Ergebnissen der Kinder einhergeht.
Auch GmbHs können sich bewerben
„Es gibt in Österreich bereits viele innovative Projekte mit bewährten Konzepten im Bildungsbereich. Oft verfügen diese aber nur über begrenzte Mittel oder sind lediglich lokal wirksam. Wir wollen bestehenden Initiativen beim Wachsen helfen – damit haben wir einen größeren Hebel und stiften den größten Nutzen“, so Andreas Lechner, Generalsekretär der MEGA Bildungsstiftung.
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Konkret können „schulische und außerschulische Bildungsinitiativen, Vereine und NGOs“ ihre Projekte einreichen. Für Startups ist das Wörtchen „außerschulisch“ interessant. Denn wie Lechner gegenüber Trending Topics bestätigt, kommen damit auch GmbHs von Startups infrage – man muss also nicht notwendigerweise „nur“ ein Verein sein, sondern darf durchaus auch eine klassische Firma sein.
Konkret heißt es dazu in den Teilnahmebedingungen, dass auch „Kapitalgesellschaften mit entsprechender sozialer Mission“ teilnehmen können. Ausgeschlossen sind hingegen politische Parteien, Stiftungen von öffentlichen Institutionen, staatliche Non-Profit-Organisationen und Individuen ohne eingetragene Rechtsform. Ziel ist, „bereits bewährte Bildungsprojekte und -initiativen beim Wachsen“ zu unterstützen – komplett neue Projekte haben insofern eher keine Chance.
Prominent besetzte Fach-Jury
Im Rahmen der Ausschreibung werden Förderungen an 20 Projekte vergeben. Die besten 20 erhalten in einer ersten Runde jeweils 10.000 Euro, die Top 10 bekommen weitere 20.000 Euro. Die besten drei Projekte zusätzliche 200.000 Euro (alle Beträge netto). Über die Förderungen wird zuerst eine Fachjury entscheiden, die aus folgenden Personen besteht:
- Christian Friesl, Bereichsleiter Bildung & Gesellschaft, IV
- Ali Mahlodji, EU-Jugendbotschafter und Mitgründer von whatchado
- Erna Nairz-Wirth, Leiterin der Abteilung für Bildungswissenschaft, WU Wien
- Klemens Riegler-Picker, Sektionschef, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
- Marie Ringler, Europachefin von Ashoka
- Gabriele Schmid, Abteilungsleiterin Bildungspolitik, AK
- Melina Schneider, Abteilungsleiterin Bildungspolitik, WKO
- Mariella Schurz, Beirat, MEGA Bildungsstiftung
- Matthias Strolz, Beirat, MEGA Bildungsstiftung
- Sonja Zimmermann, Vorstand – MEGA Bildungsstiftung
Die besten 3 Projekte, die dann zusätzliche 200.000 Euro bekommen, werden zusätzlich auch noch über ein Publikums-Voting bestimmt. Dieses Voting soll im Rahmen einer großen, breitenwirksamen Präsentation im TV oder Radio stattfinden, wo die Top 10 Projekte vorgestellt werden. Eine weitere Ausschreibung mit dem Fokus auf Förderung von Wirtschaftskompetenzen ist in Planung.