Mobility News: Honda will E-Autos in 15 Minuten laden, Rohstoffknappheit für Batterien, BMW erforscht Akkus
Honda will Elektroautos in 15 Minuten aufladen
Einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei zufolge will der Autohersteller Honda bis 2022 Elektroautos entwickeln, die besonders schnell laden. Geplant ist, Akkus in PKW zu verbauen, die innerhalb von 15 Minuten mit Strom geladen werden können, der für 240 Kilometer reicht. Derzeit bezieht Honda die Akkus für seine Hybrid-Fahrzeuge bei Hersteller Panasonic, doch für die neuen, geplanten Batterien gibt es noch keinen Partner. Voraussetzung für das schnelle Laden sind Stationen, die mit 350 kW laden. Diese werden aktuell etwa in Europa ausgebaut (Trending Topics berichtete). Anders als Konkurrent Nissan hat Honda noch kein Elektroauto auf den Markt gebracht.
Batterien: Deutsche Industrie befürchtet Rohstoffknappheit
Die Autoindustrie kippt derzeit Milliarden Euro in die Erforschung und Produktion von Batterien für Elektroautos. Jetzt warnt Matthias Wachter vom Bundesverband der Deutschen Industrie, dass es bei den Materialien für die Herstellung zu einer Knappheit am Markt kommen könnte. Derzeit würde die Nachfrage für Kobalt, Graphit, Lithium oder Mangan schneller wachsen als die Kapazitäten bei der Förderung. Zwar gibt es genügend Vorkommen dieser Rohstoffe, doch ist die Förderung oft auf wenige Länder bzw. Firmen konzentriert. 60 Prozent des global benötigten Kobalts kommen aus dem Kongo, 70 Prozent des Graphits aus China. Lithium wird hauptsächlich in drei südamerikanischen Ländern (im Lithium-Dreieck zwischen Chile, Bolivien und Argentinien) gefördert. Die deutsche Automobilindustrie ist demnach stark von Importen aus diesen Ländern abhängig.
BMW forscht an Batteriezellen
heute kauft der deutsche Premium-Hersteller BMW die Batterien für seine Elektroautos noch bei Samsung in Südkorea und bei Contemporary Amperex Technology (CATL) in China ein. Doch wie lange noch? Im Norden Münchens wurde jetzt der Grundstein für das künftige „Kompetenzzentrum Batteriezelle“ gelegt. In den kommenden vier Jahren werden dort 200 Millionen Euro investiert, 200 Mitarbeiter sollen dort arbeiten. BMW geht es darum, die Technologie voranzutreiben und Produktionsprozesse zu verstehen. Möglich ist, dass BMW ab 2021 selbst in Großserie Batterien fertigt.
Singapur: Autonome Busse ab 2022
Im südostasiatischen Stadtstaat Singapur sollen laut Verkehrsminister Khaw Boon Wan ab 2022 fahrerlose Busse im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden. Sie sollen zunächst ergänzend zum herkömmlichen öffentlichen Verkehr angeboten werden und vor allem außerhalb der Stoßzeiten zum Einsatz kommen. Singapur kämpft seit Jahren mit Problemen im Verkehr, Straßen sind oft verstopft. Derzeit testen rund zehn Unternehmen autonome Fahrzeuge in Singapur.