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Wiener Startup Morpher fordert Chainlink mit schnellerem, günstigeren Daten-Orakel heraus

Das Morpher-Team. © Morpher.io
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Es ist eigentlich gar nicht lange her, fühlt sich aber an wie Dekaden. Aber im Sommer 2020, da machte vor allem ein Blockchain-Projekt auf sich aufmerksam und mischte mit einem stark steigenden Token-Preis die Krypto-Charts auf: Chainlink. Der LINK-Token ist nach Marktkapitalisierung weiter in den Top 25 der Krypto-Charts, hat aber durch den Boom anderer Smart-Contracts-Netzwerke an Bedeutung verloren.

Und jetzt kommt bald neue Konkurrenz dazu, und zwar aus Wien. Denn das Wiener Startup Morpher, das eine Echtzeit-Handelsplattform auf Blockchain-Basis anbietet, hat angekündigt, ebenfalls ein Echtzeit-Datenorakel auf den Markt zu bringen. Ganz kurz: Das Schlagwort Daten-Orakel verbindet man im Blockchain-Business zumeist mit Chainlink und artverwandten Services wie WinkLink (WIN) und BAND Protocol (BAND). Groß durchgesetzt haben sie sich aber nicht.

Morpher-Gründer Martin Fröhler und sein Team wollen es nun besser machen als Chainlink, und zwar mit einem eigenen Daten-Orakel. Der Name des Services steht noch nicht fest, könnte aber Morpher Oracle oder mOracle lauten. Jedenfalls: „Das ist ein Service, das der Blockchain mitteilt, wie sich Daten außerhalb der Blockchain entwickeln, und das in Echtzeit. Wir brauchen das schon für das Funktionieren unserer Handelsplattform, aber wir wollen das so weit öffnen, das es ein wirklich dezentrales Datenorakel wird. Jeder soll Daten einspielen können und dafür belohnt werden, wenn diese Daten abgefragt werden“, sagt Fröhler zu Trending Topics. So könnte man etwa die Daten zum Wiener Wohnungsmarkt über das Daten-Orakel auf Blockchains bringen, tokenisieren und so handelbar machen.

Die Marketing-Maschinerie hinter Chainlink

„Viel zu teuer und zu langsam, mit Chainlink zu arbeiten“

Das Morpher-Orakel sollen auch andere Blockchain-Projekte auch verwenden können. Bei dem Wiener Startup ist es intern seit etwa 2 Jahren im Einsatz und soll nun im B2B-Geschäft auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Fröhler kennt natürlich Chainlink, will es aber besser machen als Projekt von Gründer Sergey Nazarov. Immerhin ist mit Tim Draper einer der ganz großen Namen des Krypto-Investings bei Morpher investiert.

„Wir wollen es wesentlich nutzbarer machen als Chainlink. Das Service teilt der Blockchain via Smart Contracts mit, wie die Welt außerhalb der Blockchain aussieht“, so Fröhler. „Chainlink wäre für unseren Usecase nicht verwendbar gewesen. Sie haben nur etwa 100 Märkte, die sie beobachten, und auch da sind die Preise nicht in Echtzeit, sondern werden nur im Halb-Stunden-Takt erneuert, oder wenn sie einen gewissen Schwellenwert in der Abweichung vom letzten Stand erreichen. Das ist für Echtzeit-Handel nicht zu verwenden. Es ist außerdem viel zu teuer und zu langsam, mit Chainlink zu arbeiten.“

Gegen Chainlink anzutreten, ist durchaus mutig. Der LINK-Token kommt beim Market Cap auf 6,5 Milliarden Euro, hat gegenüber seinem Allzeithoch also satte zehn Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Dazu kommt, dass LINK 2020 vor allem durch sehr geschicktes Marketing in die Höhe getrieben wurde und weniger durch den breiten Einsatz von Chainlink. Mit einem besseren Produkt auf den Markt zu kommen, ist für Morpher also eine gute Chance. „Wir wollen dieses Produkt anderen zur Verfügung stellen und das Protokoll weiter dezentralisieren“, sagt Fröhler. „Das soll ein Infrastruktur-Beitrag des Blockchain-Bereichs werden.“

Die Entwicklung des LINK-Token:

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