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Nepals Regierung verbietet TikTok wegen Bedenken um „soziale Harmonie“

TikTok © Nitish Gupta / Pixabay
Symbolbild. © Nitish Gupta / Pixabay
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Die nepalesische Regierung hat am Montag beschlossen, die besonders bei jungen Menschen beliebte Social Media App TikTok zu verbieten. Eine der Begründungen lautet hierbei, dass die Plattform die „soziale Harmonie“ im Land störe. Diese Maßnahme wurde im Anschluss an eine Kabinettssitzung bekannt gegeben, bei der Außenminister Narayan Prakash Saud die Entscheidung schließlich verkündete. TikTok wurde übrigens auch schon in anderen Ländern entweder teilweise oder gänzlich verboten, wobei Sicherheitsbedenken häufig als Hauptgründe angeführt wurden.

Gefährliche Gen Z-App?

Für alle etwas älteren Leser:innen: TikTok ist eine Social Media-Plattform, die es Nutzer:innen ermöglicht, kurze Videos mit Musik im Hintergrund, Filtern und Spezialeffekten zu erstellen, diese dann zu bearbeiten und direkt zu teilen. Die App wurde im September 2016 von der chinesischen Firma ByteDance eingeführt und hat weltweit massiv an Popularität gewonnen, insbesondere bei Gen Z.

Außenminister Saud erklärte trotz der Beliebtheit im eigenen Land, dass die Regierung aufgrund „der Notwendigkeit, die Nutzung der Social-Media-Plattform zu regulieren“, TikTok sofort verbiete. Der Grund dafür sei, dass die App „die sozialen Harmonie, den guten Willen und den Fluss anstößiger Materialien im Land stören würde“. Dieser Schritt kommt für viele im Land womöglich wenig überraschend, denn Nepal regiert mit harter Hand und hat 2018 auch schon alle pornografischen Seiten verboten.

Die Regierung gab außerdem an, sie hatte das Unternehmen zuvor aufgefordert, sich zu registrieren, ein Verbindungsbüro in Nepal zu eröffnen, Steuern zu zahlen und die Gesetze des Landes einzuhalten, um Social Media-Plattformen „zur Rechenschaft zu ziehen“. Ungewiss bleibt, ob TikTok sich geweigert hatte, den Anforderungen Nepals nachzukommen.

Regionale Parallelen

Auch Nepals Nachbarland Indien verbot TikTok im Juni 2020 zusammen mit Dutzenden anderer Apps chinesischer Entwickler aus Gründen „der nationalen Sicherheit und Integrität“. Ebenso hat Pakistan die App mindestens viermal verboten, weil sie nach Ansicht der Regierung „unmoralische und unanständige“ Inhalte enthalten würde.

Misstrauen gegenüber China

Nepal ist und bleibt nicht das erste Land, das TikTok ins Visier nimmt. Die App, im Besitz des chinesischen Unternehmens ByteDance, steht weltweit unter Beobachtung, da Bedenken bestehen, dass Peking die Plattform nutzen könnte, um Benutzer:innendaten zu sammeln oder eigene Interessen voranzutreiben – auch im Westen. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben bereits die Nutzung der App auf Regierungstelefonen untersagt, trotz wiederholter Versicherungen von TikTok, „niemals Daten an die chinesische Regierung weitergegeben zu haben“.

Die Entscheidung Nepals, TikTok zu verbieten, unterstreicht die wachsenden internationalen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und sozialen Auswirkungen von Social-Media-Plattformen. Es bleibt abzuwarten, wie TikTok auf dieses Verbot und die anhaltende internationale Aufmerksamkeit reagieren wird.

 

 

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