Programm

Neue Regierung will Elektromobilität und autonomes Fahren in Österreich fördern

Elektrofahrzeuge befinden sich in Europa auf dem Vormarsch. © Pixabay
Volle Ladung. © Pixabay
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Eine ganze Branche hat sich neuen Technologie-Trends verschrieben, die Daimler mittlerweile in der CASE-Strategie zusammengefasst hat: „Connected“, „Autonomous“, „Shared & Services“ und „Electric“. Diese Punkte finden sich teilweise auch in Programm der neuen Regierung von ÖVP und FPÖ. Sie will Österreich zu einem „Vorreiterland und damit auch zu einem Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandort für automatisiertes/autonomes Fahren“ machen. Gelingen soll das „in enger Kooperation mit der automotiven Industrie und Forschung“.

Ziel ist, Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land zu halten. Für Österreich sind Zulieferer der großen Automobilhersteller wie Magna und AVL wichtige Arbeitgeber. Beide Unternehmen haben dieses Jahr auch Startup-Programme gestartet, um an neue Ideen und Technologien im Bereich der Mobilität heranzukommen. Die neue Regierung will auch Teststrecken für autonomes Fahren ausbauen, und zwar im Umfeld von branchenspezifischen Leitbetrieben.

Auf Level 3 und höher

Beim selbstfahrenden Autos wurde das Ziel formuliert, „Rahmenbedingungen für den Betrieb von Fahrzeugen mit Level 3 und höher schaffen“. Derzeit gibt es einige Modelle am Markt, die Level 1 oder Level 2 beherrschen. Audi hat dieses Jahr als erster Autokonzern einen Level-3-Wagen in Serie – wie berichtet die Luxuslimousine A8.

Autonomiestufe Was macht der Fahrer?
Level 0 Fahrer fährt selbst
Level 1 Assistenzsystem helfen bei Fahrzeugbedienung (z.B. Tempomat)
Level 2 Teilautomatisiertes Fahren (z.B. automatisches Einparken, Spur halten, Stauassistent)
Level 3 Hochautomatisiertes Fahren (z.B. auf der Autobahn fahren und Spur wechseln). Fahrer muss in der Lage sein, jederzeit die Kontrolle zu übernehmen
Level 4 Vollautomatisiertes Fahren, Auto fährt dauerhaft selbstständig. Schafft das Auto eine Situation nicht, wird Kontrolle an Fahrer übergeben
Level 5 kein Fahrer im Auto notwendig

Elektroautos weiter fördern

Der zweite wichtige Punkt neben autonomen Fahren ist die Elektromobilität. Hier soll an mehreren Punkten angesetzt werden. Zum ersten sollen „bundesweit einheitliche Standards und Nutzungsmöglichkeiten beim Infrastrukturausbau für Elektromobilität“ festgelegt werden. Derzeit gibt es noch unterschiedliche Systeme. Beim induktiven oder konduktiven Laden etwa hat sich die Industrie noch nicht auf einen Standard geeinigt.

Ein weiterer Knackpunkt sind Ladestationen zu Hause, damit Besitzer von E-Autos ihre Fahrzeuge über Nacht laden können. Für Hausbesitzer ist das relativ einfach umsetzbar, wenn auch mit Kosten für die Installation verbunden. Für Stadtbewohner ist die Einrichtung einer Ladestation etwa in einer Garage derzeit meistens nicht möglich. Deswegen will die neue Regierung das „Wohnrecht anpassen, damit Gebäudesanierungen, Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlagen und Ladestationen in Mehrparteienhäusern leichter realisiert werden können.“ Im öffentlichen Raum soll weiters der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge „in Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Anbietern“ vorangetrieben werden.

Branche reagiert positiv

Die Anschaffung von Elektroautos soll ebenfalls forciert werden. Dazu soll das – bereits bestehende – steuerliche Anreizsystem für die Anschaffung effizienterer und emissionsärmerer Fahrzeuge ausgebaut und optimiert werden. 77 Millionen Euro stehen seit Anfang 2017 zur Förderung von Elektrofahrzeugen beim Kauf durch Privatpersonen bereit (Trending Topics berichtete). Dieser Mobilitätsbonus soll den Kauf eines E-Autos um bis zu 4.000 Euro pro Person günstiger machen.

„Besonders erfreulich ist, dass sich einige wesentliche Forderungen des BEÖ im Regierungsprogramm wieder finden“, so Roland Ziegler, Sprecher des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ). „Etwa das Bekenntnis zum weiteren Ausbau der öffentlichen Lade-Infrastruktur, Anpassungen im Wohnrecht zur einfacheren Errichtung von Ladestationen in Mehrparteienhäusern sowie steuerliche Anreize für die Anschaffung emissionsfreier Fahrzeuge.“

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