MRT per KI

Orbem: Deep-Tech-Unternehmen aus München sichert sich 30 Millionen Euro

Team von Orbem © Orbem
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Das Deep-Tech-Unternehmen Orbem hat es sich zum Ziel gesetzt, die KI-gesteuerte Magnetresonanztomographie (MRT) in den Branchen Lebensmittel, Bau und Gesundheit zu revolutionieren. Was dabei hilfreich sein könnte? Die erfolgreiche Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Millionen Euro. Die Investitionsrunde wurde von 83North angeführt, ebenfalls beteiligt sind La Famiglia, The Venture Collective, Possible Ventures und einige der bekanntesten deutschen Startup-Unternehmer.

Über 30 Millionen Euro für die Zukunft von Orbem

Orbem wurde 2019 als Spin-off der Technischen Universität München ausgegründet und möchte die industrielle Anwendung von KI-gesteuerter MRT-Technologie vorantreiben.  Durch die Kombination von schneller Magnetresonanztomographie (MRT) mit Deep-Learning-Methoden will das Technologieunternehmen Lösungen für die „dringendsten Herausforderungen unserer Zeit“ finden.

Das Startup hat kürzlich erfolgreich eine Series-A-Finanzierungsrunde über 30 Millionen Euro abgeschlossen. Diese Mittel, bestehend aus Fremd- und Eigenkapital, sollen es Orbem bald ermöglichen, die Anwendung von MRT-Technologie konkret in die Bereiche Lebensmittel, Bauwesen und Gesundheit einzuführen. Die Finanzierungsrunde wurde von 83North geleitet und umfasste Beteiligungen von La Famiglia, The Venture Collective, Possible Ventures sowie einflussreichen deutschen Unternehmern, darunter Hanno Renner von Personio, Rubin Ritter, der frühere CEO von Zalando, Michael Wax und Erik Muttersbach von Forto, Dr. Alexander Hüttenbrink und Dr. Oliver Trinchera von Kinexon und Bastian Nominacher von Celonis.

Das Ende des umstrittenen Kükentötens

Was ein Grund für eine Finanzierung in dieser Höhe sein könnte? Orbems PMRT-Technologie ermögliche „das Scannen und Analysieren einer breiten Palette biologischer Materialien“, von Lebensmitteln wie Eiern und Nüssen bis hin zu Pflanzen, Saaten, Baustoffen wie Holz und sogar dem menschlichen Körper. Dabei übernimmt die KI die Aufgaben von Techniker:innen und Radiolog:innen, die traditionell bei MRT-Verfahren notwendig sind. Das soll zu einer Steigerung der Kosteneffizienz und Geschwindigkeit von MRT-Verfahren führen.

Das Deep-Tech-Unternehmen hat übrigens mit dieser Idee einen Durchbruch in der Geflügelindustrie zu verantworten. Die Series-A-Finanzierungsrunde von Orbem folgte nämlich auf den Launch von Orbem Genus Focus für „In-Ovo Sexing“. Die KI-Technologie hat es Brütereien damit ermöglicht, das Geschlecht von Eiern in nur einer Sekunde ohne Berührung festzustellen. Das hat dazu beigetragen, das umstrittene Töten von männlichen Küken zu verhindern, was in Deutschland und Frankreich schon verboten ist.

Zur Info: Jährlich werden in der EU fast 330 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet. In Übereinstimmung mit gesetzlichen Vorschriften, die in Deutschland und Frankreich seit 2022 in Kraft sind, ermöglicht Genus Focus Brütereien, diese Praxis zu vermeiden und soll laut eigenen Angaben gleichzeitig die „kostengünstigste und effizienteste Option auf dem Markt“ sein. Bisher sollen mehr als 21 Millionen Eier mit dieser Methode gescannt und analysiert worden sein.

KI-gesteuerte MRT-Technologie soll in mehreren Branchen eingesetzt werden

Doch das soll dem Startup nicht reichen. „Es ist unsere Vision, das KI-gesteuerte Bildgebungsverfahren für alle Branchen und jeden Menschen zugänglich zu machen. Das neue Investment wird uns dabei helfen, diese Vision zu verwirklichen und globale Herausforderungen wie Lebensmittelsicherheit, den Übergang zu einer grünen und nachhaltigen Wirtschaft sowie die Verbesserung der Krankheitsfrüherkennung lösungsorientiert anzugehen“, sagt Dr. Pedro Gómez, Co-Founder und CEO von Orbem.

Orbems KI-basierte Innovation im Bereich des Scannens biologischer Materialien eröffne „Möglichkeiten zur Transformation mehrerer Branchen“, darunter die Landwirtschaft, das Bauwesen und das Gesundheitswesen. In der Landwirtschaft arbeitet das Unternehmen an einer Lösung, die es Landwirten ermögliche, widerstandsfähigere Pflanzensorten zu entwickeln, die geringeren Ressourcenbedarf hätten und besser gegen den Klimawandel gerüstet seien. Darüber hinaus soll die KI-gesteuerte MRT-Technologie dazu beitragen, dass Landwirt:innen Parasiten und Infektionen, die die Sicherheit unserer Lebensmittelkette gefährden könnten, frühzeitig durch Scans erkennen könnten, was umfangreiche Schäden verhindern könnte.

Im Baugewerbe möchte Orbem mit der KI-Lösung eine entscheidende Rolle bei der „Überprüfung der strukturellen Robustheit biologischer und abbaubarer Materialien“ spielen, was die Beschleunigung des Wandels hin zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft unterstützen würde. Zusätzlich plant das Unternehmen mit der MRT-Technologie das Gesundheitswesen revolutionieren, indem sie Bildgebungstechniken für alle erschwinglich machen. Dadurch sollen Menschen weltweit ihre Gesundheit präventiv überwachen können, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.

„Bessere Lebensmittelsicherheit, nachhaltige Wirtschaft und Krankheitsfrüherkennung“

Diese vielfältigen Anwendungen der Technologie würden Orbem nach „eine tiefgreifende Umgestaltung verschiedener Branchen und bedeutsame Fortschritte in der Landwirtschaft, im Bauwesen und im Gesundheitswesen“ versprechen.

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