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Rage Against The Machine: Rockbands boykottieren Konzerte mit Gesichtsüberwachung

© Rage Against The Machine
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Sie waren nie scheu, ihre politischen und gesellschaftlichen Ansichten laut zu artikulieren, und sind es auch diesmal nicht: Die Köpfe von Rage Against The Machine (RATM) Tom Morello und Zack De La Rocha führen mehr als 100 Künstler:innen an, die künftig jene Live-Events boykottieren werden, bei denen Gesichtserkennungs-Technologien zur Überwachung des Publikums eingesetzt werden. Die Kampagne wurde von der Internet-Organisation Fight For The Future, die sich generell gegen Gesichtserkennung ausspricht, initiiert.

„Diese invasive biometrische Überwachung ist nicht sicher, vor allem nicht für Farbige, die fälschlicherweise verhaftet oder von öffentlichen Plätzen verwiesen wurden, weil die Technologie sie diskriminiert“, heißt es in einem öffentlichen Statement. Auslöser der Kampagne sind die Pläne des berühmten Madison Square Garden, Gesichtserkennung auch dazu zu nutzen, um Unruhestifter zu identifizieren und von der Venue zu verbannen. Schon bisher haben so manche Musik-Festivals wie Bonnaroo oder Coachella auf Drängen von Musiker:innen darauf verzichtet, biometrische Überwachung einzusetzen.

Doch der aktuelle Fall des Madison Square Garden wird nun zum Anlass genommen, um eine neue Aktion zu setzen. Denn trotz der bisherigen Erfolge sieht man biometrische Überwachung von Konzertbesucher:innen auf dem Vormarsch – und zwar nicht nur zur Überwachung aus Sicherheitsgründen. „Jetzt beginnt sich diese Technologie zu verbreiten – nicht nur als Überwachungsinstrument, sondern auch als eine Form der papierlosen Tickets und Bezahlung“, heißt es – und da wolle man nicht mitmachen.

Gesichtserkennung: Rückbau einer diskriminierenden Überwachungstechnologie beginnt

Gesichter als Tickets

Neben den Köpfen von RATM sind weitere bekannte Bands wie Boots Riley, Speedy Ortiz, Anti-Flag oder Wheatus unter jenen Künstler:innen, die sich dem Boykott anschließen. Weiters haben zahlreiche kleinere Venues in Brooklyn, Los Angeles oder Washington zugesagt, künftig keine Gesichtserkennungstechnologien einzusetzen. Früher hat bereits Ticketmaster, eine Vertriebsriese für Konzertkarten, wegen Kritik seitens Musiker:innen und Fans seine Zusammenarbeit mit dem Startup Blink Identity abgesagt. Gemeinsam wollte man die Gesichter von Konzertbesucher:innen nutzen,  um eindeutig Konzerttickets zuzuweisen.

Gesichtserkennung im öffentlichen Raum ist durch KI-Technologien zu einem riesigen Thema geworden. Im kommenden KI-Gesetz der EU ist vorgesehen, dass biometrische Systeme, die es ermöglichen, Personen in Echtzeit oder nachträglich an öffentlich zugänglichen Orten aus der Ferne zu identifizieren, verboten werden sollen. Der AI Act ist aber noch nicht umgesetzt, es kann noch zu Änderungen kommen.

AI Act: Das ist die erste Regulierung für künstliche Intelligenz in der EU

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