Ab 10.000 Euro

Digitale Vermögensverwaltung: Raiffeisen kooperiert mit Robo-Advisor Scalable Capital

© Scalable Capital
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Der ursprünglich rein aufs Endkundengeschäft zugeschnittene deutsche Robo-Advisor Scalable Capital wendet sich immer mehr dem B2B-Geschäft zu. Der neueste Kunde seiner White-Label-Lösung ist die österreichische Raiffeisen-Bankengruppe, die ihrerseits 2,8 Millionen Kunden zählt. Gemeinsam bieten das Münchner Unternehmen und die österreichische Bank unter dem Namen „Will“ jetzt eine digitale Vermögensverwaltung an.

Die digitale Vermögensverwaltung ist direkt im Onlinebanking von Raiffeisen integriert als auch vor Ort bei den regionalen Raiffeisenbanken für Bestands- und Neukunden verfügbar. Denn die Bank will zwar die Technologie des deutschen Robo-Advisors verwenden, aber bei der Beratung nicht komplett auf die eigenen Berater verzichten. Um „Will“ nutzen zu können, sind vom Bankkunden mindestens 10.000 Euro frei verfügbares Kapital zur Veranlagung notwendig.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Das Geld wird laut Bank ausschließlich in Musterportfolios, die wiederum in nachhaltige Wertpapierfonds und ETFs (Exchange Traded Funds) veranlagen, investiert. Die Portfolios enthalten kostengünstige ETFs und Fonds von Raiffeisen Capital Management, KEPLER-Fonds und Blackrock. Konto und Depot werden von der Raiffeisenbank vor Ort geführt. „Will” ist derzeit bei allen Raiffeisenbanken in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien verfügbar und wird zeitnah bundesweit angeboten.

Der Fokus bei der Veranlagung der Gelder liegt auf Nachhaltigkeit. „Wir investieren das Geld unserer Kunden z.B. nicht in Staatsanleihen von Ländern, in denen es die Todessstrafe gibt, die Atomwaffen besitzen oder nichts gegen Kinderarbeit unternehmen. Unternehmensseitig haben wir ganze Branchen ausgeschlossen – wie z.B. Produzenten von Rüstungsgütern oder Unternehmen aus dem Bereich Kohle, Atomenergie oder Fracking“, heißt es seitens der Bank.

Blackrock als Investor

Die Raiffeisen ist für Scalable Capital ein weiterer B2B-Kunde. Zu den Whitelabel-Partnern zählen etwa auch die spanische Santander-Tochter Openbank, die deutsche Targobank und das Axel-Springer-Portal finanzen.net – dieses hat 2019 gemeinsam mit Scalable Capital den Robo-Advisor „Oskar“ gestartet. Außerdem haben die Münchner eine große Vertriebskooperation mit ING. Das Unternehmen verwaltet mehr als 2,2 Milliarden Euro in über 60.000 Kundenportfolios. Zu den Investoren von Scalable Capital zählen Blackrock, Holtzbrinck Ventures und Tengelmann Ventures.

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